Formel E: Jede Serie hat ein Ende

VERGNE SIEGT IN MONACO Als erster Fahrer siegte Jean-Eric Vergne 2019 im goldenen DS Techeetah schon zweimal. Und der beim Monaco E-Prix bisher ungeschlagene Sébastien Buemi kam als Fünfter nie in die Nähe des Podiums. Das neunte Rennen der jahresübergreifenden FIA Formel-E-Meisterschaft (Zusammenfassung in 60 Sekunden unter https://www.facebook.com/fiaformulae/videos/419020118929023) wurde zur sicheren Beute von Titelverteidiger Jean-Eric Vergne im […]

Start zum neunten Saisonrennen im berühmten Leitplankenkanal von Monaco: Jean-Eric Vergne übernahm gleich die Führung vor Pascal Wehrlein. Dieser verlor Platz 2 bald darauf an den hinter Vergne folgenden Nissan #22 von Oliver Rowland.

Das neunte Rennen der jahresübergreifenden FIA Formel-E-Meisterschaft (Zusammenfassung in 60 Sekunden unter https://www.facebook.com/fiaformulae/videos/419020118929023) wurde zur sicheren Beute von Titelverteidiger Jean-Eric Vergne im Elektro-Rennwagen von DS Techeetah. Da Oliver Rowland als Schnellster des Super-Pole-Qualifying wegen einer verschuldeten Kollision in Paris in die zweite Startreihe strafversetzt wurde, rückte der Franzose in die Pole-Position. Diese nützte der letztjährige Meister gekonnt aus. Damit übernimmt JEV auch gleich die Tabellenspitze.

Jean-Eric Vergne: «Ich hätte gerne schon vor zwei Wochen mein Heimrennen in Paris gewonnen, doch lief es dort schlecht. Daher wollte ich nun unbedingt in Monaco siegen, wo mir dies in noch keiner anderen Meisterschaft je gelang. Das bedeutet mir daher viel, ein unglaubliches Gefühl.»

Rowland klar besser als Buemi
Bei den zwei bisherigen Austragungen in den Jahren 2015 und 2017 stand jeweils Sébastien Buemi als Sieger in der Fürstenloge. Zwar schaffte der Waadtländer den Einzug ins Super-Pole-Qualifying der Top 5 aus dem Training, wurde dort und im Rennen aber von seinem Nissan-Teamkollegen Oliver Rowland klar in den Schatten gestellt.

Der in der fünften Saison erstmals in der Formel E fahrende Brite profitierte nach wenigen Minuten von einem Verbremser von Pascal Wehrlein im Mahindra und übernahm den zweiten Platz. Obwohl danach jeder auf jeden Druck machte, blieb es bis ins Ziel bei der Reihenfolge Vergne, Rowland, Massa und Wehrlein, die man mit einem Handtuch hätte bedecken können.

Diesmal stand Sébastien Buemi nach einem Formel-E-Rennen in Monaco nicht in der Fürstenloge. Dafür erstmals Felipe Massa (rechts unter Fürst Albert) neben Oliver Rowland (links) und Sieger Jean-Eric Vergne.

Erstes Formel-E-Podium für Felipe Massa, Ausfall von Mortara
Vergne ist somit der erste zweifache Sieger der laufenden Saison. Für Rowland und Nissan ist es der zweite zweite Platz, für Ex-GP-Pilot Felipe Massa das erste Formel-E-Podium. Der Brasilianer versetzte damit auch sein Team Venturi in einen Freudentaumel, das aus Monaco stammt.

Mit dem Team freute sich Edoardo Mortara. Der Genfer selbst schied nach einer Kollision mit Jérôme d’Ambrosio infolge eine Aufhängungsschadens aus, nachdem er nach missratenem Qualifying von ganz hinten gestartet war.

Buemi weit von früherer Bestform entfernt
Sébastien Buemi wirkte im Gegensatz zu Rowland wie ein Bremsklotz für das Verfolgerfeld. Erst gegen Schluss vermochte er sich etwas abzusetzen und damit als Fünfter sein bisher bestes Resultat von Lauf 7 in Rom zu egalisieren. Von seiner Bestform zu Renault-Zeiten ist der Rekordsieger aus den ersten vier Formel-E-Saisons allerdings weit entfernt. Wenngleich es theoretisch noch möglich wäre, ist der Meisterschaftszug für Buemi praktisch abgefahren.

Autogrammstunde der beiden Schweizer Buemi und Mortara. Sie freuen sich nun auf das übernächste Rennen in der Heimat, am 22. Juni in Bern.

Mit 40 Punkten dümpelt der Meister der dritten Saison weiterhin an 13. Stelle, während Vergne und dessen konstanter Teamkollege André Lotterer bereits 87 bzw. 86 Zähler auf ihrem Konto haben. Der Deutsche bot nach verpatztem Qualifying (20.) die Aufholjagd des Tages, die für ihn nach der Disqualifikation von Antonio Felix da Costa (BMW) auf Rang 7 zwischen den beiden Jaguar-Piloten Mitch Evans und Alex Lynn endete.

Meisterschaft völlig offen
Ein Favorit auf die Meisterschaft ist weiterhin nicht auszumachen. Sechs Fahrer aus fünf Teams liegen innerhalb von acht Punkten an der Tabellenspitze. Die Vermutung liegt nahe, dass bei dieser Ausgeglichenheit der fünfte Formel-E-Champion erst Mitte Juli im letzten den beiden Finalrennen in New York erkoren wird.

fiaformulae.com

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