Formel 3: Jenzer 2019 im Kreis der Grossen

BEGEHRTE STARTPLÄTZE Aus der GP3 wird 2019 die neue FIA Formel 3, welche nur noch im Rahmen der Formel 1 fahren wird. Jenzer Motorsport aus Lyss gehört zu den zehn Teams, die je drei Startplätze erhalten. Wie schon im Frühjahr berichtet, wird die Formel 3 ab 2019 vom Automobil-Weltverband FIA aufgewertet. Die FIA Formula 3 […]

Aus der GP3 wird 2019 die FIA Formel 3. Sie startet ausschliesslich im Rahmen der Formel 1 (Foto: Zak Mauger / GP3 Series).

Wie schon im Frühjahr berichtet, wird die Formel 3 ab 2019 vom Automobil-Weltverband FIA aufgewertet. Die FIA Formula 3 Championship ersetzt die bisherige GP3-Serie und findet wie diese nur noch im Rahmen der Formel-1-Weltmeisterschaft statt.

Pyramide der FIA Formeln
Formel 3, Formel 2 und Formel 1 bilden somit eine Pyramide mit FIA-Status. Basis bleibt unverändert die in vielen Ländern ausgetragene Formel 4.

Die bisherige FIA Formel-3-Europameisterschaft mit Zweiliter-Saugmotoren wird zu einer internationalen Rennserie, die weiterhin mehrheitlich im Rahmen der DTM staren wird.

Zehn von 18 Teams erkoren
18 grösstenteils renommierte oder neu formierte Teams aus aller Welt haben sich für einen Startplatz in der neuen FIA Formel 3 beworben. Zehn haben den Zuschlag erhalten, sieben sind bereits in der FIA Formel 2 aktiv. Alle müssen je drei Rennwagen einsetzen.

Andreas Jenzer (links) mit seinen Ingenieuren am Kommandostand bei einem Formel-4-Rennen in Italien. Die Jenzer-Farben werden auch in der neuen Formel 3 vertreten sein (Foto: ACI Sport).

Erfreulich für die Schweiz und den betroffenen Teamchef: Zu den auserkorenen Teams gehört Jenzer Motorsport aus Lyss.

Stolz auf den Zuschlag
Die von Andreas Jenzer und seiner Lebenspartnerin Esther Lauber geführte Equipe hatte sich schon in der Formel Renault einen Namen gemacht und gehörte in der GP3 zu den Teams der ersten Stunde.

Andreas Jenzer: „Wenn man sieht, wer sich beworben und den Zuschlag erhalten hat und man weiss, welche namhaften Teams nicht berücksichtigt worden sind, dann macht uns das sehr stolz.“

Mit dem Zuschlag verbunden ist die Investition in neue Rennwagen. Die weiterhin von Dallara gelieferten Chassis werden wie in der Formel 1 und Formel 2 das Cockpit-Sicherheitssystem Halo aufweisen. Der Motor (3,4-Liter-V6 mit 400 PS), das Getriebe (6 Gänge elektro-hydraulisch von Hewland) und die Hinterachse werden von den seit 2016 eingesetzten Dallara GP3/16 übernommen.

Jenzer freut sich auf die Fahrer
Da die Nachfrage nach Fahrerplätzen grösser ist als das Angebot, ist mit einem hochkarätigen Teilnehmerfeld zu rechnen. Jenzer reibt sich jetzt schon die Hände.

Andreas Jenzer: „Einige Leute werden staunen, wer bei uns fahren wird. Eine phantastische Situation für uns als kleines Schweizer Team. Unsere jahrelange harte und seriöse Arbeit in der Formel 4 und GP3 zahlt sich offenbar aus.“

Mitentschieden bei der Wahl der Teams hat Liberty Media, welche seit drei Jahren die Rechte an der Formel 1 hat. Die Amerikaner legen auch Wert auf ein qualitativ hochstehendes Rahmenprogramm, das die beiden höchsten Nachwuchsformeln unterhalb der Formel 1 und der Porsche-Supercup gehören.

Andreas Jenzer: „Die Zuschauerzahlen haben in der Formel 1 wieder zugenommen. Es ist toll, weiterhin im Rahmen der Formel 1 dabei zu sein. Für uns ist dieser Zuschlag der grösste Erfolg in diesem Jahr.“

Juan Manuel Correa führt einen Pulk im blauen Jenzer-Dallara an. Der Amerikaner ist in der laufenden Saison der beste GP3-Fahrer aus dem Schweizer Team (Foto: Joe Portlock / GP3 Series).

GP3-Saisonende Ende November
Sportlich ist das Jahr für Jenzer Motorsport noch nicht zu Ende. Erst beim GP von Abu Dhabi   geht am letzten November-Wochenende auch die GP3-Meisterschaft 2018 zu Ende.

Bisher ist ein vierter Platz von Juan Manuel Correa die beste Platzierung eines Jenzer-Piloten. Der Amerikaner liegt in der Meisterschaft an 13. Position.

Das bisher beste Resultat von Tatiana Calderón ist der sechste Rang im Rennen 1 von Monza. Ob die Kolumbianerin 2019 weiter bei Jenzer fährt, was der Wunsch von Andreas Jenzer wäre („Sie ist momentan eine der schnellsten Frauen im Rennsport“) wird sich bald zeigen.

jenzermotorsport.ch

gp3series.com

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