Dubai: Nur sieben statt 24 Stunden Rennen

ÜBERSCHWEMMUNGEN Starkregen sorgte nach sieben Stunden für den Abbruch der 24 Stunden von Dubai. Zu diesem Zeitpunkt lag der Mercedes von Black Falcon und dem Wahlschweizer Manuel Metzger vorne. Nachdem es in den ersten Stunden unter bewölktem Himmel im Arabischen Emirat noch trocken gewesen war, führte der einsetzende und stärker gewordene Regen nach etwas mehr […]

Zu Beginn der achten Rennstunde erfolgte der Unterbruch. Bis zum endgültigen Abbruch blieben die Autos auf der Start/Zielgeraden (Foto: 24H Series).

Nachdem es in den ersten Stunden unter bewölktem Himmel im Arabischen Emirat noch trocken gewesen war, führte der einsetzende und stärker gewordene Regen nach etwas mehr als sieben Stunden und 168 absolvierten Runden der Spitzenreiter zu einem Unterbruch.

Der Regen hielt während der Nacht an, was nicht nur die Infrastruktur des Dubai Autodrome, sondern auch die Stadt Dubai und den Rest der Emirate traf. Nach gründlicher Analyse der Situation wurde um 7 Uhr im gegenseitigen Einvernehmen zwischen der Rennleitung, Dubai Autodrome und Organisator Creventic entschieden, das Rennen aus Sicherheitsgründen nicht mehr aufzunehmen.

Die überflutete Boxengasse und die Garagen liessen nicht mehr an einen Rennbetrieb denken. Den Teams entstand dadurch auch Sachschaden.

Glückliche und perfekte Strategie der Rekordsieger
Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag der Mercedes-AMG GT3 2016 von Black Falcon in Führung. Den entscheidenden Schritt zum Erfolg machte das deutsche Team, als es zusammen mit ihrem Fahrer Hubert Haupt nach rund fünf gefahrenen Stunden beschloss, bei erneut stärker werdendem Regen im Gegensatz zur Konkurrenz auf Slicks zu bleiben.

Bei wieder abtrocknender Strecke übernahm der frühere DTM-Pilot daraufhin die Führung, da er im Gegensatz zu den vor ihm liegenden Konkurrenten keinen extra Boxenstopp benötigte. Zusammen mit Khaled Al Qubaisi (UAE), Ben Barker (GB), Jeroen Bleekemolen (NL) und Haupt kam der in der Frauenfeld heimische und mit ASS-Lizenz startende Deutsche Manuel Metzger zum Triumph.

Für den schon bei den 24 Stunden Nürburgring 2016 mit Black Falcon siegreichen Wahlschweizer und den Briten ist es der erste Sieg beim Neujahrsklassiker, für ihre drei Teamkollegen bereits der dritte. Mit fünf Gesamtsiegen in nun 15 Austragungen ist ihr Team nun der alleinige Rekordhalter.

Nach dem Vorbeizug des Unwetters durften sie jubeln (von links): Ben Barker, Manuel Metzger, Khaled Al Qubaisi, Hubert Haupt und Jeroen Bleekemolen.

Gesamtränge 5 und 6 für Luzerner Fahrer
Die weiteren Podestplätze im Gesamtklassement gingen an die Audi-Kundensportteams von Car Collection und MS7 by WRT. In der Anfangsphase lag Rolf Ineichen im zweiten WRT-Audi in der 4. und in der 37. Runde in Führung. Ineichen und sein Bruder Mark sowie die Werksfahrer Mirko Bortolotti und Kelvin van der Linde kamen schliesslich als Fünfte in die Wertung.

Der Lamborghini Huracán von Barwell Motorsport mit dem Luzerner Adrian Amstutz lag zunächst mit Werksfahrer Dennis Lind von der 41. bis zur 81. und danach mit dem Finnen Patrik Kujala von der 107 bis zur 123. Runde in Führung, ehe der Mercedes von Black Falcon durch die unterschiedliche Strategie den ersten Platz übernahm.

Dies war der zwölfte und durch den Abbruch letzte Führungswechsel unter neun verschiedenen GT3-Teams. Beim Heraushängen der Roten Flagge lag der britische Lambo an sechster Position.

In den ersten Rennstunden war es noch trocken. Dabei führte Rolf Ineichen im schwarz-grünen WRT-Audi kurzzeitig.

Podium für die Tessiner…
In der Klasse GT3-AM kamen die Schweizer Ivan Jacoma, Maurizio Calamia und Stefano Monaco mit dem Italo-Schweizer Roberto Pampanini und dem Dänen Mikkel Overgaard Pedersen zu einem glücklichen dritten Rang. Beim Abbruch wiesen sie mit ihrem Porsche 911 GT3 R zwar bereits drei Runden Rückstand auf die Klassensieger mit einem Mercedes auf, lagen aber mit 32 bzw. 56 Sekunden Vorsprung auf ihre Verfolger auf dem angestrebten Podestplatz.

… und Autorama Motorsport
Ebenfalls zum dritten Platz kam Autorama Motorsport mit einem der beiden VW Golf GTI TCR im Feld der Tourenwagen. Zu den Fahrern gehörten der erst 17-jährige Basler Miklas Born und Titelverteidiger Yannick Mettler.

Auf das Rennen der beiden Schweizer TCR-Teams kommen wir in einer späteren Meldung zu sprechen.

Yannick Mettler und Rookie Miklas Born kamen zwar nicht viel zum fahren, freuen sich aber trotzdem über die Trophäen für Rang 3 in der TCR-Klasse.

Resultate 24H Dubai 2020

24hseries.com

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