Feller: Saisonende mit US-Podium

ZWEITER BEIM IMSA-FINALE Der erfolgreichste der drei Schweizer beim «Petit Le Mans» in den USA war Ricardo Feller als Zweiter in der GT3. Simon Trummer fuhr im Cadillac DPi zum guten fünften Gesamtrang, Marcel Fässler wurde mit Corvette Siebter. Die Highlights zeigen 10 Rennstunden in 19 Minuten. Am Ende auch den knappen Zieleinlauf in der […]

Die Highlights zeigen 10 Rennstunden in 19 Minuten. Am Ende auch den knappen Zieleinlauf in der GT3-Klasse.

Sieg für Cadillac, Titel an Acura
Die 22. Auflage des «Petit Le Mans», einem Langstreckenrennen über 1000 Meilen oder 10 Stunden auf dem Circuit von Road Atlanta im US-Bundesstaat Georgia, bildete den Finallauf zur IMSA WeatherTech Sports Car Championship. Cadillac feierte mit zwei seiner Kundenteams einen Doppelsieg.

Der Titel geht jedoch an Acura als Hersteller und das Acura Team Penske mit dem ehemaligen BMW-Sauber-Piloten Juan Pablo Montoya und Dane Cameron in den anderen Wertungen. Ihr vierter Platz – ein achter wäre nötig gewesen – reichte zum Titelgewinn.

Nur fünf Sekunden hinter den neuen Champions lief bei Dunkelheit der Cadillac DPi mit Simon Trummer und den Nordamerikanern Simpson und Miller ein. Damit erzielten sie eines der besten Resultate in den elf Meisterschaftsläufen. Als Vierte hatten sie am 1. Juni in Detroit das erste Podium in der IMSA-Königsklasse nur um 163 Tausendstel verpasst.

Simon Trummer schloss seine zweite US-Saison mit einem Cadillac DPi mit einem guten fünften Gesamtrang ab. Nur ein Podium fehlt ihm noch (Fotos: IMSA Photo).

Unbelohnter Rundenrekord von Feller
Dafür durfte es Ricardo Feller am späten Samstagabend erstmals nach einem Rennen in den USA besteigen. Zusammen mit dem Werksfahrer Christopher Mies und dem Kanadier Daniel Morad erkämpfte sich der 19-jährige Aargauer mit dem Audi R8 LMS von Montaplast by Land Motorsport den zweiten Rang.

Seinen Speed durfte Feller auf eigenes Drängen hin schon vor dem Rennen zeigen, indem man ihn erstmals das Qualifying bestreiten liess. Der Schweizer bedankte sich für das Vertrauen mit einem neuen Rundenrekord für GT3-Autos. Weil das Team einen sportlichen Regelbruch begangen hatte (Rückwärtsschieben in der Boxengasse), wurde das Auto vom besten auf den letzten Startplatz der Kategorie GTD (GT3) versetzt.

Ricardo „Ricky“ Feller fühlte sich auf der Berg-und-Talbahn von Road Atlanta so wohl, dass er im Qualifying einen GT3-Rundenrekord hinlegte.

Tolle Ambiance
Der Youngster aus der Schweiz machte vom Start weg Druck und arbeitete sich bis zum ersten Fahrerwechsel in die Top 5 vor. Seine Teampartner knüpften an die starke Vorstellung an und näherten sich der Spitze.

Weil Mies im Zweikampf an einen Ferrari geriet, erhielt das Team später eine Durchfahrtsstrafe, die es wieder aus den Top 3 warf. Eine erneute Aufholjagd und eine Schlussphase, in der Mies in der letzten Runde mit einem spektakulären Überholmanöver den zweiten Platz dicht hinter dem siegreichen BMW M6 holte, brachte doch noch den ersehnten Erfolg.

Ricardo Feller: «Nachdem wir beim ersten Saisonrennen, den 24 Stunden von Daytona, den zweiten Platz nachträglich hergeben mussten, bin ich nun mit dem ersten Podium in Amerika zufrieden, auch wenn wir hätten gewinnen können. Vor allem freut mich, dass ich im Qualifying ein Ausrufezeichen setzen konnte. Die Ambiance und die Strecken in den USA sind toll, das würde ich weiterhin gerne erleben.»

Ricardo Feller, Daniel Morad und Christopher Mies holten mit dem Podium nach, was ihnen zu Saisonbeginn in Daytona verwehrt blieb.

Abschied von der Corvette C7.R
Weniger gut verlief das IMSA-Finale in Road Atlanta, wo er ebenfalls schon auf dem Podium stand, für Marcel Fässler. Bei der Abschiedsvorstellung von Corvette Racing mit dem C7.R (17 weltweite GT-Siege in sechs Saisons) setzte es nur noch einen vierten und siebten Platz (für das Auto mit dem Schweizer) ab.

Beide Teams klagten über mangelndes Gripniveau und Handlingsproblemen. In drei Monaten debütiert Corvette mit dem C8.R in Daytona. Fahrer- und Herstellertitel in der Kategorie GTLM gingen wie in der Weltmeisterschaft an die 911 RSR vom Porsche GT Team.

Der letzte Einsatz der Corvette C7.R brachte keinen 18. Erfolg. Bald rollt das neue Mittelmotorauto an den Start.

Klassement Petit Le Mans 2019

sportscarchampionship.imsa.com

 

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