Formel 3: Zeller zeigt’s den Italienern

DOPPELSIEG IN IMOLA Wie schon in Monza eroberte Sandro Zeller auf der Heimstrecke der Italiener in Imola einen Doppelsieg. Damit führt der Zürcher im Drexler-F3-Cup alle Wertungen klar an. Gerne hätten sich die in verschiedenen Wertungen fahrenden Italiener im Autodromo «Enzo e Dino Ferrari» für die doppelte Niederlage beim Saisonauftakt in Monza revanchiert. Doch Sandro […]

Wie in der Formel 1: Konkurrenz wäre da, aber sie vermochte Sandro Zeller mit der #44, die auch Weltmeister Lewis Hamiltons Mercedes ziert, nicht einzuholen (Fotos: Luca Colnago).

Gerne hätten sich die in verschiedenen Wertungen fahrenden Italiener im Autodromo «Enzo e Dino Ferrari» für die doppelte Niederlage beim Saisonauftakt in Monza revanchiert. Doch Sandro Zeller liess sie schon in beiden freien Trainings vom Freitag hinter sich und eroberte danach auch im Qualifying den besten Startplatz für seinen Dallara F312-Mercedes.

Auf und davon
Während der Dallara F312-Volkswagen von Andrea Cola, seinem Nachbar in der ersten Reihe, am Start zum ersten Rennen stehen blieb und dem Feld hinterhereilte, gelang er Zeller bestens. Daraufhin siegte der Zürcher mit sechs Sekunden Vorsprung auf Bernardo Pellegrino in einem Dallara F308-Toyota.

Mit Antoine Bottiroli (Dallara F312-Mercedes) stellte sich ein zweiter Schweizer als Dritter neben Zeller. Nach einem Unfall im Qualifying infolge Bremsversagens war dies nicht unbedingt zu erwarten. Sein Dank galt daher seiner Equipe für die perfekte Reparaturarbeit. Cola kam noch als Fünfter ins Ziel, gefolgt von den weiteren Schweizern Kurt Böhlen im Dallara F309-Volkswagen von Serienorganisator Wöss und Marcel Tobler in seinem eigenen Dallara F308-Mercedes.

Kettenreaktion
Ein Massencrash im hinteren Teil des Feldes hatte kurz nach dem Start zum zweiten Lauf einen Rennabbruch zur Folge. Ricardo Perego hatte Kurt Böhlen touchiert, worauf es zu einer Kettenreaktion mit insgesamt sechs Fahrzeugen kam. Nach dem Re-Start nahmen noch 16 der 22 Rennwagen aus der Formel 3 und Formel Renault 2.0 die verbleibende Distanz von 13 Runden in Angriff, darunter auch Böhlen.

Verfolgungsjagd im Mittelfeld: Kürt Böhlen vor den Italienern Rasaro und Lattanzi.

Abermals nahm Sandro Zeller gleich das Zepter in die Hand. Andrea Cola liess den Titelverteidiger diesmal aber nicht allzu weit entkommen und musste sich im Ziel nur um eine halbe Sekunde geschlagen geben. Aber eben: Die Italiener kamen auch in ihrem zweiten Heimrennen nur zu Siegen in der internen TopJet F2000 Italian Trophy.

Zeller wieder auf Titelkurs
Bernardo Pellegrino kletterte als Dritter in der Tagesgesamtwertung mit aufs Podium. Hinter dem Tschechen Tom Beckhäuser (Dallara F308-Opel Spiess) kam Antoine Bottiroli zum fünften Rang, während dahinter Marcel Tobler und Kurt Böhlen die Plätze vom ersten Lauf tauschten.

Eine Name, den man bisher nicht gross kannte: Der Genfer Antoine Bottiroli gehört bei den Italienern und im Drexler-Cup zu den Besten.

Mit dem Doppelsieg baute Zeller den Vorsprung im Drexler-Automotive Cup auf Bottiroli und Cola aus, ebenso in dem von Horag Hotz Racing unterstützten Schweizer Formel-3-Cup. Hier ist der Genfer mit seinen beiden zweiten Plätzen an Böhlen vorbei ebenfalls auf den zweiten Zwischenrang vorgestossen.

In der Trophy-Wertung für ältere Formel-3-Rennwagen bis Jahrgang 2007 gelang Florian Münger im Dallara F306-Volkswagen von Jo Zeller Racing im zweiten Lauf ein Sieg. In der Renault-Klasse feierte Simon Stoller im ersten Lauf einen zweiten Platz, im zweiten Durchgang fiel sein Tatuus-Renault der Startkollision im Mittelfeld zum Opfer.

Einmal mehr stand Sandro Zeller nach beiden Formel-3-Rennen auf der höchsten Stufe des Podiums. Ihm am nächsten kam Andrea Cola (:links) im Qualifying und im zweiten Rennen.

Informationen: Rolf Schindler

afr-pokale.com

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