DTM: Neuland für Nico Müller 🎥
PREMIERE IN ASSEN Die DTM gastiert am Wochenende erstmals auf dem TT Circuit von Assen (NL). Die Fahrer freuen sich über eine schnelle Strecke, die primär für Motorräder konzipiert wurde. Auf dem 4,542 Kilometer langen Kurs in der niederländischen Provinz Drenthe, rund 50 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, sind üblicherweise Motorräder zuhause. Nun macht […]
Auf dem 4,542 Kilometer langen Kurs in der niederländischen Provinz Drenthe, rund 50 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, sind üblicherweise Motorräder zuhause. Nun macht dort die populärste Tourenwagen-Rennserie Europas erstmals Station. Seit 1949 steht hier alljährlich die Motorrad-WM im Mittelpunkt.
Kathedrale der Geschwindigkeit
Die DTM-Fahrer erwartet daher zur Saisonhalbzeit eine besondere Rennstrecke mit flachen Randsteinen und vielen schnellen, leicht überhöhten Kurven. In Motorrad-Kreisen wird der TT Circuit Assen deshalb auch ehrfurchtsvoll die «Cathedral of Speed» genannt.
Laut Simulationen erreichen die über 600 PS starken DTM-Fahrzeuge des Jahrgangs 2019 in vier Kurven Geschwindigkeiten von mehr als 200 km/h.

Für den Grossteil der diesjährigen DTM-Piloten ist der TT Circuit Neuland, so auch für den einzigen Schweizer.
Nico Müller: «Ich habe im Simulator trainiert. Eine flüssige, schnelle Strecke, die gute Überholmöglichkeiten bieten sollte. Da hier viele erstmals am Start zu einem Rennen sind, werden die Karten praktisch neu gemischt. Das wird spannend.»

Erfolgsserie fortsetzen
Spannend ist für ihn auch die Situation in der Meisterschaft. Nach acht Rennen liegt der Audi-Pilot mit 102 Punkten an zweiter Stelle hinter Markenkollege René Rast (127) und vor den BMW-Piloten Philipp Eng (101) und Bruno Spengler (76). Nur Rast und Müller standen bisher an jedem der vier DTM-Wochenenden auf dem Podium, zudem punkteten nur Müller und Spengler in jedem einzelnen Rennen. An dieser Serie will der 27-jährige Berner in Assen festhalten.
Nico Müller: «Ich wüsste nicht, warum wir nicht weiterhin konkurrenzfähig sein sollten. Wobei die flüssigen, schnellen Kurven von Assen BMW etwas entgegenkommen. Die Rennen werden daher sicher umkämpft sein. Wir machen einfach das Beste daraus.»
An die Meisterschaft denkt er nicht, wenngleich sie im Hinterkopf ist.
Nico Müller: «Ich probiere, Weekend für Weekend das Maximum zu geben. Wenn die Chance auf den Sieg da ist, will ich sie packen. Denn so viele Möglichkeiten dazu gibt es ja nicht.»
Frust schlägt in Montivationsschub um
Am Norisring, wo er einmal auf Pole und einmal auf P2 stand, war die Chance in beiden Rennen da. Mit den Rängen 2 nach langer Führung und 8 nach einer Durchfahrtsstrafe lag die Ausbeute deutlich unter seinen Erwartungen.
Nico Müller: «Im ersten Moment war es frustrierend. Wenn du der schnellste Fahrer im Feld bist, dann willst du auch zweimal gewinnen. Andererseits stieg die Motivation nach ein, zwei Tagen umso mehr. Lieber so, als zu wissen, dass man zu langsam ist.»
Die DTM-Rennen in Assen werden am Samstag und Sonntag jeweils ab 13 Uhr von SAT.1 live übertragen. SPORT1 zeigt in der Nacht von Sonntag auf Montag ab 0.30 Uhr die Höhepunkte des DTM-Wochenendes.
