Extreme E: Spektakel im Wüstensand 🎥

GELUNGENE PREMIERE Das erste Rennen zur Extreme E bot – abgesehen vom Sound – alles, was man sich von Motorsport wünscht. Als erster Sieger ging in Saudi-Arabien das Mixed-Team von Nico Rosberg hervor. Die Highlights der beiden Semifinale, des Shootouts mit der Kollision von LeDuc mit Hürtgen und des Finales. Alle Rennen führten über zwei […]

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Die Highlights der beiden Semifinale, des Shootouts mit der Kollision von LeDuc mit Hürtgen und des Finales. Alle Rennen führten über zwei Runden mit Fahrerwechsel.

Die Rosberg-X-Racing-Fahrerpaarung Johan Kristoffersson und Molly Taylor war von Anfang an der Taktgeber beim ersten Rennwochenende von Extreme E  in Al Ula. Der Schwede und die Australierin mussten sich noch an das Thema Wüste herantasten, um am Ende Motorsportgeschichte zu schreiben.

Im Vorfeld des Desert X Prix in Saudi-Arabien gab es grosse Vorfreude und Erwartungen – und die erste Veranstaltung blieb nichts schuldig. Die Fahrerinnen und Fahrer, die sich nach jeweils einer gefahrenen Runde am Lenkrad ihrer Wüsten-Buggys ablösten, lieferten sich tolle Kopf-an-Kopf-Rennen durch den Sand und sorgten für spektakuläre Szenen.

Erfahrene Siegerpaarung
Letztendlich konnte Kristoffersson und Taylor nichts und niemand davon abhalten, ganz nach oben aufs Podium zu stürmen. Weder eine 60-Sekunden-Strafe im Qualifying für das Überschreiten der 30 km/h-Grenze in der Fahrerwechselzone, noch weniger günstige Startplätze im jeweils von drei Equipen bestrittenen Halbfinale und Finale.

Kristofferson ist schwedischer Tourenwagenmeister und dreifacher Rallycross-Champion, Taylor war britische Rallye-Damenmeisterin und Rallyemeisterin gegen alle Männer in Australien.

Nico Rosberg freut sich mit Molly Taylor und Johan Kristofferson über den Sieg bei der Weltpremiere der Extreme E.

Schlechte Sicht für die Verfolger
Der zweite Platz ging an Timmy Hansen, einen weiteren Rallycrosser aus Schweden, und die erst 24-jährige Britin Catie Munnings vom Team Andretti United. Hansen hatte im Finale zwar den besseren Start erwischt, musste sich aber nach einem waghalsigen Manöver von Kristofferson in der durch das erste Tor führenden schnellen Linkskurve geschlagen geben.

Nach den zwei Qualifying Runs lagen noch Sébastien Loeb und Cristina Gutiérrez vorne. Der neunfache Rallyeweltmeister zog im Finale aber auf dem ersten Kilometer den Kürzeren, hatte dadurch die schlechteste Sicht und gab sich danach mit seiner spanischen Kollegin geschlagen.

Gründer dieses Teams X44 ist Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton (fährt mit Startnummer 44), der somit die erste Niederlage gegen seinen früheren Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg einstecken musste.

Spektakuläre Unfälle von Claudia Hürtgen
Für die spektakulärste Szene sorgte Claudia Hürtgen im Training vom Samstagmorgen. Mattias Ekström hatte ihr den e-Cupra ABT XE1 nach einer schnellen Runde gerade übergeben.

Die Deutsche war auf dem Weg zu einer Top-Zeit, als sie sich in einer schnellen Passage des rund acht Kilometer langen Kurses offenbar infolge einer gebrochenen Spurstange mehrmals überschlug und schliesslich auf der Seite liegenblieb.

Da stockte den Zuschauern und allen Teilnehmern vor den TV-Monitoren der Atem. Claudi Hürtgen absolvierte einen ungewollten Crashtest.

Während die Pilotin unverletzt ausstieg, bescherte der Unfall den Mechanikern eine komplette Nachtschicht, um den auf dem Einheitschassis Odyssey 21 von Spark Racing Technology basierenden e-Cupra wieder aufzubauen.

Im sogenannten Shootout-Rennen um wichtige Punkte wurde Hürtgen in Führung liegend von ihrem amerikanischen Konkurrenten Kyle LeDuc im Hummer von Chip Ganassi Racing getroffen und musste den Lauf erneut vorzeitig beenden.

Auch der französische Routinier Stéphane Sarrazin fabrizierte im Training einen mehrfachen Salto. Sein Auto konnte für den weiteren verlauf der Veranstaltung nicht mehr hergerichtet werden. Hinter seinem Team Veloce Racing stecken F1-Stardesigner Adrian Newey (Red Bull Racing) und der zweifache Formel-E-Champion Jean-Eric Vergne.

Von der Wüste an den Ozean
Das nächste Event im Kalender von Extreme E ist für den 29. und 30. Mai im Senegal geplant. Der Ocean X Prix wickelt sich an dem von der legendären Rallye Paris–Dakar her bekannten Lac Rose ab.

Danach folgen bis Dezember drei weitere Rennen in Grönland (Arctic X Prix), Brasilien (Amazon X Prix) und Argentinien (Glacier X Prix).

Wie im Rallycross starten die Finalisten auf einer Linie. Zu einem Rad-an-Rad-Rennen kam es aber in der Reghel nur auf der langen Startgeraden bis Tor 1.

 

extreme-e.com

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