Fässler: Begeistert von neuer GT-Corvette 🎥
RÜCKKEHR NACH NEUN MONATEN Marcel Fässler bestritt in den USA sein erstes Rennen seit den 24 Stunden Daytona im Januar. Vom Entwicklungssprung des neuen Chevrolet Corvette C8.R zeigt er sich begeistert. Zehn Rennstunden in viereinhalb Minuten – die actionreichen Highlights vom Petit Le Mans 2020, das mit dem Gesamtsieg eines Cadillac DPi endete. Primär war […]
Zehn Rennstunden in viereinhalb Minuten – die actionreichen Highlights vom Petit Le Mans 2020, das mit dem Gesamtsieg eines Cadillac DPi endete.
Primär war es für Marcel Fässler schön, überhaupt wieder mal in einem Rennfahrzeug zu sitzen. Ausser seinem Engagement bei amerikanischen Langstreckenrennen mit Corvette Racing hat der Schwyzer Profi in diesem Ausnahmejahr nämlich kein Rennprogramm mehr.
Spürbare Rennpause
Als Profisportler, die besondere Vorkehrungen treffen müssen, unterliegt er keinen Quarantänebestimmungen. Daher konnte Fässler ohne weitere Einschränkungen zu seinem zweiten diesjährigen Einsatz in die USA und zurück in die Schweiz reisen.
Beim «Petit Le Mans» in Road Atlanta sass Fässler somit erst zum zweiten Mal im neuen Chevrolet Corvette C8.R mit Mittelmotor. Bei Testfahrten im Vorfeld konnte er sich mit dem Werkswagen wieder vertraut machen.
Marcel Fässler: «Beim Test war mein Speed zwar gut. Aber im Rennen brauchte ich mit diesem neuen Auto eine gewisse Zeit, um in einen guten Rhythmus zurückzufinden. So gesehen habe ich die lange Rennpause schon gemerkt. Dass ich dann die schnellste Runde mit unserer Corvette drehte, war dann eine erfreuliche und wichtige Bestätigung.»
Knapp am Podium vorbei
Leider verpasste er als Vierter zusammen mit Oliver Gavin und Tommy Milner das Podium ganz knapp. Der Sieg in der nur von Werkswagen bestückten Klasse GTE-LM ging an das Porsche GT Team vor dem anderen Corvette-Trio und dem besseren der beiden BMW M8 GTE. Weil das Rennen zum Ende neutralisiert werden musste, liefen die Top 4 nach zehn Stunden innerhalb weniger Sekunden ein.
Marcel Fässler: «Mittlerweile ist das Tempo enorm hoch. Man merkt, dass dieses Jahr weniger Autos und weniger Amateurfahrer am Start sind. Daher gibt es auch weniger Gelbphasen. Tommy hatte im letzten Stint zweieinhalb Stunden bis kurz vor Schluss kein Gelb mehr, was untypisch ist. Hätte ich das geahnt, wäre ich zuvor im Verkehr aggressiver ans Werk gegangen.»
Für Marcel Fässler (mit seinem blau-roten MF-Helm) war es schön, wieder einmal in einem Rennfahrzeug zu sitzen. Die in vielen Rennen nach Daytona weiterentwickelte Corvette C8.R begeisterte ihn.
Zurück nach Sebring
Für ihn ist die Saison aber hiermit noch nicht vorbei. Beim letzten IMSA-Rennen, den von Mitte März auf Mitte November verschobenen 12 Stunden von Sebring, wird der Schweizer wieder als dritter Mann in der Corvette #4 gebraucht.
Der Gesamtsieger von 2013, damals mit Audi Sport, freut sich aus speziellem Grund auf das Wiedersehen mit Corvette Racing.
Marcel Fässler: «Der neue C8.R ist das beste GT-Auto, dass ich jemals pilotieren durfte. Im Vergleich zum C7 ist er viel mehr wie ein Rennwagen zu fahren. Wie er liegt und funktioniert – der Entwicklungssprung von Daytona zu Road Atlanta ist gigantisch.»
Auf Titelkurs in allen Wertungen
Dies schlägt sich auch in der Meisterschaft nieder. Mit bisher fünf Siegen in neun Rennen liegen Antonio Garcia und Jordan Taylor mit 293 Punkten vor ihren Corvette-Teamkollegen Oliver Gavin und Tommy Milner (265) und dem bisher nur in Daytona siegreichen BMW-Paar Jesse Krohn und John Edwards (261) an der Tabellenspitze.
In der Teamwertung liegt Corvette Racing mit beiden Autos voraus, ebenso Chevrolet vor BMW und Porsche bei den Marken.
Vor dem entscheidenden Finale am 14. November in Sebring findet am 1. November noch ein über die normale Distanz von 2 Stunden 40 dauerndes Rennen auf dem WeatherTech Raceway in Laguna Seca statt.