Formel E: Buemi wird noch Vizemeister 🎥

TITEL AN VERGNE Nach dem Sieg vom Samstag sicherte sich Sébastien Buemi im zweiten Rennen von New York mit dem vierten Podium in Folge noch den zweiten Platz in der Formel-E-Meisterschaft 2018/19. Wie erwartet heisst der Meister Jean-Eric Vergne auf DS Techeetah. Fürs zweite Rennen auf dem am Sonntag deutlich schneller gewordenen Brooklyn Circuit schuf […]

Nach dem Start führte Polesetter Alexander Sims im BMW vor dem Nissan von Sébastien Buemi. Doch keiner der beiden gewann das finale Rennen.

Fürs zweite Rennen auf dem am Sonntag deutlich schneller gewordenen Brooklyn Circuit schuf sich Sébastien Buemi mit dem erhofften Einzug ins Super-Pole-Qualifying und dem dritten Startplatz wiederum eine gute Ausgangslage. Auf Alexander Sims, der BMW-Einsatzpartner Andretti Motorsport beim US-Heimspiel die Pole-Position bescherte, fehlten dem Nissan-Piloten diesmal nur 95 Tausendstel und auf den vor ihm stehen Robin Frjins von Envision Virgin Racing sogar nur 17 Tausendstel.

Nur noch theoretische Titelchancen
Trotz des Zusatzpunktes für die drittschnellste Super-Pole-Zeit schwand die letzte theoretische Titelchance von Buemi damit allerdings gegen Null, da ihn nur eine weitere Nullnummer von Tabellenleader Jean-Eric Vergne plus die schnellste Rennrunde (1 Punkt) noch ganz nach vorne gebracht hätten.

Der Schweizer schob sich nach dem Start zwar gleich an Frijns vorbei, doch eroberte der entfesselte Niederländer die zweite Position kurz nach einer ersten Safety-Car-Phase mit einem gelungenen Ausbremsmanöver im Attack Modus (kurzfristiger Leistungsschub) zurück. Auch am führenden BMW iFE.18 von Sims boxte sich Nico Müllers entfesselter DTM-Teamkollege, dessen Team auf Audi-Antriebstechnik vertraut, wenig später auf ähnliche Weise vorbei.

Robin Frijns fuhr zum zweiten Saisonsieg vor Sims und Buemi. Neben Meister Vergne gewann nur der Niederländer mehr als ein Rennen.

Frijns siegt, Vergne und DS Techeetah feiern zwei Titel
Damit waren die Positionen bis zum Rennende bezogen. Ein bescheidener siebter Platz reichte Vergne zur erfolgreichen Titelverteidigung, was vor ihm noch keinem Formula E Champion gelungen war. Im Gegensatz zum Vorjahr durfte sich DS Techeetah auch über den Gewinn der prestigeträchtigen Teamwertung freuen.

Seine drei Saisonsiege erzielte der 29-jährige Franzose beim sechsten Rennen in Sanya (China), beim neunten in Monaco und beim elften in Bern. Nur Robin Frijns gewann mehr als ein Rennen – nach dem Triumph im Regen von Paris verzeichnete er vier Nuller in Folge, ehe er beim Finallauf zurückschlug.

Zwei für einen: Jean-Eric Vergne ist der erste Meister in zwei auffolgenden Saisons der Formel E (Foto: LAT Images).

Vorstoss vom 13. auf den zweiten Tabellenrang
Sébastien Buemi gehört zu jenen sieben weiteren Fahrern, die sich in der bisher abwechslungsreichsten, sechsten Formel-E-Saison 2018/19 je einmal in die Siegerliste eintrugen. Die 19 Punkte beim Finallauf bringen ihn noch auf den zweiten Meisterschaftsrang vor.

Lucas di Grassi fiel noch auf den dritten Tabellenrang zurück, wobei die Kollision mit Mitch Evans’ Jaguar vier Kurven vor der Ziellinie keinen Einfluss mehr darauf hatte. Titelverteidiger Audi Sport ABT Schaeffler hatte noch Chancen auf die Team-Meisterschaft und belegt in der Schlussabrechnung den zweiten Platz vor dem an Nissan e.dams vorbeigezogenen Audi-Kundenteam Envision Virgin.

Für Buemi, der erst in den letzten vier von 14 Rennen auf dem Podium stand, war dies auch der einzige Wermutstropfen.

Sébastien Buemi: «Ich kann es kaum glauben, dass ich noch Vizemeister geworden bin. Nach Paris lag ich in der Meisterschaft nur an 13. Stelle. Ich hätte im letzten Rennen gerne noch mehr erreicht, aber ich wollte nicht zu viel riskieren und lieber Dritter werden als crashen. Fürs Team tut es mir leid, dass wir den dritten Gesamtrang noch um einen Punkt abgeben mussten.»

Nach dem ersten Sieg vom Samstag feierte Nissan e.dams am Sonntag gleich nochmals. Kein Team holte in der zweiten Saisonhälfte mehr Punkte.

Stolz auf das Erreichte
Wo ihm und Nissan der mögliche Titel durch die Lappen gegangen sind, weiss der Champion der Saison 2015/16 noch genau.

Sébastien Buemi: «In Paris. Dort lag ich in Führung, als mich Robin Frijns leicht touchierte. Der anschliessende Reifenschaden kostete mich mehr als die Punkte, die mir nun auf Vergne fehlen. Aber solche Dinge können im Motorsport passieren. Nach einer sehr schwierigen ersten Saisonhälfte können wir stolz auf das Erreichte sein.»

Das finale Rennen aus Nissan-Sicht zeigt das folgende kurze Video:

Die siebte Formel-E-Saison 2019/20 beginnt am 22./23. November wie im Vorjahr mit einem Doppellauf in Al Diriyah in Saudi Arabien.

fiaformulae.com

 

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