Formel E: Letzte Chance für Sébastien Buemi
SAISONFINALE Fünf Wochen nach der Premiere in Zürich geht die vierte Formel-E-Saison am Wochenende mit zwei Läufen in New York zu Ende. Für Sébastien Buemi die letzte Chance, auch in diesem Jahr als Renault-Pilot ein Rennen zu gewinnen. Bald 14 Monate ist es her, seit Sébastien Buemi letztmals (in Berlin) ein Rennen zur FIA Formel-E-Meisterschaft […]

Bald 14 Monate ist es her, seit Sébastien Buemi letztmals (in Berlin) ein Rennen zur FIA Formel-E-Meisterschaft für sich entscheiden konnte. In der am Wochenende zu Ende gehenden vierten Saison 2017/18 machte sich der 29-jährige Waadtländer nur im Frühjahr in Marrakesch (2.), Santiago de Chile (3.) und Mexico City (3.) mit drei Podestplätzen bemerkbar.
Für den Rekordsieger (12) und Meister von 2014/15 sind dies normalerweise die Mindestziele. Wenn er in New York nicht wenigstens ein Rennen gewinnt, bleibt Buemi in der vierten Formel-E-Saison, der letzten mit Renault, sieglos.

Vergne oder Bird wird Meister
In der Meisterschaft ist der Zug nach vorne für Buemi uneinholbar abgefahren. Mit 23 Punkten Vorsprung– fast so viele gibt es für einen Sieg –ist der erste Titel für den Franzosen Jean-Eric Vergne in greifbarer Nähe.
Sein Verfolger Sam Bird von DS Virgin Racing gewann im vergangenen Jahr beide US-Rennen. Gelingt dies dem Briten abermals, wird es knapp.
Den Elektro-Rennwagen von Vergnes Techeetah treibt Renault-Technik an. Buemi und sein Team Renault e.dams müssen sich ihre Misserfolge also auf die eigene Kappe nehmen. Der Schweizer reist als Vierter in der Tabelle mit 92 Punkten an, neun weniger als Lucas di Grassi.
Der noch drittplatzierte Brasilianer, am 10. Juni Sieger des Zürich E-Prix, hatte nach den ersten fünf Rennen als Titelverteidiger nur drei Pünktchen auf dem Konto. Danach reihte er mit dem Audi e-tron FE04 vier zweite Plätze aneinander, bevor er in der Schweiz den ersten Saisonsieg feierte und nun sogar noch theoretische Titelchancen hat.

US-Premiere für Buemi
Weil er im vergangenen Jahr mit Toyota bei der WEC auf dem Nürburgring fahren musste, kennt Sébastien Buemi den 2,373 km langen Brooklyn Circuit nur aus dem Simulator. Für ihn sollte dies kein Handikap darstellen, sodass die Zielsetzung unverändert ist.
Nach dem endlich errungenen Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans tritt er zudem auf Wolke sieben an.
Sébastien Buemi: „Ich freue mich, diese Veranstaltung nun auch einmal erleben zu dürfen. Beim letzten Rennen mit Renault geben wir alles und wollen mit um den Sieg kämpfen.“

Abschied von Nicolas Prost
Während Renault seinem Allianzpartner Nissan in der Formel E Platz macht und mit dem Schweizer an die Erfolge der Franzosen anknüpfen will, verabschiedet sich der Frankoschweizer Nicolas Prost von dieser Szene. Buemi wird 2018/19 also einen neuen Teamkollegen erhalten.
Schauplatz der beiden letzten Saisonrennen ist das Viertel Red Hook des New Yorker Stadtteils Brooklyn mit Blick auf die beeindruckende Skyline von Manhattan. Die für 2018 modifizierte Strecke führt direkt am Ufer der Upper New York Bay entlang, die Manhattan und Brooklyn trennt.
Das Layout mit langen Geraden, Spitzkehren und schnellen Kurven verspricht zwei spannende Rennen, die Samstag über 45 und Sonntag über 43 Runden mit Start um jeweils 15 Uhr Ortszeit (MESZ 21 Uhr) führen. Beide Qualifyings und Rennen werden von Mysports Schweiz und Eurosport live übertragen.