Formel E: Viel Neues zum Saisonstart 🎥
GENERATIONENWECHSEL Am Samstag beginnt die Formel-E-Saison 2018/19. Zahlreiche Änderungen sollen den Elektrosport mit neuen Gen2-Rennwagen noch spannender machen. Das Feld besteht mehrheitlich aus Werksteams mit lauter Profipiloten. In der fünften jahresübergreifenden Saison kämpfen nun elf statt nur zehn Teams mit 22 Fahrzeugen um den Meistertitel. Neu dabei ist Nissan als erster japanischer Hersteller. Einsatzteam wie […]
In der fünften jahresübergreifenden Saison kämpfen nun elf statt nur zehn Teams mit 22 Fahrzeugen um den Meistertitel. Neu dabei ist Nissan als erster japanischer Hersteller. Einsatzteam wie bisher mit Renault ist e.dams aus Frankreich. Als neuen Teamkollegen erhält Sébastien Buemi den Briten Oliver Rowland.
Im Video-Interview äussert sich der Rekordhalter in den meisten Statistiken der Formel E vorsichtig optimistisch – im Prinzip weiss kein Team vor Saisonbeginn, wo es wirklich steht.
Klingende Namen
Bisher als Technikpartner von Andretti Motorsport und dem Safety Car aktiv, tritt BMW nun werksseitig auf. Die beiden BMW iFE.18 steuern Antonio Felix da Costa (P) und Alexander Sims (GB).
Einziger richtiger Newcomer ist die aus der DTM bekannte Mannschaft HWA. Dahinter steckt weiterhin Mercedes, Fahrer sind DTM-Champion Gary Paffett (GB) und der aus der Formel 1 ausgeschiedene Belgier Stoffel Vandoorne.
Weitere interessante Neuzugänge unter den Fahrern sind Ex-Vizeweltmeister Felipe Massa als neuer Teamkollege des Genfers Edoardo Mortara bei Venturi und Ex-Sauber-Pilot Pascal Wehrlein anstelle des Wahlschweizers Nick Heidfeld bei Mahindra. Heidfeld bleibt Ersatzfahrer.
In unveränderter Besetzung treten die beiden Meisterteams Audi (Teamwertung) mit Lucas di Grassi und Daniel Abt sowie DS Techeetah mit Titelverteidiger Jean-Eric Vergne und André Lotterer an. Weitere Gen2-Werkswagen mit dem eigenen Antriebsstrang schicken Jaguar Racing und NIO ins Rennen.
Stärker, schneller und ausdauernder
Beeindruckend ist auch der neue einheitliche Elektro-Rennwagen vom Typ Spark SRT_05e. Zu den Erkennungsmerkmalen zählt der aus der Formel 1 und Formel 2 bekannte Halo-Cockpitschutz. Im Gegensatz zum letztjährigen Auto verzichtet die Gen2-Version nahezu vollständig auf herkömmliches Flügelwerk.
Wie sich der Gen2-Rennwagen zusammensetzt, zeigt das folgende Video:
Sein Elektromotor schickt nun im Qualifying-Modus bis zu 250 kW (340 PS) an die Hinterräder, 50 kW mehr als bislang. Damit schafft das Gen2-Auto den Sprint auf Tempo 100 in 2,8 Sekunden und einen Topspeed von 280 km/h.
Neue Spielregeln für mehr Überholmanöver
Zu den wichtigsten Innovationen zählt der Einheitsakku von McLaren Applied Technologies, der über eine Kapazität von 52 kWh verfügt – doppelt so viel wie zuvor. Der Energievorrat genügt nun für eine volle Renndistanz, der zwischenzeitliche Fahrzeugwechsel entfällt. Dafür dauern nun alle Rennen 45 Minuten plus eine Runde.
Statt den Heckflügel flacher stellen wie in der Formel 1 (Stichwort DRS) können die Fahrer nun einen Attack Modus in einer Aktivierungszone freischalten und so mehrmals pro Rennen bis zu 25 kW abrufen. Der bereits bekannte FanBoost für drei Fahrer (Online-Voting durch Zuschauer) bleibt erhalten.
Schweizer Rennen in Bern, TV-Übertragungen auf zwei Sendern
Erstmals findet am Samstag ein Rennen im Nahen Osten statt, und zwar auf einem 2,5 km langen Kurs vor den Toren der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. Danach stehen Marrakesch (12. Januar 2019), Santiago (26. Januar), Mexiko City (16. Februar) und Hongkong (10. März) auf dem Programm.

Nach dem Zwischenstopp im chinesischen Sanya (23. März) beginnt am 13. April in Rom die Europa-Tournee, die über Paris (27. April), Monaco (11. Mai) und Berlin (25. Mai) bis nach Bern führt (22. Juni). Die Finalläufe finden am 13. und 14. Juli wie 2018 in New York statt.
Fernsehzuschauer können das Renngeschehen weiterhin auf MySports mit Schweizer Kommentar oder bei Eurosport 1 (deutsch) verfolgen. Das Qualifying wird am Samstag, 15. Dezember, auf Mysports One von 8.40 bis 10 Uhr und das Rennen von 12.40 bis 14.15 Uhr übertragen.