Hockenheim: Zwei Schweizer auf dem GT-Podium

MOTORSPORT Mit einem sensationellen Rennen endete das ADAC GT Masters 2017 in Hockenheim. Mit Sieger Rolf Ineichen und Jeffrey Schmidt standen am Ende zwei Schweizer auf dem Podium. Bei den TCR-Tourenwagen war Seat-Pilot Pascal Eberle in der Endabrechnung der Beste. Die zahlreichen Zuschauer und Fans aus der Schweiz bekamen zum Saisonabschluss der „Liga der Supersportwagen“ […]

Siegreicher Gentleman auf dem Niveau eines Profis und erfolgreichster Youngster in seiner ersten GT3-Saison: Rolf Ineichen und Jeffrey Schmit (Fotos: Peter Wyss).

Die zahlreichen Zuschauer und Fans aus der Schweiz bekamen zum Saisonabschluss der „Liga der Supersportwagen“ eine tolle Show geboten, bei der zwei Landsleute eine schöne Rolle spielten. Rolf Ineichen gewann mit dem Deutschen Christian Engelhart  auf einem Lamborghini Huracan GT3 den zweiten Lauf vom Sonntag.

Schon am Samstag glänzte das Duo mit Rang 4. Zum zweiten Saisonsieg bedurfte es einer starken fahrerischen Leistung des Innerschweizer Gentleman Racers im Kreis der Profis, hielt er doch rundenlang die dauernd attackierende Callayway Corvette des neuen GT-Masters-Champions Jules Gounon (F) in Schach. Zum Sieg nötig war dann aber auch das nötige Quentchen Glück…

Tolles Duell um den dritten Rang: Rolf Ineichen hielt im Lamborghini rundenlang die Corvette des neuen Meisters Jules Gounon in Schach. Diese Leistung zahlte sich nachträglich mit dem Sieg doppelt aus.

In der letzten Runde des einstündigen Rennens kam es zur Kollision der beiden Führenden. Robert Renauer drehte sich mit seinem Porsche weg und fiel auf Rang 5 zurück, Nicky Catsburg fuhr danach mit dem BMW M6 als Erster durchs Ziel, erhielt aber eine nachträgliche Zeitstrafe. So rückte der Luzerner noch vom dritten auf den ersten Rang vor.

Rolf Ineichen: „Ich bin stolz, nicht nur auf meine eigene Leistung, denn wir mussten in den Kurven enorm pushen, um den Temponachteil des Lambo auf den Geraden wettzumachen. Aber ohne das Team von Gottfried Grasser und Christian würde ich nun nicht hier stehen, ihnen habe ich diesen Sieg zu verdanken.“

Zum Nutzniesser der dramatischen Schlussphase wurde auch Jeffrey Schmidt. Nach guter Vorarbeit von Startfahrer Christopher Haase schien sich der Liestaler mit Traktionsproblemen am Audi R8 LMS mit dem fünften Platz begnügen zu müssen. Daraus wurde am Ende der dritte Rang. Bei jeder der letzten vier Veranstaltungen (von sieben) klappte es mit einem Podestplatz – nur leider nie mit einem Sieg.

Im Schlussklassement des ADAC GT Masters 2017 machte Rolf Ineichen am letzten Rennwochenende den Sprung vom elften auf den siebten Rang, Schmidt vom zehnten auf den neunten. Mit P9 holte Nikolaj Rogivue am Samstag im Zakspeed-Mercedes AMG die einzigen Saisonpunkte. Am Sonntag kam Patrick Niederhauser mit einem Audi R8 als Zehnter zu einem weiteren Punkt.

Pascal Eberle gelang mit seinem Seat Leon TCR ein schöner Saisonabschluss, der ihn in der TCR Germany noch auf den neunten Schlussrang vorbrachte.

Brutales Saisonende für Jasmin Preisig
In der ADAC TCR Germany war Kris Richard im Honda Civic als Achter am Samstag und Pascal Eberle im Seat Leon als hervorragender Sechster am Sonntag der bestplatzierte Schweizer. In der hart umkämpften Meisterschaft belegen Eberle und Richard die Schlussränge 9 und 10.

Orhan Vouilloz, der dritte und letzte Finalist aus der Young Driver Challenge von Seat Schweiz und AutoScout24, kam auf die Positionen 32 und 26 im Feld der 37 TCR-Tourenwagen (Bericht folgt).

Pech hatte Jasmin Preisig, die mit ihren Opel Astra TCR am Samstag nach einer Feindberührung mit einem Konkurrenten heftig in die Leitplanken prallte. Zur Untersuchung und Beobachtung verbrachte die Appenzellerin anschliessend eine Nacht im Krankhaus.

Einen weiteren Schweizer Podestplatz gab es in der ADAC Formel 4. Im ersten Rennen vom Samstag fuhr Fabio Scherer zum dritten Platz. Eine Woche zuvor feierte er auf dem Sachsenring den einzigen Sieg in diesem Jahr. Mit sechs Podestplätzen in 21 Läufen kommt Scherer auf den fünften Gesamtrang.

Nach einem etwas verpatzten Training musste Andreas Stucki kämpfen und sich wehren, um zweimal Vierter und Gesamtdritter im Renault Clio Cup Central Europe zu werden.

In beiden Läufen zum Renault Clio Cup Central Europe zeigte Andreas Stucki jeweils einen tollen Vormarsch vom neunten bzw. achten Startplatz auf den vierten Rang. Damit war der Zürcher klar der beste der sieben gestarteten Schweizer. Die Meisterschaft beendete Stucki damit auf dem guten dritten Gesamtrang.

www.adac-motorsport.de

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