Daytona: Neue Aufgabe für Simon Trummer
24 STUNDEN DAYTONA Am nächsten Wochenende bilden die 24 Stunden Daytona den Saisonauftakt in den USA. Für den Berner Simon Trummer beginnt damit ein neues Kapitel in seiner Karriere. Die Chancen auf einen dritten Schweizer Sieg seit Jo Siffert (1968) und Fredy Lienhard (2002) bei den 24 Stunden Daytona sind minim, wenngleich Simon Trummer dort […]
Die Chancen auf einen dritten Schweizer Sieg seit Jo Siffert (1968) und Fredy Lienhard (2002) bei den 24 Stunden Daytona sind minim, wenngleich Simon Trummer dort erstmals startet, um genau diese wahrzunehmen.
Für den 28-jährigen Thuner ist dies zugleich der Beginn eines neuen Karriereabschnitts, ist er doch für 2018 beim amerikanischen Team JDC-Miller Motorsports untergekommen, mit dem er die komplette US-Meisterschaft bestreitet. Im vergangenen Jahr fuhr Trummer auf einem gleichen LMP2-Sportwagen in der FIA WEC.
Teamkollegen auf dem gelben Oreca-Gibson sind drei Nordamerikaner. Bei den Testfahrten anfangs Januar war der frühere GP2-Pilot teamintern der Schnellste und der drittbeste aller LMP2-Piloten, inklusive der Formel-1-Stars Fernando Alonso und Lance Stroll.
Gegen die schnellsten DPi-Autos der Amerikaner wird es zwar schwierig. Vor allem die Cadillac, die schon im Vorjahr dominierten, fuhren der Konkurrenz davon. Im Hinblick auf die Meisterschaft ist es für den Berner einfach wichtig, möglichst gut zu punkten.
Simon Trummer: „Wir hoffen, der ausrichtende Verband IMSA macht noch vom Reglement her etwas dagegen. Ansonsten denke ich, dass wir bei den LMP2-Teams vorne dabei sein sollten. Das ist unser primäres Ziel. Es spielt sich hier alles im Zehntelbereich ab.“
Mit dem Lausanner Hugo de Sadeleer ein zweiter Schweizer mit einem LMP2-Auto am Start. Der letztjährige Vizemeister in der European Le Mans Series hat mit Paul di Resta und Bruno Senna gleich zwei Teampartner mit Formel-1-Erfahrung.
Marcel Fässler wieder mit Corvette
Andere Absichten haben Marcel Fässler, Jeffrey Schmidt, Philipp Frommenweiler und Rolf Ineichen. Der dreifache Le Mans-Sieger fährt 2018 bei grossen Langstreckenrennen wieder für Corvette Racing und strebt mit den Amerikanern die Siege in der von lauter Werksteams besetzten GTLM-Klasse an. Vor zwei Jahren gelang ihm dies in Daytona und Sebring.
In der mit der europäischen GT3 vergleichbaren Klasse GTD war Rolf Ineichen bei den Vortests mit dem Lamborghini von Grasser Racing überraschend der Schnellste überhaupt. Dabei sind auch hier viele Profis im Einsatz. Bei den 24 Stunden Daytona hatte der schnelle Luzerner aber noch nie Glück.
Jeffrey Schmidt fährt wie 2017 bei Land Motorsport auf einem Audi R8 LMS. Im Vorjahr fehlten ihm und seinem Team im ersten Anlauf nur wenig zum Klassensieg. Dies will der junge Baselbieter am kommenden Wochenende nachholen.
Wie bereits berichtet, debütiert Philipp Frommenwiler auf einem Lexus RC F GT3 bei einem amerikanischen Team. Sein Ziel wird sein, dort eine weitere gute Visitenkarte abzugeben. Möglich ist für ihn, wie für alle anderen Schweizer, eigentlich alles.
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