Kart-SM: Vier neue Meister gesucht 🎥
SAISONSTART IN ITALIEN Anders als die Autorennfahrer tragen die Schweizer Kartpiloten 2020 noch eine Meisterschaft aus. 79 Fahrer und Fahrerinnen haben sich für den Auftakt in Italien eingeschrieben. Der Rundkurs 7 Laghi in Castelletto di Branduzzo bei Pavia wird von vielen Schweizern als Teststrecke genutzt. Er ist schnell, abwechslungsreich, bietet zahlreiche Überholmöglichkeiten und ist vor […]
Der Rundkurs 7 Laghi in Castelletto di Branduzzo bei Pavia wird von vielen Schweizern als Teststrecke genutzt. Er ist schnell, abwechslungsreich, bietet zahlreiche Überholmöglichkeiten und ist vor allem im Infield technisch anspruchsvoll.
Der Druck wächst
Der Kalender der autobau Schweizer Kartmeisterschaft 2020 umfasst vier Veranstaltungen. Das sind zwei weniger als im Vorjahr, wodurch der Druck auf Fahrer und Teams steigt.
OK-Junior-Champion Elia Sperandio: «2019 hatten wir 18 Läufe, dieses Jahr zwölf. Dadurch wird die Bedeutung eines jeden Rennens grösser. Ausfälle und technische Probleme wiegen mehr. Es wird sehr wichtig sein, dass man seine Leistungen konstant abliefert und möglichst keine Fehler macht.»
Sperandio ist einer von zwei Fahrern, der seinen Titel verteidigen will. Bei den OK-Junioren trifft der 15-Jährige aus Mels SG auf ein paar altbekannte Gesichter wie beispielsweise Ekaterina Lüscher, die im Vorjahr Rang 8 belegte und dieses Jahr im Kampf um die Junior-Krone ein gewichtiges Wörtchen mitreden will.
Es kommen aber auch neue Namen dazu. Namensvetter Elia Pappacena (Zweiter bei den Minis 2019) und Tim Ziegler (Vierter bei den Minis 2019) gehören zu den vielversprechenden Talenten, die in der Kart-SM an den Start gehen.
Buntschu fordert Moccia heraus
Der zweite Fahrer, der seinen Titel verteidigen will, ist Savio Moccia. Der 18-Jährige aus Lyss gewann im Vorjahr den Titel in der X30 Challenge Switzerland. Der Seeländer setzte sich in einem spannenden Finale gegen Lena Bühler (debütiert dieses Wochenende in der spanischen Formel 4) und Rafael Aguiar durch.
Im Unterschied zum Vorjahr, als Moccia noch für das MH Racing Team fuhr, geht er dieses Jahr als Privatbewerber mit seinem erfahrenen Vater als Helfer und Schrauber an den Start.
Sein grösster Gegner in der teilnehmerstärksten Kategorie ist Danny Buntschu. Der bald 17-jährige Freiburger nahm 2019 nur am Finale in Lignières teil, lieferte sich aber im Jahr zuvor einen spannenden Titelkampf mit Moccia und gewann diesen schliesslich auch.
https://www.facebook.com/ekaterina.luscher.7/videos/722681218295381/
Auf der Piste von 7 Laghi hat Ekaterina Lüscher schon fleissig getestet und zeigt dies im Onboardvideo.
Alessio Fagone ist zurück
Spannend wird es auch bei den OK Senioren. Zwar fehlt der amtierende Meister Pascal von Allmen nach seinem Rücktritt auf der Startliste von 7 Laghi. Mit dem Liechtensteiner Patrick Näscher ist der Meister von 2018 am Start, ebenso der inzwischen im Tourenwagensport (TCR 24H Series) erfolgreiche Basler Miklas Born.
Ein Comeback in der SKM gibt auch Alessio Fagone. Der OK-Junior-Champion von 2018 wird sich erstmals bei den Senioren messen. Hier trifft er mit Florent Panès auf einen ehemaligen OK-Junior-Konkurrenten, den man ebenfalls auf der Rechnung haben muss.
KZ2-Rückkehr zweier Ex-Meister
Auch in der KZ2 wird ein neuer Meister gesucht. Dort ist mit Théo Vaucher von der letztjährigen Generation nur noch ein Fahrer dabei. Unter den restlichen elf für 7 Laghi gemeldeten Schaltkart-Fahrern trifft man aber auf ein paar altbekannte Gesichter.
Besonders gespannt sein darf man auf das Duell zwischen André Reinhard (Meister 2018) und Nicolas Rohrbasser (Meister 2017). Neben ihnen sollte man noch Marco Bellanca und Matteo Mazzuchelli genau beobachten, die den beiden Ex-Meistern das Leben in 7 Laghi möglichst schwer machen wollen.
Enea Frey wieder gesund
Auch in der Klasse der Super Minis wird ein neuer Meister gesucht. 15 Fahrer und eine Fahrerin (Chiara Bättig) haben sich eingeschrieben. Zu den Favoriten gehört Enea Frey. Der Sohn von Ex-Sportwagen-Fahrer Michel Frey hat im Vorjahr in 7 Laghi mit drei Laufsiegen wie die Feuerwehr losgelegt.
Wegen einer gebrochenen Hand musste er bei den beiden letzten Veranstaltungen pausieren. In der Gesamtwertung landete er deshalb nur auf Rang 7 – eine Position hinter Sergio Koch, der im Vorjahr als regelmässiger Punktesammler ebenfalls positiv aufgefallen ist.
Neuer Rennleiter aus Frankreich
Nachdem Ende Saison 2019 der bisherige Rennleiter Peter Boontjes aus beruflichen Gründen seinen Rücktritt erklärte, hat Auto Sport Schweiz die Position des Rennleiters für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2020 neu besetzt. Mit dem Franzosen Joel Blanc konnte ein international sehr versierter Rennleiter gefunden werden, welcher über fundierte Erfahrungen bei CIK-FIA-Anlässen verfügt.
