FIA Formel E: Punkte für Simona, Desaster für Sébastien
Beim sechsten von elf Rennen zur FIA Formel E Championship auf einem Teilstück des IndyCar-Stadtkurses von Long Beach in Kalifornien verspielte Sébastien Buemi seine Tabellenführung. War der Westschweizer im freien Training noch Zweitschnellster, verpasste er zunächst den Einzug ins Superpole-Einzelzeitfahren der besten fünf. Als Siebter gestartet, rang er in einem tollen Manöver bald seinen Vordermann […]
War der Westschweizer im freien Training noch Zweitschnellster, verpasste er zunächst den Einzug ins Superpole-Einzelzeitfahren der besten fünf. Als Siebter gestartet, rang er in einem tollen Manöver bald seinen Vordermann Daniel Abt nieder, der später als Dritter einlief. Beim Versuch, Boden auf den vor ihm liegenden Robin Frijns gutzumachen, verbremste sich Buemi und krachte in dessen Heck.
Sébastien Buemi entschuldigte sich beim Team
Nach diesem Zwischenfall mussten beide mit beschädigten Wagen verfrüht ihre Boxen ansteuern, um in die zweiten Autos zu wechseln, die sie nur mit gedrosseltem Energieverbrauch ins Ziel brachten. Eine Boxendurchfahrtsstrafe warf Sébastien Buemi noch bis auf Rang 18 zurück, auch sein Renault e.dams-Teamkollege Nico Prost musste wegen einer minimalen Zeitunterschreitung beim Wagenwechsel eine Strafe antreten, die ihn aus den Punkterängen warf. Wenigstens sicherte sich Sébastien Buemi zwei Bonuspunkte für die schnellste Rennrunde. Den Sieg eroberte Lucas di Grassi, womit sich das Abt-Schaeffler-Team für die Disqualifikation nach dem vermeintlich zweiten Saisonsieg in Mexico City rehabilitierte. Der Brasilianer übernimmt mit einem Punkt Vorsprung auf Buemi (101 zu 100) die Tabellenführung. „Ich möchte mich bei meinem Team und bei Frijns für meinen Fehler entschuldigen“, gab sich Sébastien Buemi danach reumütig, verfügte er doch eigentlich über das schnellste Auto.
Endlich hat es für Simona De Silvestro perfekt gepasst
Grund zur Freude hatte dafür Frijns’ Andretti-Teamkollegin Simona De Silvestro. Die zweite Waadtländerin im 18 Wagen starken Feld fuhr in ihrer früheren Wahlheimat ein kluges Rennen und eroberte als Neunte und erste Frau überhaupt in der Formel E die ersten Meisterschaftspunkte. „Ich war schon ein paar Mal nahe dran, nun hat einmal alles gepasst“, äusserte sich die Swiss Missile glücklich.
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