Domi Aegerter: Zuversicht vor MotoE-Start
SCHNELLSTER AM TESTTAG Nach Bestzeiten bei den Testfahrten in Jerez, wo am Wochenende die Motorrad-WM losgeht, strotzt der in der MotoE debütierende Dominique Aegerter vor Zuversicht. Während die Schweizer Moto2-Piloten Tom Lüthi und Jesko Raffin dieses Wochenende beim Grossen Preis von Spanien in Jerez de la Frontera ihre vier Monate lang unterbrochene WM-Saison fortsetzen, beginnt […]

Während die Schweizer Moto2-Piloten Tom Lüthi und Jesko Raffin dieses Wochenende beim Grossen Preis von Spanien in Jerez de la Frontera ihre vier Monate lang unterbrochene WM-Saison fortsetzen, beginnt sie für Dominique Aegerter im MotoE-Weltcup 2020 erst.
Fünf Rennwochenenden für die E-Biker
Unmittelbar nach dem ersten offiziellen Test Mitte März an gleicher Stätte kam die Welt zu einem noch nie dagewesenen Stillstand. Danach gab es lange Zeit nur Ungewissheit, wie es weitergehen soll.
Seit einigen Wochen gibt es einen komplett überarbeiteten Kalender, der für die Elektro-Rennserie der Motorräder fünf Events mit insgesamt sieben Rennen vorsieht.
Ein eintägiger Test im Vorfeld des ersten Rennwochenendes nach der langen rennfreien Zeit brachte bereits einen Vorgeschmack, was an diesem und nächstem Wochenende auf dem Circuito de Jerez zu erwarten ist.
Umstellung gemeistert
Dominique Aegerter war seit Einführung der Moto2-Klasse im Jahr 2010 ein Dauerbrenner in der mittleren Grand-Prix-Kategorie. Da er für dieses Jahr aber kein aussichtsreiches Projekt finden konnte, wechselte der Rohrbacher zum deutschen Dynavolt Intact GP Team.
Aegerter hat die Umstellung auf die elektrisch betriebene Rennmaschine offenbar mühelos gemeistert. Nachdem er den ersten Test vor vier Monaten als Dritter beendet hatte, glänzte er am Mittwoch dieser Woche in jeder Session mit der Bestzeit.

Endlich geht es los
Das lange Warten und die Ungewissheit, ob es dieses Jahr überhaupt noch Rennen geben wird, habe ihn manchmal nervös gemacht, gibt der Motorradprofi zu.
Dominique Aegerter: «Ich bin ungemein froh, dass es jetzt soweit ist. Der Neustart mit den Testfahrten ist uns perfekt gelungen. Ich hatte schon beim ersten dreitägigen Test Anfang März ein gutes Gefühl für dieses Bike aufgebaut und in der langen Pause konnte ich mich hervorragend vorbereiten. Das Rennstreckentraining hat mir allerdings gewaltig gefehlt, aber körperlich bin ich dafür in einer umso besseren Verfassung.»
Heisse Sprints
Bei erwarteten Bedingungen von bis zu 40 Grad Luft- und 65 Grad Asphalttemperatur in Andalusien wird dies eine grosse Hilfe sein. Trotzdem sei es ein wenig überraschend, als Rookie in der E-Bike-Serie gleich in allen Testsessions der Schnellste gewesen zu sein.
Dominique Aegerter: «Wir haben unser Programm ohne Probleme durchgearbeitet und können nun dem ersten Rennwochenende gelassen entgegenblicken. Ein paar Änderungen haben sich sehr positiv ausgewirkt. Es wäre eine feine Sache, wenn wir nun in den Trainings in dieser Art und Weise weitermachen könnten. Das wäre schon mal die halbe Miete für einen super Einstand für mich.»
Nach drei je halbstündigen freien Trainings geht es am Samstag, 18. Juli, von 16.05 bis 17 Uhr um die Vergabe der besten Startplätze. Das Rennen wird am Sonntagmorgen kurz nach 10 Uhr gestartet und sich zum regelrechten Elektrosprint entwickeln: Die Distanz beträgt nur sieben Runden oder knapp 31 Kilometer.
Termine MotoE World Cup 2020:
- 19. Juli: GP Spanien, Jerez de la Frontera
- 26. Juli: GP Andalusien, Jerez de la Frontera
- 13. September: GP San Marino & Riviera di Rimini, Misano
- 20. September: GP Emilia Romagna, Misano (2 Rennen)
- 11. Oktober: GP Frankreich, Le Mans (2 Rennen)