DTM Zolder: Start ins letzte Saisondrittel 🎥
MÜLLER WILL VORNE BLEIBEN Nach einer kurzen Pause stehen in Zolder (B) vier DTM-Rennen innerhalb von acht Tagen auf dem Programm. Sie könnten den Titelkampf entscheiden – zugunsten von Nico Müller? Kurze Rückschau auf Englisch auf die erste Saisonhälfte. Danach kamen die zwei Rennen auf dem Nürburgring-Sprintkurs, ehe es nun nach Zolder geht. Mit Tabellenführer […]
Kurze Rückschau auf Englisch auf die erste Saisonhälfte. Danach kamen die zwei Rennen auf dem Nürburgring-Sprintkurs, ehe es nun nach Zolder geht.
Mit Tabellenführer Nico Müller (242 Punkte), seinem Abt-Teamkollegen Robin Frijns (224) und Titelverteidiger René Rast (195) kämpfen drei Audi-Piloten um den prestigeträchtigen Titel. Mathematisch haben noch vier weitere Fahrer Chancen, doch schon nach dem ersten der vier Rennen in Zolder am Samstag könnte sich der Titelkampf auf die drei alles überragenden Fahrer reduzieren.
Das Schicksal kann sich rasch ändern
Nico Müller befindet sich zwar seit dem Saisonbeginn Anfang August in Spa in bestechender Form. Und er hat an seinem ersten freien Wochenende seit mehr als zwei Monaten frische Energie mit seiner jungen Familie in Blumenstein getankt.
Der 28-jährige Berner hat zuletzt beim «Doppelpack» Mitte September auf dem Nürburgring gesehen, wie schnell man Punkte einbüssen kann. In der Eifel, wo am kommenden Wochenende erstmals seit 2013 die Formel 1 gastiert, gewann er zwei der vier Rennen. Wegen eines Sensorproblems und einer Kollision musste er sich aber auch zweimal mit Platz 5 begnügen.

Titelrivale aus dem eigenen Team
Dass mit Robin Frijns sein derzeit härtester Rivale im Titelkampf der eigene Teamkollege im Audi Sport Team Abt Sportsline ist, stört ihn nicht – ganz im Gegenteil.
Nico Müller: «Robin und ich sind befreundet und bekommen diese spezielle Situation bisher gut hin. Ich glaube, dass wir so eng zusammenarbeiten macht uns im Vergleich zu den anderen Teams gerade so stark.»
Während Müller in den ersten sechs DTM-Rennen 2020 mit drei Siegen plus zwei zweiten Plätzen und einem fünften Rang der mit Abstand stärkste Fahrer im 16-köpfigen Feld war, schlug der Niederländer im mittleren Saisondrittel mit der genau Erfolgsbilanz zu.

Titelverteidiger hadert
Der 2019 noch überragende René Rast hat hingegen bereits 47 Punkte Rückstand auf Müller und 29 auf Frijns. Seine Titelchance empfindet er daher nicht mehr allzu gross, obwohl er schon grössere Punkterückstände wettgemacht hat.
René Rast: «Der Abstand ist bei den letzten Rennen leider relativ konstant geblieben, wir kommen einfach nicht näher. Es muss schon viel passieren, um Nico und Robin an den letzten drei Wochenende noch einzuholen. Aber natürlich geben wir nicht auf.»
Keine Retortenstrecke
Die Naturrennstrecke von Zolder mit leichten Bergauf- und Bergabpassagen mögen alle drei Titelkandidaten.
Nico Müller: «Im vergangenen Jahr war Zolder neu für mich. Die Strecke ist eine nach alter Schule, also eine echte Herausforderung und mit unseren DTM-Autos echt spektakulär. Es gibt in diesem Jahr einen neuen Asphalt, vermutlich also noch mehr Grip. Das heisst für uns noch mehr Spaß im Auto.»

Heimspiel für den Herausforderer
Für seinen Teamkollegen ist der Omloop van Terlamen ein Heimspiel.
Robin Frijns: «Ich lebe nur 30 Minuten entfernt und kenne die Strecke sehr gut. Zolder ist eine kleine Nordschleife, die keine Fehler verzeiht – das mag ich. Im Qualifying muss eine gute Runde gelingen, denn das Überholen ist hier extrem schwierig. Ich war dort schon letztes Jahr schnell, und mit meiner Qualifying-Pace in diesem Jahr rechne ich mir gute Chancen aus.»
Zur Erinnerung: Der frühere Sauber-F1-Ersatzpilot eroberte 2020 schon fünfmal die Pole-Position (Müller und Rast je dreimal) und startete als einziger Fahrer im Feld bei allen zwölf Rennen von einem der besten drei Startplätze. 26 Punkte sammelte Frijns in dieser Saison allein im Qualifying, 21 Müller, 17 Rast. Letzterer gewann im Vorjahr das Sonntagsrennen. Den genauen Tabellenstand gibt es hier.
Beide Rennen von Samstag und Sonntag, 10. und 11. Oktober, werden jeweils um 13.30 Uhr gestartet. Der deutsche Sender SAT1 überträgt ab 13 Uhr live.
