Formel E: Nico Müller und der X-Faktor 🎥
NEUER KARRIEREABSCHNITT Mit X-Design in Schwarzweiss startet Nico Müller diese Woche bei Geox Dragon Racing in die FIA Formel-E-Meisterschaft 2019/20. Im einzigen Privatteam will er Ausrufezeichen setzen. Wenn sich die Amerikaner auch in der Technik so viel einfallen liessen wie mit dem X-Design, dann kann es für Nico Müller nur gut kommen… Nach Formel Renault, […]
https://www.facebook.com/GEOXDRAGON/videos/791424047965713
Wenn sich die Amerikaner auch in der Technik so viel einfallen liessen wie mit dem X-Design, dann kann es für Nico Müller nur gut kommen…
Nach Formel Renault, GP3, World Series, DTM, GT3, LMP2 und Rallycross nimmt Nico Müller am Freitag ein neue Motorsportdisziplin wettbewerbsmässig in Angriff. Erfahrungen in der Formel E hat der 27-jährige Berner als Test- und Simulatorfahrer von Audi Sport zur Genüge.
Bei Geox Dragon Racing hat der diesjährige DTM-Vizemeister aber kein Werksteam mehr im Rücken – die Amerikaner sind mit dem in den USA entwickelten Penske EV-4 die einzige private Equipe.
Top oder Flop?
Wo das von Jay Penske, dem Sohn der Rennsportlegende Roger Penske, geleitete Team stehen wird, ist daher eine der grossen Unbekannten vor Beginn der sechsten jahresübergreifenden Saison der FIA Formel E. So gesehen passt das schwarzweisse X-Design des Penske EV-4 gut zu dieser Ungewissheit. Das X steht für den Titelsponsor und für jene Faktoren, welche Geox Dragon Racing von anderen Teams unterscheide.

Vor zwei Jahren kehrte Neel Jani der Equipe nach einem Rennen den Rücken. Sowohl er wie auch Nico Müller sind nun aber überzeugt, dass Dragon seither enorme Fortschritte gemacht hat. Dies auf der Strecke zu beweisen, ist nun die Aufgabe von Nico Müller und dessen Teamkollegen Brendon Hartley, der mit Jani im LMP1-Team von Porsche fuhr.
Nico Müller: «Ich glaube schon, dass wir das eine oder andere Ausrufezeichen setzen können. Es wird für uns als einziges Privatteam zwar extrem schwierig, aber wir haben in der Vorbereitung gemacht, was möglich ist.»
Was ist die drittbeste Zeit wert?
Das erste Ausrufezeichen setzte Müller schon im Oktober bei den Testfahrten in Valencia, wo ihm über drei Tage die drittbeste Rundenzeit hinter den Deutschen Maximilian Günther (BMW) und Pascal Wehrlein (Mahindra) gelang. Was diese wert ist, wird man am Freitag und Samstag in Saudi-Arabien sehen, wo die ersten beiden Rennen auf dem 2,5 Kilometer langen Rundkurs von Diriyah, einem Vorort der Hauptstadt Riad, stattfinden.
Nico Müller: «Dies ist halt gleich eine der schwierigsten Strecken im Kalender. Er ist extrem technisch und flüssig. Überall hat es Mauern, sodass man sich keinen Fehler erlauben darf.»

Mit früheren Testbestzeiten mit Audi bewies Müller, dass er ein gutes Gespür für den Umgang mit den Elektrorennwagen hat. An Selbstvertrauen mangelt es ihm daher nicht, auch vom Potenzial seines Autos ist er überzeugt.
Nico Müller: «Unsere Basis scheint sehr gut zu sein. Das grösste Potenzial sehe ich in der Software und im Feintuning. Weil das Feld so eng beisammen liegt, sind es die Details, die am Ende über Sieg und Niederlage entscheiden.»
Vier Schweizer am Start
Zu Nico Müllers Gegnern in den zwölf Zweiwagenteams gehören mit Sébastien Buemi (Nissan), Neel Jani (Porsche) und Edoardo Mortara (Venturi) drei weitere Schweizer.
Die Rennen starten am Freitag und Samstag, 22. und 23. November, um 15 Uhr Ortszeit (13 Uhr MEZ). Sie führen wie gewohnt über 45 Minuten plus eine Runde. Freie Trainings, Qualifying und Rennen werden jeweils am gleichen Tag absolviert, was eine der Eigenheiten der Formel E ist. MySports Schweiz und Eurosport übertragen alle 14 Läufe 2019/20 live.