Indy 500: Hélio strahlt, Simona hadert 🎥
DUMM GELAUFEN Nach einem typischen Fehler beim letzten Boxenstopp beendete Simona de Silvestro ihr sechstes Indy 500 an 31. Position. Das Rekordrennen gewann der Brasilianer Hélio Castroneves bereits zum vierten Mal. Das Indy 500 in sieben Minuten. Der Zwischenfall von Simona de Silvestro ist ab 4:10 Minuten kurz zu sehen. Wie die Szenen zeigen, passierte […]
Das Indy 500 in sieben Minuten. Der Zwischenfall von Simona de Silvestro ist ab 4:10 Minuten kurz zu sehen. Wie die Szenen zeigen, passierte so ein Fehler auch anderen.
Vom 33. und letzten Startplatz in Reihe 11 losgeprescht, kam Simona de Silvestro mit dem Dallara-Chevrolet von Paretta Autosport nie wirklich in die Nähe des Mittelfeldes. Bedingt durch unterschiedliche Boxenstopp-Strategien rückte die Swiss Missile kurzzeitig an die 19. Position vor, bewegte sich aber im Schnitt um Platz 25 bis 26 herum.
Die Tücken der Tempobolzerei
169 Runden von 200 schwamm die Waadtländerin bei ihrem sechsten Indy-Start mit, ehe ihr ein Fehler unterlief, den auch einige ihre Kollegen machten. Bei der Anfahrt in ihre von Frauen dominierten Box blockierten die kalten Hinterradbremsen (im Oval wird praktisch nur Vollgas gefahren), sodass der V6-Rennwagen quer kam und nicht mehr zu bewegen war.
Aus demselben Grund war Stefan Wilson bei der ersten Einfahrt in die Boxengasse sogar heftig in die innere Mauer geknallt. Der Brite löste damit die erste von nur zwei Gelbphasen aus. Der neben Simona gestartete Ex-Meister Will Power drehte sich aus demselben Grund vor seiner Box, allerdings ohne anzuschlagen und auszuscheiden.
Top Ten wäre möglich gewesen
Für die 32-jährige Schweizerin war das Rennen hiermit beendet. Weil alle Teilnehmer klassiert werden, wird sie trotzdem als 31. hinter den früheren Indy-Siegern Power (2018) und Rossi (2016) aufgelistet.
Was aus der hintersten Startreihe im Idealfall möglich gewesen wäre, bewies Sage Karam. Der US-Amerikaner schaffte es von Startplatz 31 auf den siebten Schlussrang, womit er den Most Improved Award erhielt. Für den 26-Jährigen das mit Abstand beste Resultat bei sieben Indy-Starts.
Vierter Sieg mit 46 Jahren
Mann des Tages bei der 105. Austragung des Indy 500 war Hélio Castroneves. 20 Tage nach seinem 46. Geburtstag entschied der Brasilianer das grösste Rennen der USA zum vierten Mal nach 2001, 2002 und 2009 für sich. Nach 20 Jahren im Chevrolet nahen Meisterteam Penske fuhr er erstmals auf einem Dallara-Honda für Meyer Shank Racing, für die es der erste Triumph überhaupt in der IndyCar Series war.
Nach A. J. Foyt (1961, 1964, 1967, 1977), Al Unser (1970, 1971, 1978, 1987) und Rick Mears (1979, 1984, 1988, 1991) ist Castroneves erst der vierte Fahrer mit vier Indy-Erfolgen und der viertälteste Indy-Sieger seit der Premiere anno 2011. Im Gegensatz zu diesen Legenden holte er jedoch nie den Meistertitel.
Doppelsieg für Honda im schnellsten Rennen aller Zeiten
Mit einem mutigen und gelungenen Überholmanöver auf der Aussenbahn vorbei am 24-jährigen Spanier Alex Palou führte Castroneves die Entscheidung in der vorletzten Runde herbei. Sein Vorsprung auf den Markenkollegen von Chip Ganassi Racing im Ziel des Rekordrennens – Schnitt 190,69 Meilen (306,67 km/h) – betrug 0,4928 Sekunden.
Auch der Franzose Simon Pagenaud als Dritter (Team Penske) und der Mexikaner Pato O’Ward (Team Arrow McLaren) als Vierter kamen in derselben Zehntelsekunde über die 800 Kilometer lange Distanz. Im Verlauf der zwei Stunden und 40 Minuten gab es insgesamt 35 Führungswechsel unter 13 verschiedenen Fahrern.
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