Formel E: Vorgeschmack auf ePrix Zürich

ANTRIEBSBESUCH VON AUDI SPORT In zwei Monaten ist das erste Formel-E-Rennen in der Schweiz bereits Geschichte. Der Besuch von Mexiko-Sieger Daniel Abt und Audi-Sportchef Dieter Gass am Schweizer Austragungsort gab einen Vorgeschmack auf den ePrix von Zürich. Dass der Countdown für das Formel-E-Rennen vom 10. Juni in Zürich begonnen hat, ist seit dieser Woche spürbar. […]

Sie freuen sich auf das Rennen in Zürich: Audi-Sportchef Dieter Gass, sein Formel-E-Fahrer Daniel Abt und Pascal Derron, Chef des ePrix Zürich (Fotos: Jürg Streun).

Dass der Countdown für das Formel-E-Rennen vom 10. Juni in Zürich begonnen hat, ist seit dieser Woche spürbar. Am Montag waren innerhalb einer Stunde nach Eröffnung des Vorverkaufs alle Tickets für die Tribünen ausverkauft.

„Ich hatte es gehofft, dass das Interesse gross ist, aber gewiss nicht so“, äusserte sich Pascal Derron, der Chef der für die Durchführung verantwortlichen Firma Swiss ePrix Operations, positiv überrascht darüber.

Heimspiel für Daniel Abt
Derron folgte am Dienstag der Einladung von Audi Schweiz und LGT Private Banking, die einer der Sponsoren des in der Formel E engagierten Teams Audi Sport Abt Schaeffler sind. Dieter Gass, Leiter Audi Sport, kam in Begleitung seines in Mexiko erstmals offiziell siegreichen Piloten Daniel Abt (sein Triumph im Dezember in Hongkong war wegen eines Formfehlers bei der Homologation des Audi e-tron FE04 aberkannt worden) höchstpersönlich nach Zürich, obwohl gleichentags die DTM-Testfahrten in Hockenheim liefen. Dies zeigt den Stellenwert der Formel E im Ingolstädter Haus.

Für den Allgäuer Daniel Abt wird das letzte Europarennen vor dem Finale in New York von Mitte Juli sozusagen ein Heimspiel darstellen.

Daniel Abt: „Ja, eigentlich ist es das. Von uns aus in Kempten ist es halb so weit nach Zürich wie zum deutschen Formel-E-Rennen nach Berlin. Es werden auch viele Freunde, Kollegen und Familienmitglieder hierher kommen. Zudem stehen sich Schweizer und Deutsche ja ohnehin sehr nahe.“

Daniel Abt vor dem Hafen Enge und dahinter dem Parkplatz, wo das Fahrerlager errichtet wird. Für den Allgäuer ist dies von der Distanz her gesehen ein Heimspiel.

Tramschienen sind kein Problem
Laut Pascal Derron wird am 24. Mai mit dem Streckenaufbau begonnen. Die Betonwände werden so hingestellt, dass nichts beeinträchtigt wird. Ab Freitagabend, 8. Juni, werden die Lücken auf dem Parcours mit Start/Ziel am Hafen Enge/Mythenquai geschlossen.

Am Montagmorgen um 5 Uhr muss dann alles wieder soweit entfernt sein, dass der Alltagsverkehr problemlos durch die am Tag zuvor als Rennstrecke benützten Strassen rollen kann. Dies sei eine Herausforderung, so Derron, was ihm aber keine schlaflosen Nächte bereite.

Entgegen der ursprünglichen Absicht, die Tramschienen zu verschliessen, bleiben diese unangetastet. Der Aufwand wäre zuvor und das Risiko, dass etwas beim Rückbau nicht mehr funktioniere, danach zu gross.

Für die Fahrer selbst scheint dies ohnehin kein Problem zu sein, zumal die Schienen nur überquert werden müssen. „In der ersten Saison gab es dies in Miami ebenfalls. Vorher haben wir darüber diskutiert, doch als wir auf die Strecke fuhren, hat dies keinen mehr interessiert“, verweist Daniel Abt.

Tramschienen auf der Rennstrecke sind kein Problem: Turn 2, Einfahrt vom General-Guisan-Quai in die Stockerstrasse  (Foto: Peter Wyss).

Kostenloser Zutritt
Und an dieser Stelle wiederholen wir es gerne: Zuschauer können frei entlang der Strecke zirkulieren und benötigen dazu keine Eintrittskarte. Auf dem Arboretum, der Wiese im Dreieck Mythenquai/General-Guisan-Quai/Uferpromenade, wird das E-Village aufgebaut. Dieses bietet Unterhaltung und Informationen rund um das Thema Formel E und Elektromobilität.

Eine günstige Gelegenheit also nicht nur für positiv gestimmte Neugierige, sondern auch für Kritiker, um sich ohne Vorurteile ein Bild von einem solchen Mega-Event und dem Elektro-Motorsport zu machen.

zuricheprix.ch

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