Dakar-Rallye: Duell der Giganten 🎥

SUPERDUO AUF AUGENHÖHE Die erste Woche der Rallye Dakar in Saudi-Arabien lebte vom grandiosen Zweikampf der Wüstenfüchse Stéphane Peterhansel im Mini Buggy und Nasser Al-Attiyah im Toyota. Dahinter lauert Vorjahressieger Carlos Sainz. Die Highlights von Etappe 5 am Donnerstag aus Toyota-Sicht zeigen am Anfang, welchen Speed die Asse drauf haben, wie sich Peterhansel im Mini […]

Die Highlights von Etappe 5 am Donnerstag aus Toyota-Sicht zeigen am Anfang, welchen Speed die Asse drauf haben, wie sich Peterhansel im Mini Buggy an die Fersen des vor ihm gestarteten Al-Attiyah heftete und wie das Auto seines Teamkollegen Lategan nach einem Überschlag aussah.

Die zum zweiten Mal in Saudi-Arabien ausgetragene Rallye Dakar hält, was man sich von ihr verspricht. Die drei Giganten Stéphane Peterhansel (X-Raid Mini Buggy), Nasser Al-Attiyah (Toyota Hilux) und Carlos Sainz (X-Raid Mini Buggy), die alle schon mehrmals die härteste Marathon-Rallye der Welt gewonnen haben, lieferten sich in der ersten Woche von Sonntag bis Freitag einen tollen Kampf um die Tagesbestzeiten und die Gesamtführung.

Mit Speed und Konstanz in Führung
Zunächst gab Sainz auf der ersten Etappe das Tempo vor. Hingegen hatte Al-Attiyah, der als Sieger des Prologs als erster auf die Strecke musste, gewisse Orientierungsprobleme. Dadurch büsste der Katari rund zwölf Minuten ein.

In der Folge gewann der Wüstensohn die nächsten drei Tagesetappen und reduzierte so den Rückstand auf den führenden Peterhansel sukzessive. Der Franzose war zwar mit dem Diesel-Buggy auf keiner Prüfung der absolut Schnellste, doch immer nahe an den Spitzenreitern im Ziel.

Nasser Al-Attiyah, der beste Rallyefahrer des Mittleren Ostens, wird auch in der zweiten Rallyewoche zu Höhenflügen ansetzen.

Peterhansel oder Al-Attiyah?
So liegen Peterhansel und Al-Attiyah nach sechs von zwölf Etappen nur sechs Minuten auseinander. Bis auf Reifenschäden oder die Navigation in der teilweise schier unendlich aussehenden Wüste bekundeten beide Top-Favoriten keine grossen Probleme.

Auch nicht mit der Technik ihrer völlig unterschiedlichen Fahrzeuge: Der Leader fährt einen heckgetriebenen Buggy, der Herausforderer einen V8-Pickup mit Allradantrieb.

Stéphane Peterhansel führt das Klassement bei Halbzeit der Dakar 2021 an (Fotos: Red Bull Content Pool).

Sainz in Lauerstellung
Carlos Sainz kann insgeheim nur noch hoffen, dass einer der beiden vor ihm liegenden Gegner in der zweiten Woche ins Straucheln gerät. So wie der Spanier auf der dritten Etappe, als der von Landsmann Lucas Cruz navigierte Vorjahressieger einen Wegpunkt erst nach langem Herumirren fand und sich so rund eine halbe Stunde Zeitverlust einhandelte.

Nach seiner zweiten Tagesbestzeit am 8. Januar beträgt sein Rückstand auf den Teamkollegen Peterhansel immer noch fast 41 Minuten. Nach dem Ruhetag am Samstag geht die Rallye am Sonntag mit Etappe 7 weiter.

Aus für Loeb
Praktisch gelaufen ist die Dakar 2021 für Sébastien Loeb. Nachdem sein neuentwickelte Prodrive Hunter bis dahin relativ problemlos gelaufen war, ereilte ihn auf der Etappe 6 am heutigen Freitag ein Aufhängungsbruch.

Da er den Servicetruck abwarten musste, welcher die Reparatur vornahm, gingen bis zu seiner Zielankunft rund zehn Stunden verloren. Der Rekordweltmeister und Co Daniel Elena stürzten dadurch an die 44. Position ab.

Für Sébastien Loeb endete die Jagd auf eine Top-Klassierung im neuen Prodrive Hunter nach sechs Etappen.Schweizer wollen das Ziel sehen
Das Schweizer Team Alexandre Pesci/Dr. Stephan Kühni beklagte mechanische Probleme am Rebellion-RD-Buggy. Diese warfen sie vom anfänglichen 42. auf den 52. Rang der Automobilwertung zurück.

Bis zur Freitags-Etappe verbesserten sie sich wieder an die 45. Position. Nachdem sie sich eine Top-40-Klassierung zum Ziel gesetzt hatten, schien dieses in weiter Ferne, doch ist dies nun durchaus denkbar.

Der im Peugeot 3008 DKR sitzende und den französischen Rennprofi Cyril Desprès navigierende Abenteuer Mike Horn – geboren in Südafrika und seit langer Zeit in der Schweiz heimisch – kam in der ersten Rallyewoche bis auf Zwischenrang 19 vor, ehe sie wieder ein paar Positionen einbüssten. Den Ruhetag können sie – auch von Ausfällen (Loeb u.a.) profitierend – als gute Siebtzehne geniessen.

Abenteurer Mike Horn darf als Navigator von Cyril Desprès im Peugeot-Buggy auf eine Top-20-Klassierung hoffen.

Tageszusammenfassungen im freien Fernsehen
Die Rallye Dakar 2021 endet am Freitag, 15. Januar, in Jeddah. Der TV-Sender Eurosport 1 bringt allabendlich ab ca. 22.35 bis 23 Uhr einen aktuellen Bericht. Faszinierende und spektakuläre Actionszenen, die auch manche Dramen einfangen, sind weiterhin garantiert.

dakar.com

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