Delétraz: Vierte Saison in der Formel 2

WIE EINST FABIO LEIMER Louis Delétraz bleibt 2020 in der zweithöchsten FIA-Rennwagenklasse. Klares Ziel des Genfers ist der Meistertitel. 2013 schaffte ihn Fabio Leimer in der GP2 ebenfalls nach so langer Zeit. Im Anschluss an das Langstreckenrennen in Bahrain durfte Louis Delétraz einen Tag lag mit dem LMP1-Prototyp von Rebellion testen. Gut möglich, dass der […]

Am 15. Dezember testete Louis Delétraz mit Rebellion Racing in Bahrain. Sein Weg führt ihn aber noch nicht in die LMP1, sondern ein weiteres Jahr in die Formel 2.

Im Anschluss an das Langstreckenrennen in Bahrain durfte Louis Delétraz einen Tag lag mit dem LMP1-Prototyp von Rebellion testen. Gut möglich, dass der 22-jährige Genfer in absehbarer Zeit bei dem unter Schweizer Flagge laufenden Sportwagenteam, das zurzeit keinen Schweizer Piloten im Kader hat, unterkommen wird.

Zunächst hat Delétraz freilich andere Pläne: 2020 nimmt er bereits seine vierte Saison in der FIA Formel 2 in Angriff.

Drei Podestplätze statt Siege
Eigentlich gab es für ihn schon 2019 nur ein Ziel – den Titel. Davon war der Sohn des ehemaligen Grand Prix Pay Drivers Jean-Denis Delétraz weit entfernt. Mehr als drei Podestplätze in Monaco, Silverstone und Sochi schauten nicht heraus, obwohl er mehrere Rennen angeführt hatte. In erster Linie vereitelten technische Probleme den ersten Sieg.

Mit der Rückkehr zu Charouz Racing System, wo er schon 2018 fuhr, hofft er nun offenbar auf den Durchbruch.

Louis Delétraz: «Als Fahrer, der bereits im Besitz einer Superlizenz ist, war für 2020 der Einstieg in die Formel 1 mein ultimatives Ziel. Doch manchmal laufen die Dinge anders als man sie plant. Nun versuche ich mit Charouz nochmals, in der Formel 2 zu gewinnen. Ich freue mich darauf und werde mein Bestes geben.»

Obwohl Louis Delétraz 2019 im Meisterteam von 2018 fuhr (mit dem heutigen McLaren-F1-Youngster Lando Norris), vermochte er nur wenige Highlights zu setzen.

Schnellster bei den Testfahrten
Zuversicht geben ihm die Testfahrten im Anschluss an das Finale in Abu Dhabi. An zwei von drei Testtagen war Delétraz mit dem Dallara F2 von Charouz der Schnellste, am Ende auch im Gesamtklassement.

Louis Delétraz: «Es waren zwar nur Testfahrten. Aber ich benötigte keine Angewöhnungszeit und war sofort dabei, was sich in den Rundenzeiten wiederspiegelte. Ich freue mich daher, mit Charouz nochmals anzugreifen. Viele erfahrene Leute von 2018 sind weiterhin dabei, und ich bin zuversichtlich, dass wir zusammen etwas erreichen können.»

Erinnerungen an Fabio Leimer
Nach Racing Engenieering und Rapax 2017, Charouz 2018 und Carlin 2019 nimmt Delétraz für kommende Saison bereits den vierten Teamwechsel vor. Von 2011 bis 2014 «verbrauchte» Fabio Leimer in der Vorgängerserie GP2 drei Teams und kam in seiner vierten Saison zum ersehnten Titelgewinn, den nun auch der Romand auf diese Weise anstrebt.

Weitergebracht hatte der bisher grösste Rennwagenerfolg eines Schweizers unterhalb der Formel 1 den Aargauer aber nicht. Heute ist Leimer, der vor zwei Jahren bei Octane126 in der Ferrari Challenge und VLN seine letzten Autorennen bestritt, in der Versenkung verschwunden.

In der nächsten Saison will Louis Delétraz nicht nur ab und zu, sondern regelmässig auf dem Podium stehen und erste Siege einfahren.

louisdeletraz.com

 

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