Kart: Die Favoriten setzen sich durch

KEINE BLÖSSE DER SM-LEADER In zwei Kategorien blieb es beim Finale zur Kart-SM bis zum Zielstrich spannend. Am Ende behielten aber alle, die als Leader nach Lignières kamen, die Nase vorn. In der X30 Challenge Switzerland durften sich vor dem Finale drei Fahrer Chancen auf den Titel machen. Savio Moccia hatte mit zehn Punkten Vorsprung […]

Start zum Finallauf der X30 Challenge: Der dreifache Sieger Kilian Streit (316) vor Danny Buntschu (310), der in der Folge zurück fiel.

In der X30 Challenge Switzerland durften sich vor dem Finale drei Fahrer Chancen auf den Titel machen. Savio Moccia hatte mit zehn Punkten Vorsprung auf Rafael Aguiar und 29 auf Léna Bühler die beste Ausgangslage. Doch es wurde zur Zitterpartie für den 17-Jährigen aus Lyss. Moccia kam in beiden Vorläufen nicht über Rang 6 hinaus. Und auch im Finale kreuzte er die Ziellinie lediglich als Achter.

Doch weil auch Aguiar mit den Plätzen 8, 5 und 5 sowie Bühler (5, 2 und 2) nicht das perfekte Wochenende erwischten, reichte Moccia eine podestlose Darbietung, um den Titel mit vier Punkten Vorsprung auf Aguiar und neun Zählern auf Bühler zu holen. Klarer Dominator in dieser Klasse war Kilian Streit. Der Berner gewann alle drei Rennen, hatte mit dem Ausgang der Meisterschaft aber nichts zu tun, weil er vor Lignières nur in Château Gaillard am Start gestanden hatte.

Léna Bühler stand bei den ersten drei Saisonrennen als Siegerin auf dem Podium. In der Meisterschaft musste sie sich am Ende aber Rafael Aguiar (2., links) und dem neuen Meister Savio Moccia (rechts) geschlagen geben.

Entscheidung im Finallauf
Auch in der OK Junior war die Entscheidung denkbar knapp. Vor allem, weil die beiden Titelkontrahenten Elia Sperandio und Sebastian Kraft im zweiten Vorlauf miteinander kollidierten. Während Sperandio nicht mehr weiterfahren konnte, beendete Kraft das Rennen als Sechster. Eine Zehnsekundenstrafe warf ihn auf Platz 9 zurück. Eine Entscheidung, die Kraft nicht nachvollziehen konnte: «Klar haben wir uns ausgangs Kurve 2 berührt, aber ich kann mich ja nicht in Luft auflösen.»

Vor dem entscheidenden Finallauf hatte Sperandio 326 Punkte auf seinem Konto, Kraft 321. Schon in den ersten Runden war offensichtlich, dass der 14-Jährige aus Mels SG nicht über den Speed verfügte, um an der Spitze mitzufahren. Sein Motor lief nicht rund, mehr als Platz 7 war deshalb nicht möglich. Kraft hätte unter diesen Umständen gewinnen müssen, musste sich jedoch mit Platz 4 hinter Ekaterina Lüscher begnügen. Der Sieg im Finallauf ging an Hugo Giraud, der seinen dritten Gesamtrang damit erfolgreich verteidigte.

Mike Müller und Isabelle von Lerber gratulieren sich in der Auslaufrunde. Doppelsieg für den Berner Kart Racing Club und für Swiss Hutless.

Alles Müller oder was?
Etwas weniger spannungsgeladen waren die Entscheidungen in den anderen drei Kategorien. In der Klasse KZ2 der Schaltkarts machte Mike Müller den Sack schon nach dem ersten Vorlauf zu. Der Fahrer aus dem Berner Kart Racing Club lag nach Platz 2 im ersten Vorlauf uneinholbar an der Spitze. Gegen den Abräumer von Lignières, Namensvetter Sven Müller, hatte der neue KZ2-Champion aber nichts auszurichten. Müller gewann alle drei Rennen und verbesserte sich in der Meisterschaft so noch auf Rang 8.

KZ2-Podium in Lignières: Sven Müller (Mitte) überragte alle. Den Titel sicherte sich Mike Müller (links) vor Isabelle von Lerber. Rechts neben Müller sein Teamkollege Vincenzo Alvaro und Samir Ben.

Für Mike Müller war es der dritte Schweizer Kart-Titel. Bei den Minis, bei den Junioren und nun in der KZ2 holte er ihn immer im zweiten Jahr. Den Triumph für den Berner Kart Racing Club und Swiss Hutless komplettierte Isabelle von Lerber. Die schnelle Lady sicherte sich dank zwei zweiten und einem dritten Platz noch die Vizemeisterschaft vor Alvaro.

Näscher und Shaw verwalten ihren Vorsprung
In der OK Senior liess auch Pascal von Allmen in Lignières nichts mehr anbrennen. Der Kart-Republic-Pilot reiste mit 62 Punkten Vorsprung auf Patrick Näscher an und verwaltete diesen souverän. Mit einem Sieg im ersten Vorlauf machte auch er schon am Morgen alles klar. Näscher, der über die Saison gesehen ein Rennen weniger absolvierte als der neue Champion, tröstete sich mit einem souveränen Sieg im Finalrennen.

Pascal von Allmen fuhr in der OK Senior zum Titel.

Bei den Jüngsten hatte Roy Alan Shaw seinen Vorsprung auf den einzig verbliebenen Widersacher Elia Pappacena nach dem ersten Vorlauf auf 50 Punkte ausgebaut, nachdem dieser einen Nuller wegen eines defekten Kabels kassierte. Nach Platz 3 hinter Tim Ziegler im zweiten Rennen hatte der Walliser seinen ersten Titel ebenfalls im Sack.

Für Verfolger Pappacena wurde es noch eng im Kampf um die Vizemeisterschaft. Weil Loris Achermann alle drei Rennen gewann und auch noch die drei Bonuspunkte für die schnellste Runde kassierte, schloss er bis auf einen Zähler auf Pappacena auf.

motorsport.ch/kart

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