GT3/GT4: Schweizer top auch ohne Sieg 🎥
ABER ES KÖNNTE BESSER SEIN Während Yannick Mettler im GT Open in Spa ein Doppelpodium erzielte, kam kein Schweizer im ADAC GT Masters und der GT4 in Spielberg zu einer Top-Platzierung – doch führen sie in der Meisterschaft. Die anfängliche Führung des Bentley von Crestani/Mettler in Rennen 1, der Führungswechsel und das Podium sind in […]
Die anfängliche Führung des Bentley von Crestani/Mettler in Rennen 1, der Führungswechsel und das Podium sind in den zweiminütigen Highlights zu sehen.
Für Yannick Mettler ist die Luft im International GT Open bei weitem nicht so dünn wie für seine Schweizer GT3-Kollegen im ADAC GT Masters. Aus diesem Grund sind Podestplätze für ihn das Mindestziel an einem Rennwochenende.
Erfolgreiche Abwehr
Mit der Pole-Position zum Samstagrennen auf dem Circuit de Spa-Francorchamps knüpften Yannick Mettler und Fabrizio Crestani, der diesmal die Bestzeit realisierte, an den souveränen Sieg von Monza an. In Belgien schienen die Verfolger einen besseren Rennspeed zu haben und setzten den Italiener im Bentley Continental GT3 von Lazarus im Samstagrennen zunehmend unter Druck.
Crestani wehrte sich tapfer und übergab das Auto noch knapp in Führung liegend an den Luzerner. Im zweiten Rennteil musste Mettler den späteren Sieger auf einem Ferrari 488 zwar ziehen lassen, konnte durch energische Verteidigung jedoch noch den zweiten Rang ins Ziel bringen.
Weise Entscheidungen
Für Sonntag nahm die Mannschaft einige Änderungen am Bentley-Fahrwerk vor, um den Fokus mehr auf die Renn-Performance zu legen. Mit einem 10-Sekunden-Handikap beim Boxenstopp (für das Podium am Vortag) hatte das Duo im zweiten Lauf ohnehin eine zusätzliche Hürde zu bewältigen.
Die getroffenen Entscheidungen zahlten sich zum Ende des Rennens aus. Nachdem Mettler das Auto an aussichtsreicher Position an Crestani übergeben hatte, konnte dieser auf frischen Reifen nochmals attackieren und kurz vor Ende noch in die Top-3 fahren. Eine nachträgliche Zeitstrafe wegen eines Fehlers beim Boxenstopp hatte keinen Einfluss mehr.
Yannick Mettler: «Wir können mit dem Wochenende sehr zufrieden sein, wir verstehen den Bentley immer besser. Nun wollen wir in zwei Wochen in Barcelona das Abschlussrennen dazu nutzen, uns mit weiteren guten Ergebnissen zu bedanken: bei Bentley, dem Team und allen Sponsoren, die geholfen haben, diese schwierige Saison zu einem Erfolg zu machen.»
Konstanz zahlt sich für die Titelverteidiger bisher aus
Unter ihren Möglichkeiten blieben die ansonsten starken Schweizer beim ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring. Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde (Audi R8) kamen für einmal nur kurz in die Nähe des Podiums. Sie sammelten aber als Achte in beiden Läufen gute Punkte und retteten in der Gesamtwertung noch einen Zähler Vorsprung. Als einziges Duo haben sie bisher immer gepunktet.
Im ersten Lauf fuhren Philip Ellis und Raffaele Marciello in einem Mercedes-AMG zu Rang 6. Im zweiten erzielte Nikolaj Rogivue mit dem Deutschen Maximilian Hackländer, der die schnellste Rennrunde drehte, von Startplatz 21 aus mit Rang 7 in einem weiteren Audi R8 das bisher beste Saisonresultat.
Keine Punkte gab es für Rolf Ineichen (Audi) und die Sieger vom Sachsenring. Jeffrey Schmidt (Callaway Corvette) musste sich mit den Rängen 21 und 18 begnügen. Philipp Frommenwiler musste am Sonntag wegen Beschädigungen am Mercedes-AMG zuschauen, ebenso Simona de Silvestro infolge eines Motordefekts am Porsche 911.
Apothéloz’ mühsame Verteidigung der GT4-Tabellenspitze
Wie Titelverteidiger Patrick Niederhauser im ADAC GT Masters kam sich auch Julien Apothéloz in den zwei GT4-Rennen vor. Mit Rang 8 im ersten und 6 im zweiten Einstundenrennen mit Partner Luci Trefz betrieb der Zürcher Schadensbegrenzung. Denn in der Meisterschaft bleibt das Duo nach dem bisher schwierigsten Rennweekend vorne.
Julien Apothéloz: «Am Samstag kam das Safety-Car zum falschen Zeitpunkt raus, worauf wir als Sieger des letztes Rennens wegen des Zeithandikaps beim Fahrerwechsel mehrere Positionen verloren und wenigstens noch als Achte gut punkteten. Am Sonntag war der sechste Platz das Maximum, da es uns mit dem Mercedes generell an Grip fehlte. Wichtig ist jedoch, dass wir an der Tabellenspitze bleiben und in zwei Wochen auf dem Lausitzring wieder ohne Handikap voll angreifen können.“
Im zweiten Rennen brachten Gabriele Piana (I) und Michael Schrey (D) den BMW M4 GT4 von Hofor Racing als Dritte ins Ziel, iohr viertes Podium in der laufenden Saison. Damit bleiben auch sie im Titelrennen.
Die letzten Rennen zu den ADAC-Meisterschaft finden am letzten Oktober-Wochenende auf dem Lausitzring (anstelle von Zandvoort) und eine Woche später in Oschersleben statt.
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