Formel E: Gemischte Gefühle bei Sieger Mortara 🎥

GENFER IST WM-DRITTER Trotz des vierten Saisonsieges im Finalrennen in Südkorea muss sich Edoardo Mortara mit dem dritten WM-Rang begnügen. Weltmeister ist das Mercedes-Werksteam mit dem Belgier Stoffel Vandoorne.

 

Mit den Rennen 15 und 16 auf einem 2,6 Kilometer langen Circuit in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul endete die Formel-E-Weltmeisterschaft 2022. Nach dem Ausfall am Samstag sicherte sich Edoardo Mortara im Auto von ROKiT Venturi Racing, einem Kundenteam von Mercedes, am Sonntagmorgen MESZ den vierten Saisonsieg.

Von Platz 2 gestartet, entriss Mortara Polesetter Antonio Felix da Costa in der zweiten Runde mit einem sehenswerten Manöver die Spitze und gab sie bis ins Ziel nach 34 Umläufen nicht mehr ab (siehe Video).

Meister der Konstanz
Im Kampf um den WM-Titel spielte der Genfer wegen des Nullers am Vortag – der fünfte in der Saison 2022 – leider keine Rolle mehr. Die WM-Krone machten am Ende nur noch Stoffel Vandoorne aus dem Mercedes-EQ-Werksteam und Vortagessieger Mitch Evans von Jaguar Racing unter sich aus.

Der mit einem schönen Punktevorsprung nach Südkorea angereiste Belgier liess sich nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängen, die er dank seiner Konstanz erfolgreich verteidigte. Der frühere McLaren-GP-Pilot entschied nämlich nur das Rennen in Monaco für sich, verzeichnete aber nur einen Ausfall und landete ansonsten jedesmal in den Punkten – so wird man Meister.

Mit den Punkten von Vorjahresmeister Nyck de Vries (als WM-Neunter nur halb so viele wie Vandoorne) sicherte sich das Mercedes EQ Formula E Team erneut die Teamwertung. 2023 mit den neuen Gen3-Autos übernimmt McLaren mit derselben Organisationsstruktur den Platz der Deutschen.

Das WM-Podium der abgelaufenen Saison 2022: Mitch Evans (2.), Champion Stoffel Vandoorne und Finallaufsieger Edoardo Mortara.

Vier Saisonsiege reichten nicht
Vizeweltmeister Evans und Mortara als nun WM-Dritter haben hingegen je vier Saisonsiege auf ihren Konti, hatten jedoch auch mehr Aus- und punkteraubende Zwischenfälle zu verzeichnen. Nachdem der Genfer im Verlauf dieser Saison – nach den Rennen 2 bis 4 sowie nach den Läufen 10 und 11 – die WM-Führung innehatte, konnte er sich über den Sieg in Korea auch nicht richtig freuen.

Edoardo Mortara: «Es war zwar ein sehr guter letzter Renntag. Aber um ehrlich zu sein, steckt trotzdem viel Frust in mir. Denn es lag über die Saison mehr drin. Bei den vorangegangenen Doppelläufen in New York und London waren wir nicht konkurrenzfähig genug und machten auch Fehler. Sonst waren wir überall schnell. Ich habe daher gemischte Gefühle.»

Schon vor einem Jahr hatte der Italoschweizer (in Genf geboren, aufgewachsen und wohnhaft) den WM-Titel vor Augen und wurde dann hinter dem Niederländer Nyck de Vries auf Mercedes «nur» Gesamtzweiten der 2021 erstmals mit WM-Prädikat versehenen Elektrorennserie.

Edoardo Mortara entschied das 100. Rennen der Formel E und das letzte mit den Gen2-Rennwagen für sich und Venturi Racing.

Zwei enttäuschende Saison von Buemi
Nur zu zwei weiteren Punkten kam Sébastien Buemi dank des neunten Rangs im Finalrennen, dem 100. Lauf der Formel E seit deren Premiere im Herbst 2014. Trotzdem endete seine achte Elektro-Saison wie im Vorjahr enttäuschend.

Insgesamt kam der Waadtländer nur fünfmal zu Punkten, sodass sich der Champion der zweiten jahresübergreifenden Saison 2015/16 mit dem 15. Meisterschaftsrang begnügen muss. Der fünfte Platz in Rennen 1 von New York war sein bestes Resultat und auch von Nissan e.dams.

WM-Endstand Formel E 2022

fiaformulae.com

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