Kart: Der Kleinste ist schon Meister, der Grösste muss noch warten

KART In der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2017 ist beim Rennen in Levier (F) die erste Titelentscheidung zugunsten von Elia Sperandio in der Kategorie Super Mini gefallen. Nicolas Rohrbasser fehlen in der Topklasse KZ2 nicht mehr viel. Das Finale findet am 24. September in Lignières statt. Nach der Sommerpause reisten die Teams und Fahrer der autobau […]

So wie in Levier dürfte auch das Meisterschaftspodium 2017 in der Klasse KZ2 aussehen (von links): André Reinhard, Nicolas Rohrbasser und Sven Müller.

Nach der Sommerpause reisten die Teams und Fahrer der autobau Schweizer Kartmeisterschaft (SKM) an die nahe der Grenze gelegene Strecke von Levier bei Pontarlier. Nicolas Rohrbasser, der Leader in der Königsklasse KZ2 der Schaltkarts, reiste mit 60 Punkten Vorsprung auf André Reinhard nach Frankreich – zurück kehrte er mit beruhigenden 66 Zählern Vorsprung.

In beiden Vorläufen und im Finale gab es denselben Zieleinlauf: Der grossgewachsene Genfer siegte jeweils vor André Reinhard und Sven Müller. Zur vorzeitigen Sicherstellung des Meistertitels reichte es trotzdem nicht. Beim grossen Finale vom 23. und 24. September in Lignières benötigt Rohrbasser aber lediglich noch zehn Pünktchen.

Reinhard kann also nur noch auf ein Wunder hoffen und Müller will auf dem TCS-Circuit unterhalb des Chasseral mindestens den dritten Meisterschaftsrang behaupten.

In der Klasse OK Senior (leistungsstarke 125-ccm-Zweitaktmotoren mit Direktantrieb und ohne Vorderradbremsen) gewann Yannik Klaey alle drei Rennen. Nach dem Ausfall im ersten Vorlauf infolge einer defekten Zündung und dem vierten Platz im zweiten schmolz der Vorsprung von Samuel Weibel auf Pascal Von Allmen in der Meisterschaft.

Finallauf OK Senior: Klaey vor Apotheloz, Weibel und Von Allmen.

Doch mit Platz 2 im Finale vor seinem zu vorsichtig agierenden Titelrivalen hielt Weibel den Schaden in Grenzen, von 18 Punkten Vorsprung rettete er deren zwölf. Auch Klaey hat noch theoretische Titelchancen.

In der Iame X30 Challenge mit identischen Achtelliter-Zweitaktmotoren konterte Steven Planchamp nach seinen technischen Problemen zuletzt in Busca (I) und holte sich das Maximum von 75 Punkten für Pole-Position, Sieg und schnellster Rennrunde in allen drei Läufen. Den nach dem Rückfall von Micola Vital (loser Heckauffahrschutz) hart geführten Kampf um Platz 2 gewann Jack Ayliffe ganz knapp vor Lena Bühler.

Patrick Näscher konnte nie in den Spitzenkampf eingreifen, wurde im Finale Vierter und verlor die Gesamtführung wieder an Planchamp. Dieser wird mit 13 Zählern Vorsprung nach Lignières reisen. Einer beiden wird sicher Meister.

Auch Mike Müller muss noch warten
Nach seiner tadellosen Vorstellung in Italien wollte Mike Müller den Sack bei den X30 Junioren (gleiche Karts mit weniger PS) in Levier schon zumachen. Doch in den Vorläufen fuhr er zu vorsichtig (Plätze 3 und 4), im Finale wurde er in einen Massencrash verwickelt und kam nur mit viel Einsatz wieder auf Rang 5 vor.

Start zum Finallauf der Iame X30 Junior: Pole-Mann Jasin Ferati #33 siegte dreimal, Mike Müller #7 bleibt aber der grosse Titelfavorit.

Vorjahresmeister Savio Moccia wurde wegen technischer Verstösse zweimal disqualifiziert und fiel dadurch aus der Titelentscheidung. Dafür kann nun Jasin Ferati nach seinen drei Laufsiegen in Levier Müller theoretisch noch am Titelgewinn hindern.

Und so konnte am Ende nur ein Kartpilot schon jubeln. In der Klasse Super Mini (60-ccm-Zweitakter) zeigte der kleine Elia Sperandio einmal mehr seine grosse Klasse. Der Zwölfjährige gewann alle drei Rennen überlegen und kommt somit als erster und würdiger Meister 2017 zum heimischen Finale.

Keine Frage, dass er sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen wird und in Lignières noch einmal zuschlagen will. Bisher hat Sperandio alle Finalrennen für sich entschieden, und daran will er nichts ändern.

Elia Sperandio freut sich auf dem Podium wie ein Rohrspatz. Der Zwölfjährige kommt bereits als Meister der Super Mini nach Lignières.

Übrigens können alle Rennen nachträglich im Internet verfolgt werden – in Lignières erwartet Auto Sport Schweiz als Ausrichter des Finales aber möglichst viele Zuschauer vor Ort. Die Schweizer Kartpiloten hätten eine schöne Kulisse verdient.

Informationen: Markus Lehner

http://swiss-sport.tv/sports/3-andere-sportarten

http://www.savoiechrono1.com/arch.php

www.motorsport.ch

 

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