Kart: Zwei schafften noch die Wende

SM-FINALE IN ITALIEN Bei besten äusseren Bedingungen fand die aus vier Läufen bestehende Kart-SM 2020 in 7 Laghi bei Pavia ihren Abschluss. Zwei Fahrer vermochten das Ruder im letzten Moment herumzureissen. Drei der fünf frisch gekürten Meister in der autobau Schweizer Kartmeisterschaft 2020 lagen vor dem Finale in Italien bereits in Führung. Die beste Ausgangslage […]

Auf dem Weg zum SM-Titel konnte auch Robin Dönni #314 den dichtauf folgenden Savio Moccia #311 nicht bremsen (Fotos: Eichenberger, Weibel).

Drei der fünf frisch gekürten Meister in der autobau Schweizer Kartmeisterschaft 2020 lagen vor dem Finale in Italien bereits in Führung. Die beste Ausgangslage hatte Savio Moccia in der X30 Challenge mit 40 Punkten Vorsprung auf Yoshindo Baumgartner und 46 auf Dany Buntschu.

Zum Schluss ein Damensieg
Moccias Verfolger erwischten kein optimales Wochenende, sodass nach dessen Sieg im ersten Vorlauf die Entscheidung quasi schon gefallen war. Mit Platz 2 im zweiten Heat hinter Michael Müller machte der Vorjahresmeister dann den Sack zu.

Im Finale hatte der inzwischen vierfache Meister nach einem Unfall keine Chancen mehr auf einen weiteren Laufsieg. Diesen sicherte sich Tanja Müller, die wie Moccia auf einem KR-Chassis als Privatbewerberin ins Rennen ging.

Ein Rennen zu wenig für Näscher
Auch Nathan Neuhaus liess sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Der Jurassier, der im Vorjahr noch gegen Moccia in der X30 fuhr, bewies als Rookie in der OK Senior Nervenstärke und verwaltete seinen Vorsprung von lediglich vier Punkten souverän.

Nathan Neuhaus benötigte keinen weiteren Sieg mehr zur Sicherstellung des SM-Titels in der OK Senior.

Zwar konnte er keinen weiteren Sieg mehr feiern, dafür reichten aber die Plätze 3, 3 und 7, um sich am Ende mit sieben Zählern Vorsprung gegen Patrick Näscher durchzusetzen.

Der Liechtensteiner hatte auf den Start in Mirecourt verzichten müssen und hätte mit einer Veranstaltung weniger beinahe noch das Ruder herumgerissen. Ein Sieg im Vorlauf, und zwei zweite Plätze im zweiten Heat bzw. im Finale hinter Alain Baeriswyl reichten aber nicht ganz.

Rohrbasser vor Reinhard
Nicht mehr einholen liess sich auch Nicolas Rohrbasser. Der Führende bei den KZ2-Schaltkarts lag nach zwei zweiten Plätzen in den Vorläufen (jeweils hinter Verfolger André Reinhard) noch elf Punkte vor dem schnellen Kallnacher.

Dieser klopfte im Finale mehrmals bei Rohrbasser an. Dabei kam es irgendwann zur Berührung, wodurch Reinhard ans Ende des Feldes fiel, Rohrbasser gewann und die Meisterschaft so entschieden war.

Nicolas Rohrbasser war schon 2017 einmal KZ2-Meister. Der Genfer betreibt eine Kartrennschule und machte hiermit beste Werbung dafür.

Sperandio schafft es nochmals
Für Ekaterina Lüscher bedeuteten die Finalrennen den Verlust der Gesamtführung. Die Aargauerin konnte sich im ersten Vorlauf dank Platz 2 hinter Elia Sperandio und den zwei Bonuspunkten für die Pole-Position noch vor dem Vorjahresmeister behaupten.

Doch im zweiten Heat und im Finale machte Sperandio mit zwei weiteren Siegen alles klar. Der junge St.Galler, der diese Woche wieder drei Tage im Formel-4-Auto von Jenzer Motorsport testet, freute sich dementsprechend über die erfolgreiche Titelverteidigung.

Elia Sperandio vor Ekaterina Lüscher. Die Aargauerin durfte lange vom SM-Titel träumen.

Ekaterina Lüscher musste sich im Finale mit Platz 3 begnügen. Sperandios Teamkollege Lyon Mathur, der im Laufe der Saison immer besser in Fahrt kam, sorgte für einen «Doppelsieg». Für Platz 3 in der Meisterschaft reichte es dennoch knapp nicht. Diesen sicherte sich Dario Cabanelas.

Ausfall mit Folgen
Bei den Jüngsten der Kat. Super Mini auf dem Platz (8-12 Jahre) führte vor dem Finale Tiziano Kuzhnini mit 155 Punkten vor Sergio Koch (149) und Matt Corbi (143). Am Ende war es Koch, der die Nase dank drei dritten Plätzen und den drei Bonuspunkten für die schnellste Rundenzeit im Finallauf vorne hatte.

Schlussrang 2 ging an Kuzhnini, der im ersten Lauf den dritten Nuller in dieser Saison wegstecken musste (Stecker für die Zündkerze rausgesprungen). Derweil fuhr Hector Gerling wie entfesselt zu drei Laufsiegen, mit denen er Corbi noch vom Gesamtpodium drängte.

Matt Corbi vor Sergio Koch, dem drei dritte Plätze zum Gewinn des SM-Titels bei den Jüngsten reichten.

motorsport.ch

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