Kart: Erste EM-Medaille für Jasin Ferati
ERSTER ERFOLG Jasin Ferati eroberte im französischen Essay dank einer souveränen Final-Qualifikation die erste EM-Medaille im Karting. Die Jagd des Winterthurers auf einen Top-12-Platz stoppte erst ein Motorschaden. Marksteine des Lebens für Jasin Ferati: Am 2. August feierte er im Kreis des KSM Schumacher Racing Teams seinen 15. Geburtstag. In den Tagen danach stiess der […]
Marksteine des Lebens für Jasin Ferati: Am 2. August feierte er im Kreis des KSM Schumacher Racing Teams seinen 15. Geburtstag. In den Tagen danach stiess der Winterthuer Kartpilot am vierten und letzten Lauf der FIA-Europameisterschaft in die erste Gruppe der Topklasse vor.
Das bisher beste internationale Resultat
Der 20. Platz im OK-Final von Essay (F) ist sein bisher bestes internationales Resultat. Dies nährt berechtigte Hoffnungen auf ein ebenso gutes Abschneiden an der Weltmeisterschaft im September in Schweden.
In der extremen Hitze der Normandie wäre sogar viel mehr möglich gewesen. Ferati stiess in seinem ersten EM-Final vom 28. Startplatz im Verlauf der ersten 16 Runden auf Platz 14 vor, ehe er sich als Folge eines Motorschadens mit einer Pirouette spektakulär vor der voll besetzten Haupttribüne verabschiedete.
Jasin Ferati: „Im ersten Moment sass die Enttäuschung tief. Ich war sehr gut unterwegs und guter Dinge, mit weiteren Überholmanövern viele EM-Punkte ins Trockene bringen zu können, als der Kart auf der Zielgeraden blockierte. Erst später realisierte ich, dass sich das Abschneiden auch so sehen lässt.“
Mit Ausnahme des vergeigten Qualifyings war Ferati mit seiner Leistung zufrieden.
Jasin Ferati: „Die vier Top-10-Plätze in den Vorläufen und die Medaille für den Finaleinzug bringen mich in der Hierarche der weltbesten Fahrer ein gutes Stück nach vorne. Dass es mir im Final zudem gelungen ist, mit Pedro Hiltbrand einen erneut um den Titel kämpfenden Ex-Weltmeister auszutricksen, war ein ganz spezieller Moment. Das zeigt mir, dass auch im Konzert der Grossen einiges möglich ist.“
Der Knoten ist geplatzt
Ein wichtiger Puzzle-Stein beim Weg aus dem Mittelfeld war eine Änderung der Sitzposition durch den omnipräsenten Mechaniker Marcel Prokscha. Der Schweizer fühlte sich im Tony-Kart-Chassis des Schumacher-Teams sofort wohler.
„Der Knoten ist geplatzt. Jasin hat enorme Fortschritte gemacht“, lobte KSM-Teamleader Nicklas Nielsen, der im Final hinter den jungen Briten Dexter Patterson und Harry Thompson den dritten Platz eroberte.
Neuer Europameister wurde nicht zuletzt dank Hiltbrands Patzer der bei einer heftigen Startkarambolage früh eliminierte Deutsche Hannes Janker.
Offene Rechnung in der Kart-DM
Der nächste Renneinsatz von Jasin Ferati steht Ende August beim Finale der Deutschen Kart-Meisterschaft auf dem Programm.
Jasin Ferati: „Mit der DKM habe ich noch eine Rechnung offen. Ich habe zwar an allen Veranstaltungen problemlos den Final erreicht, bin aber wie zuletzt beim Heimspiel in Kerpen wegen Unfällen, Strafen und technischen Problemen nie über den 20. Platz hinausgekommen. Das gilt es nun auf meiner Lieblingsstrecke in Genk zu korrigieren.“