DTM/F1: Tempojagd an historischen Stätten

WEEKEND-TIPPS FÜR TV-ZUSCHAUER Nach dem starken Auftritt in Imola wollen die Schweizer DTM-Piloten Müller und Feller auch beim Saisonhöhepunkt auf dem Norisring gut aussehen. In Silverstone trägt die Formel 1 ihren 10. WM-Lauf aus.

Der jedes Jahr speziell errichtete Norisring hat seinen eigenen Charakter, was oft für turbulente Szenen sorgt (Photo by Hoch Zwei).

Der erste DTM-Sieg vor zwei Wochen in Imola beflügelt Ricardo Feller ebenso viel der zweite Platz von Nico Müller, mit dem er sich in der Tabelle auf den dritten Zwischenrang vorschob. Beide Audi-Werksfahrer und ihre Teams ABT und Rosberg nehmen den Schwung mit nach Nürnberg, wo am Wochenende die Saisonrennen 7 und 8 auf dem Programm stehen.

Erste Erfolgsstrecke von Nico Müller
Seit seinem ersten DTM-Triumph 2016 ist der Norisring für Nico Müller mit speziellen Gedanken verbunden. Hingegen bedeutet der nur 2300 Meter kurze Circuit rund um die historische Steintribüne am Nürnberger Dutzendteich Neuland für Feller, was für den 22-jährigen Aargauer aber kein Handikap darstellen sollte.

Ricardo Feller: «Ich weiss, dass der Norisring mit seinen berüchtigten Mauern seine Tücken hat. Aber ich kenne die Breite meines Audi… Normalerweise liegen mir Strecken, auf denen man keine Fehler machen darf.»

Ob ihm dies gelingt und er sich wie Müller in der DTM-Hierarchie 2022 weiter verbessern kann, können nicht vor Ort weilende Zuschauer live am Fernsehen oder mit einem mobilen Endgerät verfolgen.

Die beiden DTM-Rennen werden am Samstag und Sonntag um 13.30 Uhr gestartet. Der freie TV-Sender ProSieben überträgt jeweils ab 13 Uhr live. Qualifyings und Rennen aller Serien wie DTM Trophy, DTM Classic und BMW M2 Cup sind zudem über das Streaming-Portal DTM Grid (grid.dtm.com) zu sehen.

Valtteri Bottas und Zhou Guanyu entzückten die Sauber- und Alfa-Fans mit dem doppelten Punktgewinn in Kanada (Photo Florent Gooden / DPPI).

Historische Stätte von Alfa Romeo
Nach dem doppelten Punktgewinn durch Valtteri Bottas (7.) und Zhou Guanyu (8.) in Kanada ist auch das Alfa Romeo Sauber Team von Hinwil nach Silverstone gereist. Mit dem British Grand Prix hat die italienische Marke eine historische Verbundenheit: Am 13. Mai 1950 sorgten Farina, Fagioli und Parnell in Silverstone für einen dreifachen Triumph von Alfa Romeo beim allerersten Rennen zur Formel-1-Weltmeisterschaft.

72 Jahre später stehen die Vorzeichen vor komplett ausverkauftem Haus – erwartet werden rund 400’000 Zuschauer über das gesamte Weekend – aber anders. Beim Heimspiel von WM-Leader Red Bull Racing und Titelverteidiger Mercedes-AMG F1 muss die Scuderia Ferrari endlich wieder einmal einen Erfolg landen, um die Chancen im Titelkampf zu verbessern.

Vom zehnten WM-Lauf berichten Oliver Sittler und Marc Surer auf SRF zwei. Das Qualifying wird am Samstag von 15.55 bis 17.10 uhr live übertragen, der GP Grossbritannien am Sonntag von 15.20 bis 18 Uhr.

Das Bad in der Menschenmenge auf dem Weg zum Podium ist Edoardo Mortara 2021 und 20222 gewohnt.

Heisses Rennen in Marokko
Schliesslich geht es auch in der Formel E schon am Samstag um weitere WM-Punkte. Das zehnte Saisonrennen geht auf dem Strassenkurs von Marrakesch über die Bühne. Nach zwei Jahren Unterbrechung erstmals im marokkanischen Sommer, sodass das bisher heisseste Rennen erwartet wird. Dies rückt die Batterietemperaturen und Effizienz der Elektrorennwagen in den Fokus.

Mit dem zweiten Saisonsieg und einem zweiten Platz in Berlin sowie dem dritten bei der Premiere in Indonesien am Pfingstsamstag hat Edoardo Mortara einen guten Lauf, den der Genfer am Steuer seines Venturi-Mercedes fortsetzen will. Aktuell liegt er hinter Stoffel Vandoorne (Mercedes) und Jean-Eric Vergne (DS Techeetah) an dritter Position mit nur sieben bzw. zwei Zählern Rückstand.

Mit bisher erst drei mageren Punktgewinnen, zuletzt in Runde 6 im Mai in Monaco, ist der WM-Titel für den zweiten Schweizer Sébastien Buemi im Nissan hingegen reine Illusion. Schon ein Podium wäre nach langer Durststrecke ein erfüllter Traum.

Der Schweizer Sportsender MySports 1 ist am Samstag ab 17.55 Uhr live dabei. Schon ab 17.30 Uhr berichtet ProSieben aus Marokko, ebenso ran.de im Internet.

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