Formel E: Simracing-Titel an Mercedes 🎥

ENTSCHEIDENDER FINALLAUF Mit zwei Rennen auf zwei Kontinenten und doppelten Punkten im Finallauf schlossen die echten Formel-E-Piloten ihr Simracing-Programm ab. Der Titel in der «Race at Home Challenge» geht an Stoffel Vandoorne und Mercedes. Am Samstagabend schienen Pascal Wehrlein und Mahindra Racing den Titel in der ABB Formula E «Race at Home Challenge» in Griffnähe zu […]

Dreimal kreuzte Pascal Wehrlein in den acht Simulatorrennen die Ziellinie als Erster. Doch das reichte nicht zum Titel.

Am Samstagabend schienen Pascal Wehrlein und Mahindra Racing den Titel in der ABB Formula E «Race at Home Challenge» in Griffnähe zu haben. Auf der virtuellen E-Prix-Strecke von Brooklyn/New York City feierte der in Landschlacht lebende Deutsche von der Pole Position aus einen souveränen Start-Ziel-Erfolg vor Oliver Rowland (Nissan e.dams) und Kelvin van der Linde (Audi Sport ABT Schaeffler).

Dummer Streich mit harten Folgen
Der auf Anhieb drittplatzierte Südafrikaner nahm den Platz des von Audi entlassenen Christian Abt ein. Weil der Allgäuer zwei Wochen zuvor einen Simracer die Lenkarbeit im Simulator verrichten liess, fiel er in Ungnade. Nun muss Abt auch sein reelles Cockpit in dem von seinem Vater Hans-Jürgen Abt geführten Werksteam künftig einem anderen Fahrer überlassen.

Vier Fahrer mit Titelchancen
Mit seinem dritten Sieg in Folge zog der frühere Sauber-F1-Pilot in der Fahrerwertung am bislang Führenden Stoffel Vandoorne (Mercedes-Benz EQ) vorbei, der sich im virtuellen US-Rennen mit Platz 4 und dem Extrapunkt für die schnellste Rennrunde begnügen musste. Vor dem letzten Lauf betrug Wehrleins Vorsprung zwölf Zähler auf Verfolger Vandoorne.

Da die Punkte aus dem Rennen am Sonntag doppelt zählten, kamen mit dem zweifachen Auftaktsieger Maximilian Günther (BMW i Andretti Motorsport) und Rowland zwei weitere Fahrer rechnerisch für den Titel infrage.

Turbulente Startphase
Die Entscheidung in der ABB Formula E «Race at Home Challenge» zur Unterstützung des Kinderhilfswerk Unicef fiel am Sonntag auf der virtuellen Strecke in Berlin-Tempelhof – und dies bereits früh im Rennen. Die beiden Kontrahenten Wehrlein und Vandoorne starteten als Zweiter und Dritter direkt hintereinander. In der ersten Kurve wurde der Wahlschweizer von hinten getroffen, fiel weit zurück und musste sich letztlich mit Rang 9 begnügen.

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Turbulenzen nach dem Start. Die Highlights vom Finallrennen zeigen, wie Wehrlein der greifbare Titel durch die Lappen ging.

Triumph der Regelmässigkeit
Vandoorne dagegen verteidigte bis zum Schluss souverän den zweiten Platz. Damit entschied der frühere McLaren-GP-Pilot die Fahrerwertung vor Wehrlein, Rowland und Günther für sich.

Das virtuelle Rennen in Berlin setzte den Schlusspunkt hinter eine spannende Serie. Mehrfach wechselte im Laufe der acht Wochen die Meisterschaftsführung. Fünf von acht Rennen gewannen deutsche Piloten, zweimal siegte Rowland und nur einmal Vandoorne, der aber dank seiner Regelmässigkeit in allen Rennen am Ende triumphierte.

Für Stoffel Vandoorne ist dies der speziellste Meistertitel, den er spielerisch und ohne echte Risiken einfuhr.

Bestes Resultat für Sébastien Buemi
Mit Rang 4 im finalen Rennen und dem fünften in der Meisterschaft war der Genfer Edoardo Mortara der bestplatzierte der vier Schweizer. Sébastien Buemi hatte am Samstag nach seinem besten Qualifying frühes Pech und schied als Erster aus. Am Sonntag erzielte der Simracing-Rookie als Fünfter sein bestes Resultat.

Neel Jani kam mit den Rängen 11 und 23 (Pech im Startchaos) zu keinen weiteren Punkten. Für ihn blieben vierte Plätze die beste Ausbeute. Nico Müller starte am letzten Rennwochenende nicht mehr, da er sich bereits zu den DTM-Testfahrten auf dem Nürburgring aufmachte.

Alle 24 Formel-E-Piloten der im Winter begonnenen und seit Ende Februar unterbrochenen sechsten Rennsaison machten mit, dazu wenige Ersatzfahrer  Längst nicht alle sammelten Punkte. So ging auch Meister Jean-Eric Vergne leer aus.

Geld für Unicef
Über 100’000 Euro wurden im Rahmen der ABB Formula E «Race at Home Challenge» zur Unterstützung von Unicef gesammelt. Die Formel E leistet damit einen Beitrag zum weltweiten Kampf gegen das Coronavirus.

Ziel des Wettbewerbs war es, Gelder für Unicef zu sammeln und damit sicherzustellen, dass Kinder auf der ganzen Welt während der Corona-Krise gesund bleiben oder werden, in Sicherheit leben können und ihre Bildungschancen wahren.

Re-Start im August
Die echte FIA ABB Formula E Championship soll laut verschiedenen Quellen im August fortgesetzt werden. Dann mit mehreren Rennen auf verschiedenen Streckenvarianten auf dem Berliner Flughafengelände Tempelhof. Die Zeit der Spielerei ist dann vorbei.

fiaformulae.com

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