Fabio Scherer: Lob nach toller Premiere 🎥
AUF ANHIEB WM-LAUFSIEGER Sébastien Buemi und Neel Jani waren schon Langstrecken-Weltmeister. Fabio Scherer peilt dies 2021 in der LMP2-Klasse an. Für seinen siegreiches Spotwagendebüt in Belgien erhielt er Lob. Im Vergleich zu den «alten» Füchsen Buemi und Jani ist Fabio Scherer ein Greenhorn – zumindest auf der Langstrecke. Beim Saisonauftakt der WEC (World Endurance Championship) […]
Im Vergleich zu den «alten» Füchsen Buemi und Jani ist Fabio Scherer ein Greenhorn – zumindest auf der Langstrecke. Beim Saisonauftakt der WEC (World Endurance Championship) in Spa-Francorchamps holte der Sportwagen-Neuling aber wie die beiden LMP1-Weltmeister und Le-Mans-Sieger mit dem ersten Platz in der LMP2-Klasse bereits das Maximum heraus.
Nachdem der gebürtige Luzerner bisher stets ein Auto für sich hatte (Formel 4, Formel 3 und DTM), musste er es nur mit zwei Teampartnern teilen. Filipe Albuquerque, Phil Hanson und Scherer dominierten das 6-Stunden-Rennen auf dem 7,004 km langen Ardennen-Circuit nach Belieben.
Alles richtig gemacht
So bescherten sie United Autosports den perfekten Start zur Mission «WM-Titelverteidigung». Zu den Gegnern in der grössten Klasse zählten immerhin elf weitere Teams mit insgesamt 14 teils fahrerisch ebenfalls stark besetzten Autos der Marken Auris, Oreca und Ligier mit einheitlichen Gibson-V8-Rennmotoren.
Fabio Scherer: «Es ist unglaublich, wir haben alles richtig gemacht. Die Freude über diesen Sieg ist riesig. Es war schon im freien Training ein gutes Gefühl, die Rangliste anzuführen. Dass wir aber so schnell sein würden, konnte ich in dem Moment noch gar nicht glauben.»
Herzklopfen beim Fahrerwechsel
Der 21-jährige Schweizer übernahm das Cockpit des Oreca-LMP2 nach zwei Doppelstints seiner Teamkollegen an erster Stelle. Scherer baute den Vorsprung auf die Konkurrenz danach kontinuierlich aus. Im Nachhinein gibt er zu, beim Fahrerwechsel etwas nervös gewesen zu sein.
Fabio Scherer: «Es war schliesslich das erste Mal, und ich wollte auf keinen Fall einen Fehler machen. Meine Teamkollegen hatten super Vorarbeit geleistet. Es macht richtig Spass, mit ihnen zu arbeiten. Nach ein paar Runden verflog die Nervosität und ich fand einen guten Rhythmus. Ich bin wirklich stolz auf das, was wir erreicht haben.»
Für Fabios Team United Autosports aus Grossbritannien war es der fünfte Sieg in Folge in Spa-Francorchamps. Von 2018 bis 2020 gewannen die Briten die drei ELMS-Rennen in Belgien. Im Vorjahr und nun am vergangenen Samstag triumphierten sie im Rahmen der Langstrecken-WM.
Wer mehr zum Rennen der drei LMP2-Sieger wissen will und Englisch gut versteht, erfährt alles aus der LMP2-Siegerpressekonferenz von Spa. Fabio Scherer spricht ab 3:30 Minuten.
Zufriedene Teambesitzer
Teammitbesitzer Zak Brown, der in der Formel 1 auch bei McLaren mitbestimmt, war nicht nur mit dem optimalen Start zur Titelverteidigung zufrieden. Sondern speziell auch mit seinem Schweizer Neuzugang.
Zak Brown: «Fabio hatte ein grossartiges Wochenende, das war wirklich beeindruckend. Und Phil und Filipe – was für ein Team! Ich bin sehr stolz auf die Leistung von allen.»
Auch der Teamchef und Mitbesitzer war voll des Lobes.
Richard Dean: «Das war ein Traumstart in die neue Saison. Wir haben ein neues Fahrer-Lineup mit Fabio, der eine tadellose Leistung bei seinem ersten Rennen zeigte. Ich bin überzeugt, er wird noch stärker werden, was uns als Team im Verlaufe der Saison noch besser machen wird. Das war eine beeindruckende Performance in jeder Sitzung. Ich könnte nicht zufriedener sein!»
Weiter geht es für Scherer und die anderen in der WEC 2021 engagierten Schweizer vom 11. bis 13. Juni in Portimão (P), wo über die ungewöhnliche Distanz von acht Stunden gefahren wird.
