Formel 3: Es soll wohl nicht immer Zeller sein

SIEGER UND VERLIERER Bei der fünften Runde zum Drexler-Cup in Mugello gab es für Sandro Zeller ausnahmsweise nur einen geerbten Laufsieg. Den Nuller im zweiten Rennen hatte er dem späteren Sieger zu verdanken. Im Autodromo Internazionale del Mugello ging es in den Läufen 9 und 10 zum Drexler-Automotive Formel Cup hoch zu und her. Bei […]

Rennen 1 in Mugello: Cola führt vor Beckhäuser und Zeller. Als die zwei Führenden kollidieren, erbt der Schweizer im gelben Dallara den Sieg (Fotos: Luca Colnago).

Im Autodromo Internazionale del Mugello ging es in den Läufen 9 und 10 zum Drexler-Automotive Formel Cup hoch zu und her. Bei 22 Fahrern aus der Formel 3, von denen etliche auch um Punkte zur TopJet Italian F2000 Trophy kämpften, war dies auch kein Wunder. Gewinner des Wochenendes war für einmal nicht Sandro Zeller, der etwas mit der Abstimmung seines Dallara F312 haderte und daher nicht auf den gewohnten Speed kam, sondern Andrea Cola – aber auf fragwürdige Weise.

Sandro Zeller erbt den einen Sieg…
Der Römer duellierte sich im ersten Rennen mit Tom Beckäuser. In der zwölften Runde klebte der im Qualfying schnellste Tscheche am Heckflügel von Colas Dallara. Bei einem Überholmanöver kam es zur Kollision, worauf sich die Rennleitung zum Abbruch entschied.

Betretene Gesichter auf dem Podium von Rennen 1: Dino Rasero (links) erbte Rang 2 und Sandro Zeller den Sieg, den Tom Beckhäuser (rechts) bis zum Unfall vor Augen hatte.

Die beiden Streithähne bekamen eine Zeitstrafe aufgebrummt. In Wertung kam das Klassement in der Runde vor dem Rennabbruch. Dadurch erbte der bis dato an dritter Position lauernde Sandro Zeller den Sieg und Dino Rasero den zweiten Platz. Cola und Beckhäuser mussten sich mit den Rängen 3 und 4 begnügen. Dahinter klassierten sich mit Kurt Böhlen und Antoine Bottiroli zwei weitere Schweizer.

… und verliert den möglichen zweiten Triumph
Im zweiten Rennen am Sonntagvormittag setzte Andrea Cola alles auf eine Karte und siegte nach der 14-Runden-Hatz. Auf dem Weg nach ganz vorne räumte er allerdings Sandro Zeller aus dem Weg, der ihn zu Beginn der verhängnisvollen zwölften Rennrunde in der ersten Kurve ausgebremst hatte. Im Parallelflug durch die nächsten Kurven traf er Zellers rechte Hinterrad, worauf sich dieser ins Kiesbett und anschliessend in den Reifenstapel flog.

Sandro Zellers Dallara-Mercedes ging fliegen, nachdem ihn Andrea Cola am Hinterrad trifft. Die Aktion des Italieners blieb unbestraft.

Sandro Zeller: „Cola ist ein … Ich war klar vorne und liess ihm genügend Platz. Schon am Samstag schoss er einen anderen ab, der danach einen grossen Schaden wie ich hatte. Für die Aktion gegen mich kriegte er nicht mal eine Strafe. Irgendwann hört es auf…“

Bottiroli holt auf
Bis auf Zellers Ausfall hatte die danach anberaumte Safety-Car-Phase und der anschliessende Re-Start keinen Einfluss auf den Ausgang des Rennens. Cola gewann und der Genfer Antoine Bottiroli nutzte als Zweiter seine Chance, um in der Meisterschaft bei der Vergabe der Podestplätze weiterhin mitzureden.

Antoine Bottiroli ist 2019 der zweitstärkste Schweizer im Drexler-Cup. Und in der Italian F2000 Trophy liegt nur Andrea Cola vor ihm.

Dino Rasero führte als Dritter die Gruppe der Verfolger an. Tom Beckhäuser kam an seinem Vordermann nicht vorbei und verpasste abermals das Podest. Kurt Böhlen und Marcel Tobler folgten auf den Plätzen 5 und 6.

Die Schweizer führen alle Tabellen an
Im Drexler-Automotive Formel Cup liegt Zeller trotz des Nullers mit 218 Punkten weiterhin klar vor Cola (150) und Bottiroli (148). Im Swiss Formel 3 Cup liegt Zeller mit 233 Zählern ebenfalls klar vor Bottiroli (166), Böhlen (120) und Tobler (114).

In der Formel 3-Trophy-Wertung der Rennwagen bis Jahrgang 2007 siegte der von Jo Zeller Racing betreute Zahnarzt Urs Rüttimann in beiden Läufen souverän vor seinem Teamkollegen Florian Münger und dem Italiener Luca Iannone. Da nur vier Konkurrenten am Start waren, gab es nur halbe Punkte. Münger (104,5) führt in der Tabelle vor Iannone (82) und dem erst bei zwei Veranstaltungen angetretenen Rüttimann (75).

Urs Rüttimann sucht sich nur vereinzelte Rennen aus. Jene zwei in Mugello beendete der schnelle Zahnarzt als Trophy-Sieger. Auch Florian Münger (links), der die Tabelle anführt, durfte jubeln.

Basisinformationen: Rolf Schindler

afr-pokale.com

f2trophy.it

 

 

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