Euro Nascar: Ein harziger Saisonbeginn 🎥
NOCH FEHLT EINIGES Beim Auftakt zur Euro Nascar Series in Italien musste sich Giorgio Maggi beim Debüt in der Top-Kategorie mit Mittelfeldplätzen begnügen. Rookie Kris Richards kam zu einem guten sechsten Rang. So hatte sich Giorgio Maggi seinen Einstand in der Pro-Kategorie der europäischen Nascar-Serie nicht vorgestellt. Im ersten Rennen im Autodromo di Vallelunga bei […]
So hatte sich Giorgio Maggi seinen Einstand in der Pro-Kategorie der europäischen Nascar-Serie nicht vorgestellt. Im ersten Rennen im Autodromo di Vallelunga bei Rom kam der letztjährige Elite-2-Vizemeister mit dem von Hendriks Motorsport eingesetzten Ford Mustang nicht über den 15. Rang hinaus.
Pech für Villeneuve, Schwierigkeiten bei Maggi
Als Sieger ging sein niederländischer Teamkollege Loris Hezemans hervor, nachdem Ex-F1-Weltmeister Jacques Villeneuve zwei Runden vor Schluss mit einem technischen Defekt ausgerollt war. Im zweiten Lauf musste sich der Kanadier nur dem Italiener Gianmarco Ercoli beugen.
Als Zwölfter kam Maggi den Top-Ten wenigstens etwas näher. Zudem durfte er sich zweimal als Dritter der Juniorwertung aufs Podium stellen.
Giorgio Maggi: «Es war schwierig. Nach der vierten Zeit im freien Training hatte ich eigentlich Hoffnungen, aber ab dem Quali lief es nicht mehr. Ich hatte mit dem Auto zu kämpfen, doch woran es lag, müssen wir noch herausfinden. Zudem erhielt ich im ersten Lauf eine Boxendurchfahrtsstrafe, auch muss ich mich an die breiteren Reifen von General Tire gewöhnen.»
Optimismus vor dem Heimrennen
Die nächsten beiden Rennen finden anfangs Oktober beim Nascar GP Belgien in Zolder statt. Dort erhofft sich der 22-Jährige Nidwaldner, der viel Zeit als Botschafter für die Stiftung für Kinder in der Schweiz verbringt (kinderstiftung.info), eine Art Heimvorteil.
Sein Team ist in der Nähe zu Hause, daher kennen alle den Circuit aus dem Effeff. Zudem können die Hendriks-Piloten vor dem nächsten Rennen eifrig testen. Maggi feierte beim Finale in Zolder 2019 einen Laufsieg.
Der Teaser macht auf die nächste Veranstaltung in Belgien aufmerksam. So viele Zuschauer wie in den Szenen von 2019 dürften sich aber kaum einfinden, auch herrscht strikte Maskentragpflicht.
Schnupperwochenende von Kris Richard
Ein relativ guter Einstand in dieser Rennserie mit den archaischen V8-Tourenwagen (mit Einheits-Chassis und -Motoren) gelang Kris Richard. Mehr als ein Jahr nach seinem letzten Autorennen in der Blancpain GT Series nahm der Berner interessehalber am Saisonauftakt teil.
Weder sein deutsches Team Marko Stipp Motorsport, noch die Strecke oder die Gegnerschaft in der zweiten Klasse (bisher Elite 2, neu EN2 für Einsteiger, Gentleman Driver u.a.) waren ihm bekannt.
Mit einem sechsten Platz zog sich der FIA-Tourenwagen-Europacupsieger von 2016 im ersten Rennen achtbar aus der Affäre, nachdem er mit dem Chevrolet Camaro als 14. im Mittelfeld gestartet war.
Die rauen Sitten kriegte Richard bei seiner Fahrt nach vorne zu spüren. Der zweite Sprint endete für ihn vorzeitig, nachdem sich eine Konkurrentin verbremst und ihn dabei abgeräumt hatte.
Zukunft offen
Trotzdem zieht der Swiss Rookie kein negatives Fazit.
Kris Richard: «Das Niveau ist gut, ich konnte mich schnell mit allem anfreunden. Das Fahren hat extrem Spass gemacht. Aber es ist schwierig, diese Autos am Limit zu bewegen, wobei wir wegen Motorschäden im Training halt nicht am Setup arbeiten konnten. Auch darum hat wohl einiges auf die Spitze gefehlt.»
Ob die Euro Nascar für ihn nach der TCR und GT3 das nächste Karriere-Kapitel bedeutet, lässt der Thuner offen.
Kris Richard: «Dank der Unterstützung von Freunden und treuen Partnern, die mir nach dem vorjährigen Pech die Stange gehalten haben, konnte ich mir diesen Trip leisten. Aber ich fahre nur wieder, wenn sich etwas Sinnvolles ergibt. Sonst konzentriere ich mich auf 2021.»