DTM: Nico Müller bleibt im Spiel 🎥

ZWEITER SAISONSIEG, ZEHNTES PODIUM Auf dem Lausitzring erlebte Nico Müller das bisher erfolgreichste Wochenende seiner DTM-Karriere. Damit hält der Berner den Audi-internen Titelkampf mit René Rast weiter offen. Wie die Highlights vom ersten der beiden Rennen auf dem Lausitzring zeigen, profitierte Nico Müller am Samstag vom Ausfall des führenden Audi-Kollegen René Rast infolge eines technischen […]

Wie die Highlights vom ersten der beiden Rennen auf dem Lausitzring zeigen, profitierte Nico Müller am Samstag vom Ausfall des führenden Audi-Kollegen René Rast infolge eines technischen Defekts im Bereich der Elektrik.

Der „abnormale“ Fall traf ein
Allerdings musste sich der Schweizer auch zuerst in diese vorteilhafte Ausgangslage bringen, was er mit dem guten dritten Startplatz und dem sofortigen Vorstoss auf Rang 2 getan hat.

Nico Müller: «Mein Rückstand in der Meisterschaftstabelle auf René war so gross, dass etwas abnormal laufen musste, um Punkte gutmachen zu können. Was René widerfuhr, wünscht man aber keinem. Ich hätte den Sieg mit ihm lieber auf der Strecke ausgemacht. Ich glaube nämlich, auch ohne seinen Defekt hätten wir aufgrund unserer sehr guten Pace eine Chance darauf gehabt. Anders als zuletzt in Brands Hatch kann man auf dem Lausitzring nämlich gut und ohne Risiko überholen.»

Start zum Rennen 1 auf dem Lausitzring: René Rast übernimmt sofort die Führung vor Nico Müller, der sie nach wenigen Runden erbt (Fotos: ISPFD).

Von 14 wieder auf 20 Punkte
Mit seinem zweiten Saisonsieg – dem dritten in seiner Karriere – und dem Nuller des Tabellenführers verkürzte Nico Müller den Rückstand über Nacht auf 14 Punkte. Anderntags wuchs er wieder auf 20 Zähler an, weil Rast im 500. Rennen der DTM-Geschichte einen makellosen Sieg feierte.

Sein Schweizer Markenkollege aus dem Team Abt Sportsline qualifizierte sich als Dritter zwar vor ihm, verpatzte jedoch den Start und fiel bis auf P11 zurück. Dass er mit einer aggressiven Strategie und einem frühen Reifenwechsel noch auf den zweiten Rang vorstiess (natürlich auch ohne grosse Gegenwehr der übrigen Audi-Kollegen), war mehr als Schadenbegrenzung.

Nico Müller: «Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Schon am Samstag trat ein Problem mit der Kupplung auf. Ich war mir aber sicher, dass ich den Start trotzdem gut hinbekomme, was dann nicht der Fall war – mein Fehler. Nach dem frühen Stopp hatte ich am Ende schon ziemliche alte Reifen und wusste, dass es schwierig wird. Ich kam noch mal etwas näher, vielleicht habe ich die Reifen sogar zu viel geschont.»

Die Highlights vom Jubiläumsrennen zeigt dieses Video:

Meister der Konstanz
So viele Punkte (45) an einem Rennwochenende hat Nico Müller noch nie gesammelt. Jahresübergreifend fuhr der 27-jährige aus Blumenstein in der populärsten Tourenwagenserie Europas somit zum 18. Mal in Folge in die Punkteränge und zum zehnten Mal in der laufenden Saison aufs Podium.

Langsam gewöhnt er sich an dieses Gefühl, doch ist das auch nötig.

Nico Müller: «Wenn man den Titel als Ziel im Kopf hat, dann sind regelmässige Podestplätze der einzige Weg, die dahinführen. 20 Punkte kann ich an den verbleibenden zwei Wochenenden aus eigener Kraft wettmachen. Fragt sich nur, wie stark René weiterhin sein wird. Wir geben auf jeden Fall nicht auf und greifen voll an.»

Podium des 500. DTM-Rennens seit 1983. Zum wiederholten Mal steht Nico Müller neben René Rast. Rechts Mike Rockenfeller, der ebenfalls noch Titelchancen hat.

Audi ist Herstellermeister
Während neben Rast (234 Punkte) und Müller (214) auch die beiden BMW-Piloten Marco Wittmann (167) und Philipp Eng (140) sowie Mike Rockenfeller (Audi, 138) noch theoretische Titelchancen haben, steht Audi als Gewinner der prestigeträchtigen Hersteller-Meisterschaft fest. Am Samstag feierten die Herren der Vier Ringe einen Dreifachsieg über BMW und Aston Martin, am Sonntag lagen sogar fünf Audianer vorne.

Die nächsten beiden Rennen finden am 14./15. September auf dem Nürburgring statt, bevor am ersten Oktober-Wochenende das grosse Finale in Hockenheim steigt. Keine Frage, dass man dort besonders viele Schweizer Flaggen auf den Tribünen und im offenen Fahrerlager sehen wird.

dtm.de

 

 

(Visited 71 times, 1 visits today)

Weitere Artikel zum Thema