DTM Assen: Erster Schritt zur "Normalität"

2020 ERSTMALS VOR PUBLIKUM Das vierte DTM-Wochenende 2020 wird ein besonderes sein. Erstmals sind in Assen Zuschauer vor Ort zugelassen. Für Nico Müller und Fabio Scherer eine zusätzliche Motivation. Der vor allem für Motorradrennen bekannte TT Circuit von Assen begeisterte die DTM-Piloten schon bei der Premiere im Vorjahr. Diesmal ist die Vorfreude auf das vierte […]

So prall gefüllt wie bei der DTM-Premiere 2019 wird der TT Circuit in Assen nicht sein. Aber wenigstens starten die Akteure nicht mehr vor leeren Rängen.

Der vor allem für Motorradrennen bekannte TT Circuit von Assen begeisterte die DTM-Piloten schon bei der Premiere im Vorjahr. Diesmal ist die Vorfreude auf das vierte Rennwochenende doppelt so gross: Erstmals sind in diesem Ausnahmejahr Zuschauer – 10 000 pro Tag – an der Rennstrecke zugelassen.

Nico Müller: «Holland hat sehr enthusiastische Fans, die Racing lieben. Dass erstmals in dieser Saison Zuschauer vor Ort sein dürfen, macht Assen für uns zu ganz besonderen Rennen.»

Keine konservative Strategie mehr
Seit dem verspäteten Saisonauftakt am ersten August-Wochenende in Spa liegt der inzwischen stolzer Papa gewordene Berner an der Tabellenspitze. Das soll so bleiben.

Sein Vorsprung nach sechs von 18 Läufen auf den zweitplatzierten Titelverteidiger René Rast beträgt bereits 36 Punkte (hier die genaue Punkteverteilung und der Meisterschaftsstand) – also mehr, als es im Idealfall an einem Renntag (25 für den Sieg und 3 für die Pole-Position) zu holen gibt.

Nico Müller hat bisher einen sehr guten Lauf. In fünf von sechs Rennen belegte er Rang 1 oder 2.

Nachdem er und sein Audi Team Abt Sportsline am zweiten Lausitz-Wochenende mit einer etwas zu konservativen Strategie – was den Zeitpunkt der Reifenwechsel betrifft – Punkte verschenkt hatten, will er nun wieder voll auf Sieg fahren.

Nico Müller: «Schon 2019 habe ich in Assen an beiden Tagen um den Sieg gekämpft. Ich hoffe, dass dies wieder der Fall sein wird. Jedenfalls bin ich guter Dinge und top vorbereitet. Und wenn wir wieder das Auto dazu haben, werden wir wieder etwas aggressiver an die Sache herangehen. Wenn man gewinnen kann, soll man es auch mit der entsprechenden Strategie versuchen.»

Heimspiel für den Teamkollegen
Das Zünglein an der Waage könnte sein Teamkollege Robin Frijns spielen. Der Niederländer startete in diesem Jahr bei vier der bisherigen sechs DTM-Rennen von der Pole-Position. Am liebsten möchte er daher vor dem Heimpublikum in Assen den langersehnten ersten Sieg feiern.

Sie waren 2020 überall schnell: Die drei Audi-Piloten Robin Frijns, René Rast und Nico Müller.

Mit 92 Punkten liegt der Lokalmatador nur fünf Zähler hinter Champion René Rast (97), aber bereits 41 hinter Nico Müller. Der Schweizer erhält also zweifellos noch härtere Konkurrenz aus dem eigenen Lager.

Robin Frijns: «Der Lausitzring lag mir noch nie besonders gut. Assen ist dagegen genau mein Ding, auch wenn ich dort im vergangenen Jahr Pech hatte. Die Strecke ist sehr flüssig, vergleichbar mit Spa. Sie ist hart zu den Reifen, aber diesbezüglich haben wir inzwischen viel Erfahrung.»

Premiere für Fabio Scherer
Für Fabio Scherer stellt Assen eine Premiere dar. Der mit 21 Jahren jüngste Fahrer im Feld freut sich aber darauf.

Fabio Scherer: «Die Strecke macht mir auf dem Papier einen schnellen Eindruck. Sie ist sehr abwechslungsreich und sollte mir vom Layout her entgegenkommen. Neue Strecken sind immer auch eine neue Herausforderung. Und das liebe ich.»

Fabio Scherer muss im Qualifying besser werden, um aus dem hinteren Mittelfeld in die Top 10 vorzudringen.

Für ihn und das WRT Team Audi Sport geht es am Wochenende darum, weitere Erfahrungen zu sammeln. Besonders wichtig wird das Qualifying sein.

Fabio Scherer: «Wir haben die letzten Qualifikationen analysiert und werden da hoffentlich einen Schritt vorwärts machen. Weil die Abstände in der DTM sehr gering sind, können wenige Zehntelsekunden sehr viel ausmachen. In Assen, wo das Überholen vermutlich nicht einfach sein wird, ist eine gute Startposition umso wichtiger.»

Speziell freut ihn auch die Anwesenheit von Fans.

Fabio Scherer: «Es wird ein gutes Gefühl sein, in der Startaufstellung zu stehen und Fans zu sehen. Es werden sogar welche extra aus der Schweiz anreisen. Das ist natürlich zusätzliche Motivation für mich.»

Live auf SAT1
Beide Rennen werden auf dem deutschen Sender SAT1 am Samstag und Sonntag, 5. und 6. September, live übertragen. Die Sendungen beginnen um 13 Uhr, Start ist jeweils um 13.30 Uhr.

dtm.de

 

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