Hockenheim: Es hat nicht ganz gereicht 🎥

NICO MÜLLER DTM-VIZEMEISTER Der sechste Saisonsieg am Samstag und ein weiterer zweiter Platz am Sonntag brachten Nico Müller in Hockenheim nicht mehr an die DTM-Tabellenspitze zurück. Der Titel 2020 geht wie im Vorjahr an René Rast. Nico Müller wahrte mit seinem sechsten Saisonsieg am Samstag seine Titelchance, wie die Highlights von Rennen 1 in Hockenheim […]

Nico Müller wahrte mit seinem sechsten Saisonsieg am Samstag seine Titelchance, wie die Highlights von Rennen 1 in Hockenheim zeigen.

Die beiden Titelkandidaten lieferten sich am ganzen Wochenende ein knallhartes Duell – vor allem im Rennen vom Samstag.

Mit 48 Tausendstelsekunden Vorsprung sicherte sich René Rast die Pole-Position. Müller gelang von Platz 2 der bessere Start und ein Überholmanöver in der ersten Kurve, bei dem Rast von der Strecke gedrängt wurde. Es war nur ein Vorgeschmack auf den weiteren Rennverlauf, in dem sich die beiden Audi-Piloten immer wieder gegenseitig überholten und mehrmals leicht berührten.

Nico Müller und René Rast lieferten sich ein gnadenloses Duell auf Augenhöhe, das der Berner aber nur am ersten Renntag gewann.

Ein fast perfekter Samstag
Am Ende überquerte Müller die Ziellinie 0,622 Sekunden vor Rast als Sieger – zum sechsten Mal in dieser Saison.

Nico Müller: «Es war ein Tag, wie wir ihn gebraucht haben. Das Team hat dabei eine entscheidende Rolle gespielt. Nach dem zweiten Safety-Car wussten wir nicht genau, ob es noch vier oder fünf Runden gehen würde. Sie haben mir gesagt, dass es extrem knapp wird und ich ganz genau hinsehen sollte. Zu wissen, dass es die letzte Runde ist, war heute sehr wichtig.»

Dies konnte sein Gegenspieler nur bestätigen.

René Rast: «Ich denke, wir hätten gewinnen können, hätte ich gewusst, dass es die letzte Runde ist. Als ich über die Ziellinie gefahren bin, habe ich auf die Anzeige geschaut. Die sagte: noch zwei Runden. Ich wollte mir den Angriff mit Push-to-Pass und DRS für die letzte Runde aufheben und war schockiert, dass das Rennen vorbei ist. Keine Ahnung, was da schiefgelaufen ist – aber das hat uns heute den Sieg gekostet.»

Klarer Fall für den Titelverteidiger
Mit seinem sechsten Saisonsieg verkürzte der 28-jährige Berner den Rückstand auf den Deutschen in der Tabelle auf 13 Punkte. Im entscheidenden Finallauf war der Titelverteidiger aber unbezwingbar, obwohl der nur als Vierter gestartete Schweizer nach dem früheren Reifenwechsel ein paar Runden lang in Führung lag.

Man muss es neidvoll anerkennen: Der dritte Titel in vier Jahren ist René Rast nicht in den Schoss gefallen.

So musste sich Müller im Rennen mit dem zweiten Platz begnügen und in der Meisterschaft mit 330 Punkten hinter Rast (353) knapp geschlagen geben.

Nico Müller: «Es ist schwer, meine Gefühle zu beschreiben. Ich wusste, dass es hier schwierig werden wird, aber man glaubt halt immer daran. Wenn man so lange in der Meisterschaft vorne liegt, dann möchte man auch den Titel holen. Wir waren heute einfach nicht schnell genug, um René herauszufordern. Wir haben gegenüber gestern ein paar kleinere Dinge verändert, von denen wir dachten, dass sie uns helfen würden. Das ging aber offensichtlich in die falsche Richtung. Das war natürlich frustrierend.“

Nico Müller mit dem bereits mit seinem Namen gravierten Meisterschaftspokal 2020. Für die grösste Trophäe hat es am Ende doch nicht gereicht.

Zolder als Wendepunkt
Wie und wo glaubt er, hat er die Meisterschaft verloren?

Nico Müller: „Nicht in Hockenheim, sondern schon in Zolder. René möchte ich zu einer grossartigen Saison gratulieren. Er ist ein würdiger Champion. Wir hatten tolle Kämpfe und vielleicht waren es ja nicht unsere letzten.“

Die Highlights des 18. und letzten Saisonlaufs. René Rast hatte das Geschehen im Griff, auch wenn er zwischenzeitlich zurücklag.

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