Indy Challenge: Rennen ohne Piloten 🎥
HIGHTECH-SPIELZEUG? Auf dem Indianapolis Motor Speedway findet das weltweit erste fahrerlose Rennen statt. Zugelassen sind Rennwagen, die ausschliesslich mit künstlicher Intelligenz gesteuert werden. Man darf gespannt sein. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h muss der Software-Pilot schnell auf Veränderungen reagieren. Bei der Indy Autonomous Challenge, die in mehreren Stufen im Verlauf dieses Jahres durchgeführt […]
Bei Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h muss der Software-Pilot schnell auf Veränderungen reagieren.
Bei der Indy Autonomous Challenge, die in mehreren Stufen im Verlauf dieses Jahres durchgeführt wird, kommen ausschliesslich Rennwagen zum Einsatz, die mit künstlicher Intelligenz gesteuert werden. Auch Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) werden mit einem Fahrzeug an den Start gehen.
Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h
Alexander Wischnewski, Teammanager des TUM Autonomous Motorsport Teams: «Die Anforderungen, die bei der Indy Autonomous Challenge an ein Fahrzeug gestellt werden, sind enorm. Anders als im normalen Strassenverkehr gibt es so gut wie keine Regeln. Das Verhalten der anderen Fahrzeuge ist daher schwer vorhersehbar. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h muss der Software-Rennfahrer extrem schnell auf Veränderungen reagieren.»
Regelungstechnik eine Herausforderung
Der Bordcomputer erfasst und analysiert in Sekundenbruchteilen alle Informationen, die Kameras, Lidar- und Radarsensoren sowie GPS-Empfänger liefern. Mit diesen Daten werden Prognosen darüber erstellt, wohin sich die anderen Fahrzeuge bewegen, um Entscheidungen zu treffen, die als Fahrbefehle an Lenkung oder Bremsen gegeben werden.
Die Entwicklung einer Software-Architektur, mit der sich diese Aufgaben sicher und schnell lösen lassen, ist für die jungen Forschenden von den Lehrstühlen für Fahrzeugtechnik und für Regelungstechnik eine grosse Herausforderung.
Erfahrungen für kommende Serienmodelle
Das TUM Autonomous Motorsport Team hat 2018 bei den Roborace-Demonstrationen beim Formula-E-Event in Berlin und 2019 auf der Rennstrecke im spanischen Monteblanco bereits Erfahrungen gesammelt, doch sind diese nur bedingt übertragbar. Die 13 Doktoranden und 30 Studierenden des TUM-Teams sind also gefordert.
Alexander Wischnewski: «Bei der IT-Entwicklung geht es aber noch um mehr. Wir können im Rennen die schnelle Reaktion eines autonomen Fahrzeugs auf unvorhergesehene Ereignisse bei hohen Geschwindigkeiten testen und optimieren. Von diesen Erfahrungen kann dann auch die Automobilindustrie profitieren.»
Beim Finale am 23. Oktober 2021 auf dem Indianapolis Motor Speedway erwartet den Sieger ein Preisgeld von einer Million US-Dollar.
tum.de
indyautonomouschallenge.com