Kart-SM: Nur Patrick Näscher darf schon feiern

Der vorletzte der sechs Veranstaotungen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2018 wurde bei Hochsommerwetter nur wenige Kilometer hinter der Schweizer Grenze bei Pontarlier im französischen Levier ausgetragen. Alle fünf Klassen trugen je zwei Vorläufe und ein Finalrennen aus.

KZ2: Überraschender Tagessieger Mike Müller
Nur wenige zweifelten daran, dass sich Meisterschaftsleader André Reinhard (CRG/TM) in Levier vorzeitig seinen dritten KZ2-Titel nach 2012 und 2013 sichern würde. Doch der Seeländer hatte unerwartete Probleme mit der Strecke und kam weder im Qualifying noch in den Rennen richtig auf Touren.

Sein Vorsprung auf Hicham Mazou (Kosmic/TM) vor dem Finale am 15./16. September in Lignières schrumpfte von 45 auf nur noch 28 Punkte.

André Reinhard: «Das sollte in Normalfall aber dennoch reichen. Ich darf mir in Lignières aber keinen Ausfall leisten.»

Qualifying und Vorläufe dominierte Norick Lehner (Praga/Parilla). Doch aus dem erhofften Tagessieg wurde nichts, weil der Bieler im Finale noch vor der ersten Kurve von einem Gegner unsanft von der Strecke bugsiert wurde und aufgeben musste.

Damit war der Weg frei für Mike Müller (Swiss Hutless/Maxter), der seinen ersten Tagessieg holte. Isabelle von Lerber und Hicham Mazou (Kosmic/TM) stiegen zu ihm aufs Podium.

OK Senior: Patrick Näscher macht den Sack zu
Patrick Näscher (Mach1/TM) liess bei den OK-Senioren nichts anbrennen. Der 23-jährige Liechtensteiner machte den Sack bereits mit den beiden Vorlaufsiegen zu und feierte den Titel standesgemäss mit einem Finalsieg.

Miklas Born (Exprit/Vortex) kam ihm gegen Rennende aber noch bedrohlich nahe. Rang 3 ging an Julien Apothéloz (Kosmic/Vortex). Eine Woche nach dem SKM-Finale wird der Zürcher als letzter Finalist der Young Driver Challenge 2018 in Hockenheim sein erstes Tourenwagenrennen bestreiten.

Patrick Näscher: «Diese Saison war wie ein Traum. Alles hat perfekt gepasst und harmoniert. Jetzt kann ich das Finale in Lignières richtig geniessen. Wie es 2019 weitergehen wird, weiss ich noch nicht.»

Hochspannung vor Lignières
Die Iame X30 Challenge Switzerland mit ihren technisch stark reglementierten und dank Einheitsmotoren kostengünstigen Karts stellte auch in Levier mit 26 Fahrern das grösste Startfeld. Danny Buntschu (Kosmic/Iame), DR-Pilot Alain Baeriswyl und Savio Moccia (neu auf Kart Republic/Iame) trennten vor Levier nur 13 Punkte.

Obwohl Baeriswyl alle drei Rennen gewann und die Gesamtführung übernahm, liegt er vor dem Finale in Lignières nur 10 Punkte vor Buntschu und 14 Zähler vor Moccia. Und beim Finale sind maximal 75 Punkte zu holen, also ist für Hochspannung gesorgt!

Auch bei den X30-Junioren haben noch vier Fahrer Titelchancen. Michael Sauter (Praga/Iame), Elia Sperandio (Praga/Iame), Samir Ben (Swiss Hutless/Iame) und Eron Rexhepi (Kosmic/Iame) lagen vor Levier nur sieben Punkte auseinander.

In den beiden Vorläufen büssten Sauter und Ben wegen technischen Problemen und Karambolagen viele Punkte ein, während Rexhepi und Sperandio zwei Mal auf den Rängen 1 und 2 ins Ziel kamen.

Im Finale fuhr dann Samir Ben wie entfesselt vom vorletzten Startplatz bis auf Rang 1 vor. Rexhepi und Sperandio gelten nun als Titelfavoriten.

Super Mini: Kampf der Geschlechter
Bei den Jüngsten baute Gesamtleader Shannon Lugassy (Kosmic/LKE) mit dem Finalsieg seinen Vorsprung auf Ekaterina Lüscher (Top Kart/Iame) von 20 auf 26 Punkte aus.

Lüscher konnte zwar den ersten Vorlauf für sich entscheiden, im Finale waren aber Lugassy und der von weit hinten heranstürmende Sebastian Kraft (Kosmic/TM) einen Tick schneller. Kraft ist jedoch nach grossen Punktverlusten aus den Vorläufen aus dem Titelkampf ausgeschieden.

Informationen: Markus Lehner

motorsport.ch

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