Hemberg: Duell der Lotus-Piloten

WINTSCH PRÜFT FEIGENWINTER Die attraktivsten Tourenwagen kommen aus der Gruppe E1. 2019 sorgt nun aber auch die SuperSerie Competition für Spannung. Andy Feigenwinter und Dino Wintsch sei Dank. Im vergangenen Jahr dominierte Andy Feigenwinter mit seinem neuen Lotus Exige 430 Cup die SuperSerie und SuperSerie Competition nach Belieben. Hätte sich der Baselbieter in Massongex und […]

Beim Bergrennen Châtel-St-Denis–Les Paccots fuhr Andy Feigenwinter erstmals eine Rekordzeit. Im Hemberg erhält er erstmals einen ebenbürtigen Gegner (Fotos: Peter Wyss).

Im vergangenen Jahr dominierte Andy Feigenwinter mit seinem neuen Lotus Exige 430 Cup die SuperSerie und SuperSerie Competition nach Belieben. Hätte sich der Baselbieter in Massongex und Les Paccots nicht mit halben Punkten begnügen müssen, da die zusammengelegte Serienwagengruppe nicht mindestens acht Teilnehmer aufwies, wäre der Berg-SM-Titel bei den Tourenwagen auf Anhieb an ihn gegangen. Ein neuer Streckenrekord für Serienfahrzeuge war für Feigenwinter beim Finallauf das Tüpfelchen auf dem i einer guten Saison, die ihm in der Meisterschaft die Bronzemedaille einbrachte.

Jetzt kommt der Lotus-Champion
Neider schmälerten seine Leistung, da sie diese mit einem solchen Sportwagen für kein Kunststück erachteten. Feigenwinter konnte dies egal sein, da es jedem offenstand, es ihm gleichzutun oder ihn zu prüfen. Das wird nun beim Saisonstart 2019 am 15./16. Juni in Hemberg ein erstes Mal der Fall sein.

Dino Wintsch, ansonsten im Lotus V6 Cup Suisse und in der IKSM der Massstab, bestreitet 2019 mit einem identischen Modell einige Nationale Bergrennen. Bei Lotus-West in St. Gallen wurde alles gemacht, damit der Exige dem SuperSerie-Reglement entspricht. Auch Feigenwinters Sportwagen stammt von dort.

Wer ist der schnellere Lotus-Fahrer? Andy Feigenwinter und Dino Wintsch treffen am 15./16. Juni in Hemberg erstmals aufeinander.

Mitten bei den Schnellsten
Erfahrung hat der Zürcher Architekt und Weinfachmann (Dinovino) aus Hombrechtikon von Berg-Slaloms im Vorarlberg, wo die Tore – mit Ausnahme von Bremsschikanen – mehr oder weniger auf der Ideallinie stehen. Seinen Speed im Vergleich zu den Nationalen hat Wintsch dieses Jahr beim Slalom Frauenfeld eindrücklich unter Beweis gestellt: Hinter Simon Wüthrichs «Turbiene» (VW Golf Turbo 4WD mit 550 PS) erzielte er die zweitbeste Tourenwagen-Gesamtsieg – und dies mit den im Lotus V6 Cup vorgeschriebenen Yokohama-Semislicks statt profillosen Rennreifen!

Dino Wintsch: «Ich will mal schauen, wie es am Berg geht. Andy kann ich nur schwer einschätzen. Aber ich denke, eine Zeit unter den besten Zehn sämtlicher Hüsliautos ist für mich nicht unrealistisch. Ich bin gespannt und freue mich darauf.»

2020 in der Schweizer Meisterschaft
Aus Zeitgründen bestreitet Wintsch vorerst nur das Bergrennen Hemberg. Für Oberhallau wägt er noch ab, ob er nur für Lotus-West als Renntaxifahrer im Einsatz ist oder auch im Rennen starten darf. Danach hat er noch die Teilnahme am Bergrennen Gurnigel vorgesehen.

Einen Entschluss für die weitere Zukunft hat der 43-Jährige schon gefasst.

Dino Wintsch: «2020 will ich in der Schweizer Meisterschaft starten, im Slalom und am Berg. Es sei denn, ich fahre nun hinterher… Daher sammle ich jetzt Erfahrung, um zu schauen, wie es funktioniert.»

Bei Slaloms realisiert Dino Wintsch mit dem Lotus Exige 430 Cup Wahnsinnszeiten. Nun darf man gespannt sein, was am Berg möglich ist.

Was zählt die Erfahrung?
Der Geprüfte selbst freut sich auf die Konfrontation. Selbst wenn die Gefahr besteht, dass er unters Messer kommt.

Andy Feigenwinter: «Ich finde es toll, dass Dino kommt. So sehen beide, wo wir stehen. Von ihm kann ich sicher viel lernen. Er hat mehr am Lotus-Fahrwerk gemacht als ich, daher hoffe ich, dass unser Duell trotzdem etwas ausgeglichen ist. Ich habe den Vorteil, dass ich alle Strecken schon kenne. Daher gehe ich gelassener an die Sache heran als 2018. Ich bin auch unbelastet, da ich das Auto für diese Saison gegen Unfälle versichert habe.»

bergrennen-hemberg.ch

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