Drift Force: Fortschritte zahlen sich langsam aus 🎥
FORMULA DRIFT ORLANDO Bei der dritten Runde zur Formula Drift 2022 in den USA, der weltweit bedeutendsten Liga im Driftsport, stiess Yves Meyer bis ins Achtelfinale vor. Dank Verbesserungen am Toyota GT86 könnte es bald noch weiter nach vorne gehen.
Nach dem zweiten Saisonevent in Road Atlanta blieb The Drift Force, dem von Yves Meyer und Joshua Reynolds gegründeten Team aus Nidwalden, nur eine Woche, um sich auf den nächsten Anlass in der Orlando Speedworld in Florida vorzubereiten. In Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Partnerteam wurden in der Kürze der Zeit dennoch spürbare Verbesserungen am Toyota GT86 vorgenommen, die sich auf erfreuliche Weise auszahlten.
Allerdings konnte sich der Schweizer wegen eines defekten Sensors in der Nockenwellensteuerung und eines mechanischen Getriebeproblems an den beiden Trainingstagen nur in wenigen Runden an die neue Strecke, bestehend aus einem Ovalkurs und einem Infield, gewöhnen.
Erst in letzter Minute stand der Wagen von Toyota Gazoo Racing Switzerland rechtzeitig am Start zur Qualifikation. Diese schaffte Yves Meyer dann mühelos, was eine Belohnung an die ganze Mannschaft war.
Harte Nuss geknackt
Am Renntag traf der 30-jährige Innerschweizer im ersten Duell dann auf eine harte Nuss. Der in Kalifornien wohnhafte Litauer Aurimas Bakchis gehört seit elf Jahren dem Profizirkus im Driftsport an, gewann seither insgesamt neun Events der Formula Drift und war 2017, 2019 sowie 2021 Gesamtdritter in der Meisterschaft.
Mit Ehrfurcht und Respekt, aber mit viel Vertrauen in sich und die Technik seines 900 PS starken Driftfahrzeugs trat Meyer das Battle gegen den Routinier an – und ging als überraschender Sieger daraus hervor.
Yves Meyer: «Das war bis dahin eine enorme Teamleistung. Weil Bakchis in meinem Chase Run in die Wand geknallt war, kollidierte ich mit seinem Auto, worauf wir es bis zu meinem Lead Run in wenigen Minuten reparieren mussten. Auch das hat dank der Hilfe von allen Seiten geklappt.»
Der Unfall und die Reparaturarbeiten sind im obigen Video ab 3:40 Minuten zu sehen.
Regen als Spielverderber
Leider blieb nach einem Gewitter durch den Unfall keine Zeit, das Fahrwerk auf die nasse Unterlage abzustimmen. Mit einem unter diesen Bedingungen nur schwer zu bändigen PS-Monster unterlag Yves Meyer daher seinem normalerweise schlagbaren Gegner im Achtelfinale und schied aus.
Trotzdem kehrte der Schweizer mit vielen positiven Eindrücken in die Heimat zurück.
Yves Meyer: «In der Abstimmung des neuen KW-Competition-Fahrwerks haben wir einen Riesensprung nach vorne gemacht. Unser Speed auf trockener Strecke ist abartig, das fiel sogar meinen Gegnern im Training auf. Ich fühle mich daher höchst motiviert für den nächsten Event.»
Reynolds muss passen
Sein Teampartner Joshua Reynolds musste leider zuschauen, weil Ersatzteile für seinen Toyota aufgrund der Logistikprobleme nicht rechtzeitig eintrafen.
Der gebürtige Amerikaner hofft, am zweiten Juni-Weekend auf dem Englishtown Raceway in New Jersey oder spätestens Mitte Juli beim fünften Saisonevent auf dem Madison Raceway im US-Bundesstaat Illinois wieder mit von der Partie sein.