Cupra: So wird im Windkanal entwickelt 🎥

TEMPEL DER WINDE Im Alltag dient eine ausgefeilte Aerodynamik primär dem geringeren Benzinverbrauch, im Rennsport der Schnelligkeit. Cupra Racing erklärt die Vorgehensweise am Beispiel des neuen TCR-Tourenwagens im Windkanal. Am Beispiel des Cupra Leon Competición erklärt Xavi Serra, der Leiter der Technischen Entwicklung der Rennabteilung, welchen Einfluss Windkanaltests auf die Entwicklung haben. Die Messstrecke befindet […]

Am Beispiel des Cupra Leon Competición erklärt Xavi Serra, der Leiter der Technischen Entwicklung der Rennabteilung, welchen Einfluss Windkanaltests auf die Entwicklung haben.

Die Messstrecke befindet sich in einem geschlossenen Windkanal, in dem riesige Gebläse eine enorme Luftströmung erzeugen. Unter kontrollierten Bedingungen werden die Fahrzeuge auf diese Weise Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h ausgesetzt, während hochempfindliche Sensoren Daten von den jeweiligen Fahrzeugoberflächen aufzeichnen.

Jeder Millimeter zählt
Die Daten über den Luftwiderstand des Fahrzeugs werden den Ingenieuren auf Computerbildschirmen angezeigt. Der Windkanal liefert Hunderte von Messdaten, die interpretiert und bis hin zur kleinsten Variablen verglichen werden müssen. Dabei zählt jeder Millimeter eines jeden Fahrzeugteils.

Die Optimierung der Aerodynamik ist bei neuen Fahrzeugmodellen von enormer Wichtigkeit und gerade bei Rennwagen unerlässlich. Denn hier geht es primär nicht darum, den Benzinverbrauch zu senken, sondern das Fahrzeug schneller zu machen.

Auch Details wie die Form der Seitenspiegel werden anhand von Windkanalmessungen ausgetüftelt.

Wind als grösster Gegner
Xavi Serra, Leiter der Technischen Entwicklung von Cupra Racing, will mit seinem Team erreichen, dass der neue Cupra Leon Competición einen geringeren Luftwiderstand und eine bessere Bodenhaftung in den Kurven hat. Das Team stellte sich daher seinem grössten Gegner – dem Wind.

Xavi Serra: «Im Windkanal bestimmen wir mit einem Modell im Massstab 1:1 die tatsächlichen aerodynamischen Lasten für die einzelnen Fahrzeugteile. Wir simulieren den realen Anpressdruck und damit den Kontakt zur Fahrbahn. Dadurch können wir ermitteln, wie sich das Fahrzeug auf der Rennstrecke verhalten wird.»

Bereit für die Rennstrecke
Nach Hunderten von Messvorgängen vergleichen die Ingenieure ihre Ergebnisse mit denen früherer Fahrzeuggenerationen. Bisher sind die Techniker damit zufrieden.

Xavi Serra: «Wir konnten den Luftwiderstand verringern und den aerodynamischen Abtrieb verbessern. Der neue Cupra Leon Competición ist jetzt effizienter als das Vorgängermodell; dadurch kann er auf der Rennstrecke bessere Rundenzeiten erzielen.»

Die gewonnenen Daten werden auch in die Entwicklung künftiger Cupra-Modelle einfliessen. Sobald wieder Motorsport betrieben werden kann, kommt der neue Cupra Leon Competición in verschiedenen TCR-Rennserien zum Einsatz.

Natürlich entstand auch der Heckflügel im Windkanal. Wie er wirkt, wird sich hoffentlich bald im Renneinsatz zeigen.

cupraofficial.ch

 

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