Formel E: Frust nach Fehler von Buemi
NULLNUMMER IN URUGUAY Beim sechsten Saisonlauf der FIA Formel E ging Sébastien Buemi nach einem Fehler leer aus. Die zwei bisherigen Rennen in Uruguay hatte der Renault-Pilot jeweils gewonnen. Sieger Jean-Eric Vergne zieht nach Halbzeit der Meisterschaft vorne weg. Die Ausgangslage war für Sébastien Buemi nicht ganz so gut wie in den vergangenen Rennen. Als […]

Die Ausgangslage war für Sébastien Buemi nicht ganz so gut wie in den vergangenen Rennen. Als Sechster in der Startaufstellung lag für den Sieger der zwei bisherigen Rennen auf dem 2,7 km langen Kurs von Punta del Este aber ein weiteres Podium durchaus drin.
Doch dieses Jahr läuft es dem Waadtländer nicht so rund. Am Start verlor er zunächst zwei Plätze, die er mit schönen Überholmanövern vorbei an Sam Bird und André Lotterer bis zur ersten Neutralisation des Rennens wettmachte.
Nach dem Restart attackierte Buemi Daniel Abt, den Sieger des letzten Rennens in Mexiko, leider auf der schmutzigen Seite der Strecke und touchierte dabei die Mauer. Dabei beschädigte der Schweizer die rechte Hinterradaufhängung seines Renault Z.E.17.
Der notgedrungen allzu frühe Wechsel ins zweite Auto war mit der Hoffnung verbunden, dass weitere Zwischenfälle für Safety-Car-Phasen sorgen würden, mit denen sich Energie sparen liesse. Doch dazu kam es nicht und so musste Buemi acht Runden vor dem Ende ohne Vorrat an E-Power aufgeben.
Sébastien Buemi: „Das war ein schlechter Tag für mich. Tut mir leid fürs Team. Leider kann ich den Fehler und den enttäuschenden Rennverlauf nicht rückgängig machen. So bleibt mir nur übrig, den positiven Aspekt zum nächsten Rennen mitzunehmen, nämlich dass wir schnell genug fürs Podium gewesen wären. Denn als ich die Mauer traf, lag ich vor Sam Bird, der als Dritter ins Ziel kam.“

Starke Leistung von Jean-Eric Vergne
Bei Halbzeit der Meisterschaft liegt der Champion der zweiten Saison 2015/16 trotz der Nullnummer von Uruguay mit 52 Punkten weiterhin an vierter Position. Sein Rückstand auf Tabellenleader Jean-Eric Vergne beträgt aber schon mehr als das Doppelte.
Der Franzose feierte seinen zweiten Saisonsiegt auf beeindruckende Weise. Unter permanentem Druck von Lucas di Grassi im Audi e-tron FE04 führte Vergne mit dem E-Rennwagen des Renault-Kundenteams Techeetah vom Start bis ins Ziel nach 37 Runden.
Beide unterboten mit der identischen Zeit von 1:13.672 den bisherigen Rundenrekord von Buemi um beinahe 4 und dessen frühere Qualifying-Bestzeit um 1,4 Sekunden. Für den Titelverteidiger aus Brasilien war dies das erste Podium einer bisher ebenfalls missratenen Saison.
Wie eng es in der Schlussphase zwischen Di Grassi und Vergne zuging, zeigt diese kurze Videosequenz:
"Hey Siri, what does wheel-to-wheel racing look like?" #PuntaDelEsteEPrix pic.twitter.com/mX7EG0lRxS
— ABB FIA Formula E World Championship (@FIAFormulaE) March 17, 2018
Das nächste Rennen – das erste von vier in Europa – findet am 14. April in Rom statt. Danach sind Paris (28. April) und Berlin (19. Mai) an der Reihe, bevor der ganze Elektrotross am Wochenende vom 10. Juni nach Zürich kommt.