GP Macau: Frühes Pech für Jenzer-Team 🎥
PODIUM WAR REALISTISCH Der stärkste Fahrer von Jenzer Motorsport beim 66. Macau Grand Prix war schon in der ersten Runde des Vorlaufs aus dem Spiel. Der Sieg ging an einen Niederländer. Schon in der ersten Kurve Richtung Stadt war der GP Macau für Arjun Maini im blauen Jenzer-Dallara vorbei. Die Rennen auf dem 6,12 Kilometer […]
Schon in der ersten Kurve Richtung Stadt war der GP Macau für Arjun Maini im blauen Jenzer-Dallara vorbei.
Die Rennen auf dem 6,12 Kilometer langen und berüchtigten Guia Circuit von Macau ähneln manchmal dem Treiben am Rande der Rennstrecke, wo sich ein Casino ans andere reiht. Für Jenzer Motorsport und seine Speerspitze Arjun Maini rollte die Kugel in der chinesischen Spielerstadt vor den Toren Hongkongs schon im Qualifikationsrennen zum 66. Macau Grand Prix auf Null.
Erst Mortara, dann Maini
Der als Achter gestartete Inder hatte schon zwei Positionen gutgemacht, als sein Dallara-V6 beim Einlenken in die berüchtigte Lisboa-Kurve angeschoben und in die Reifenstapel geschickt wurde. An der gleichen Stelle war im vorangegangenen GT-Vorlauf schon der zweifache Macau-GP-Sieger Edoardo Mortara abgeräumt worden.
Damit endete das Rennen für Maini, bevor es richtig begonnen hatte. Im Feld der 30 Formel-3-Rennwagen war am Sonntag aus der hintersten Reihe kein Blumentopf mehr zu gewinnen.
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Wenigstens ein kleines Erfolgserlebnis
Als Bester der drei Jenzer-Piloten kam der Einheimische Hon Chio Leong an 19. Stelle ins Ziel, direkt gefolgt von Stammpilot Andreas Estner. Schon lange nicht mehr hatte sich ein Makanese bei dem seit 1983 mit Formel-3-Rennwagen ausgetragenen Grand Prix so gut platziert.
Für den Teamchef ein kleiner Trost, wenigstens auf diese Weise noch etwas Publicity erhalten zu haben.
Andreas Jenzer: «Maini hat ein Superjob gemacht. Immerhin fuhr er das erste Mal mit diesen neuen Rennwagen. Das Traurige ist, dass der Amerikaner, der ihm in die Kiste fuhr, am Sonntag als Dritter auf dem Podium stand. Aber so sind halt Stadtrennen.»
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Rekordrunden
Der Sieg und somit der FIA F3 World Cup ging überraschend an den Niederländer Richard Verschoor. In der FIA Formula 3 2019 belegte er den 13. Schlussrang. Seine besten Resultate waren zwei vierte Plätze in Monza. Nach einer Safety-Car-Phasye hatte Verschoor den bis dahin dominierenden Red-Bull-Junior Juri Vips überholt und bis ins Ziel auf Distanz halten können.
Mit 2’04,997 und einem horrenden Schnitt von 176,26 km/h drehte der Este im Qualifying eine absolute Rekordrunde. Nachdem 35 Jahre lang mit Zweiliter-Saugmotoren gefahren worden war, kamen erstmals die in der neuen FIA Formel 3 verwendeten Autos mit 3,4-Liter-V6-Motoren (ca. 380 PS) zum Einsatz. Einziger Unterschied für Macau waren Medium- statt Soft-Reifen von Pirelli und eine auf mehr Abtrieb vorgeschriebene Flügeleinstellung.
Das Sauber Junior Team by Charouz brachte seinen besten Fahrer auf den sechsten Platz. Fabio Scherer hatte zwar das Angebot, gegen Aufpreis bei seinem diesjährigen Formel-3-EM-Team auch in Macau zu starten, sagte aber nach der enttäuschenden Saison dankend ab.
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Resultat FIA F3 World Cup Macau 2019