eSports: Schweizer Profis immer besser 🎥
MÜLLER UND JANI TOP In der motorsportlosen Zeit bleibt den Schweizer Profis nur Simracing, um sich mit Konkurrenten zu messen. Dies tat Nico Müller gleich in zwei eSerien erfolgreich. Auch Neel Jani glänzte für Porsche. Das zweite virtuelle Rennen der Formel E auf dem digitalen Rennkurs «Electric Docks» bot wiederum viel Action und gute Unterhaltung. […]
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Das zweite virtuelle Rennen der Formel E auf dem digitalen Rennkurs «Electric Docks» bot wiederum viel Action und gute Unterhaltung. Wie ein Comic sollte sie nicht allzu ernst genommen werden…
Immerhin starteten erstmals sämtliche 24 Stammpiloten, die auch im richtigen Rennfahrerleben in der Elektro-Rennwagen der zwölf Teams sitzen, zu einem virtuellen Rennen der ABB Formula E Race at Home Challenge. Dies hat noch keine andere eSports-Rennserie zustande gebracht.
Deutscher Dominator und erstes Podium für Nico Müller
Während die Sieger in der Realität ständig wechseln, feierte der Deutsche Maximilian Günther von BMW Andretti i Motorsport inklusive Testrennen bereits den dritten Erfolg in Folge.
Den zweiten Platz eroberte der Niederländer Robin Frijns (Envision Virgin Racing), den dritten sein Schweizer Abt-Audi-DTM-Teamkollege Nico Müller. Während der Berner in der realen Formel E mit Geox Dragon Racing noch nie reüssieren konnte, war dieses erste virtuelle Podium für ihn wenigstens ein erstes spielerisches Erfolgserlebnis.
Janis erste Punkte, Buemis Unfall ohne schwere Folgen
Gerne hätte auch Neel Jani die heimische Spielkonsole gegen das echte Cockpit des Porsche 99X electric getauscht und damit die ersten Meisterschaftspunkte eingefahren. Nach einem guten Start kam er in einem ausfallreichen Rennen vom elften auf den vierten Rang vor.
Sébastien Buemi war ebenfalls auf dem Weg zu seinen ersten virtuellen Punkten, ehe ihn ein Unfall zurückwarf. In Natura hätte er den Ausfall bedeutet, im Simracing konnte er mit dem beschädigten Nissan noch als Elfter ins Ziel fahren – dieses sah allerdings nur die Hälfte der Fahrer.
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Rückkehr ins DTM-Jahr 1992 mit überraschender Siegermarke
Für virtuelle Action sorgten auch die 20 Simracer bei der Premiere der DTM Esports Classic Challenge. Bei fünf Läufen mit jeweils anderen Fahrzeugen unterschiedlicher Jahrgänge treten 15 gestandene Motorsport-Profis gegen fünf Simracer aus der DTM-Community gegeneinander an.
Bei der Premiere auf dem virtuellen Omloop van Terlamen von Zolder (B), wo am 23./24. April 2020 der echte Saisonauftakt hätte stattfinden sollen, waren am Sonntag DTM-Autos von 1992 am Start.
Das erste Rennen entschied Simracer Broodie Steen auf einem Ford Mustang von Ruch Motorsport für sich. Zu jener Zeit gehörten die Ruch-Brüder mit den US-Dampfhammern zu den Publikumslieblingen. Sie konnten, trotz einiger Feuerwerke, von einem solchen Resultat nur träumen…
Highlight des zweiten Laufs im virtuellen Zolder. Wie anno dazumal dominierten die Audi V8 quattro.
Schöne Erinnerung ans DTM-Finale 2019
Nico Müller schloss sein erstes Rennen zur DTM Esports Classic Challenge so ab, wie er es beim echten DTM-Finale 2019 in Hockenheim beendet hatte – mit einem Sieg. Nachdem sich Echt-Champion René Rast mit seinem Audi V8 quattro gedreht hatte, übernahm Markengefährte Müller die Spitze, die er danach nicht mehr abgab. Im ersten der beiden 15-minütigen Läufe kam er auf Rang 7.
Simracing-Action wieder am nächsten Wochenende
In einigen anderen Rennserien aus dem richtigen Motorsport, von denen es in Krisenzeiten weitere eSports-Meisterschaften gibt, ist zwar ebenfalls der eine oder andere Schweizer am Start. Inmitten echter Rennkollegen war jedoch noch keiner so erfolgreich wie Nico Müller.
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Für das nächste Rennen zur ABB Formula E Race at Home Challenge von Samstag, 9. Mai, um ca. 17 Uhr kann man unter diesem Link erinnert werden und es danach anschauen.
Wer sich das virtuelle DTM-Classic-Rennen anschauen will (Sonntag, 10. Mai, 14 Uhr), dann mit Tourenwagen von 2013, ist mit diesem Link dabei.