Formel 3: Zeller startet zur Titelverteidigung

RÜCKKEHR Auf dem GP-Kurs von Monza beginnt der aus dem Remus-Pokal hervorgegangene Drexler Formel-3-Cup. Favorit ist einmal mehr der Zürcher Sandro Zeller, der eigentlich woanders starten wollte. Eigentlich wollte Sandro Zeller im neuen Formula European Masters an den Start gehen. Die neue internationale Rennserie im Rahmen der DTM galt als Auffangbecken für Teams und Fahrer […]

Zu Saisonbeginn nimmt Sandro Zeller wieder in seinem Dallara F308 Platz, mit dem er zuletzt 2016 auf Titeljagd ging – natürlich weiterhin mit Startnummer 44 à la Lewis Hamilton (Foto: Rolf Schindler).

Eigentlich wollte Sandro Zeller im neuen Formula European Masters an den Start gehen. Die neue internationale Rennserie im Rahmen der DTM galt als Auffangbecken für Teams und Fahrer mit den bisherigen Zweiliter-Saugmotor-Rennwagen aus der FIA Formel-3-Europameisterschaft 2018. Weil die EM nun anstelle der GP3 mit Dallara-Turbo-Rennwagen im Vorprogramm der Formel 1 ausgetragen wird, lancierten die Deutschen das Formula European Masters.

Kein Start im neu erworbenen Dallara F317
Leider gab es zwar etliche mündliche, aber zu wenig feste Zusagen. So zogen die Macher noch vor den ersten offiziellen Testfahrten die Reissleine. Damit musste auch Jo Zeller Racing aus Oetwil am See die Saisonpläne ändern.

Sandro Zeller: „Das wäre interessant gewesen. Ich hatte ein ziemlich gutes Angebot und wäre sicher gefahren, wenn die Serie zustande gekommen wäre.“

Der extra angeschaffte Dallara F317 wird nun trotzdem rennbereitet gemacht und eingesetzt, sobald sich passende Möglichkeiten ergeben.

Zurück ins Siegerauto von 2016
Im Drexler Automotive Formel Cup, der aus dem von Zeller 2018 dominierten Remus Formel Pokal hervorging, ist das moderne Auto nicht zugelassen. Daher fährt Sandro Zeller wieder mit einem der älteren Modelle aus dem Fuhrpark des auf die Formel 3 spezialisierten Zürcher Teams. Und wie bisher mit Startnummer 44, mit der auch Lewis Hamilton in der Formel 1 siegt.

Zum Auftaktrennen nach Monza nahmen Jo und Sandro Zeller jenen Dallara F308-Mercedes mit, den Sandro 2012 in der Europameisterschaft und 2016 mit neun Siegen in 14 Rennen zum Titel im Remus Formel 3 Pokal bewegte.

Danach will Zeller „nach Lust und Laune“ entscheiden, wo er auch mal mit dem moderneren F312 antritt. Dieser verfügt aufgrund seiner Aerodynamik über mehr Abtrieb, ist also in den Kurven schneller, dafür gegenüber den älteren Modellen langsamer auf den Geraden. Der Meister der vergangenen drei Jahre möchte aufzeigen, dass man auch damit gewinnen kann.

Angriff der Italiener
Ob er zu allen sieben Veranstaltungen in Italien, Österreich, Tschechien und Ungarn reist, lässt Zeller momentan offen. Zum erneuten Meistertitel könnte es auch mit Absenzen reichen.

Beim Saisonstart in Monza wollen die Italiener Zellers Siegesserie nach einem Jahr stoppen. Im vergangenen Jahr bezog er dort nach einem harten Duell mit anschliessender Zeitstrafe die einzige Saisonniederlage.

Gute Schweizer Präsenz
Weitere Schweizer Teilnehmer im Drexler Automotive Cup sind die von Jo Zeller Racing betreuten Urs Rüttimann und Marcel Tobler. Weil bei der Revision seines Mercedes-Motors ein Riss im Block entdeckt wurde, muss Tobler auf den Start in Monza verzichten.

Sie fahren auch 2019 wieder um schöne Pokale: Marcel Tobler, Sandro Zeller und Kurt Böhlen, im BIld bei der Meisterehrung nach der Saison 2018.

Kurt Böhlen, der ebenfalls schon Rennen gewonnen hat und seine Stärke vor allem bei Regen auszuspielen weiss, fährt weiterhin im Team von Serienbetreiber Franz Wöss. Der letztjährige Formel-Renault-Pokalsieger Florian Münger überlässt Thomas Aregger dieses Revier und steigt mit einem Dallara von Zeller in die Formel-3-Klasse auf.

Wie in den vergangenen drei Jahren wird für die Schweizer Fahrer, zu denen die mit französischer Lizenz startenden Antonino Pellegrino und Antoine Bottiroli aus der Italian F2000 Trophy zahlen, ein eigener Swiss Formel 3 Pokal ausgeschrieben. Partner und Hauptsponsor ist Horag Hotz Racing, Titelverteidiger auch hier Sandro Zeller.

afr-pokale.com

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