Calderón: „Ich werde im Sauber F1 fahren“
TESTFAHRERIN Am Dienstag verkündete das Sauber F1 Team die Vertragsverlängerung mit Tatiana Calderón. Im Gegensatz zu 2017 soll die 25-jährige Kolumbianerin tatsächlich zur ersten Formel-1-Testfahrt kommen – davon ist sie jedenfalls überzeugt. Wir trafen sie am Genfer Salon zum Interview. Am Dienstag wohnte Tatiana Calderón den in Barcelona beginnenden zweiten Formel-1-Testfahrten 2018 bei und posierte […]
Am Dienstag wohnte Tatiana Calderón den in Barcelona beginnenden zweiten Formel-1-Testfahrten 2018 bei und posierte dabei erstmals in den Kleidern des Alfa Romeo Sauber F1 Teams. Am Abend verkündete das Hinwiler Team sie dann als Testfahrerin.
Laut der Pressemitteilung umfasse ihr Programm professionelle Trainingseinheiten im Rennsimulator sowie Coachings mit Renningenieuren im Werk und an einigen Grand-Prix-Wochenenden vor Ort. Bereits 2017 war die 25-jährige Kolumbianerin aus Bogota Entwicklungsfahrerin, ohne jedoch einen konkreten Beitrag – sprich Testkilometer im C36 – beigetragen zu haben.
„Es ist noch nicht sicher, wann ich fahren werde“
Dies soll 2018 anders sein. AutoSprintCH traf die Südamerikanerin am Mittwoch am Genfer Salon, wo sie uns genauere Auskunft gab. „Ich werde fahren, das ist sicher. Aber es ist noch nicht finalisiert, wann dies sein wird“, entgegnete Tatiana auf die Frage, ob sie denn auch tatsächlich zur einen oder anderen Testfahrt komme.
Wenn, dann wohl kaum mit einem aktuellen C37 (dafür ist Antonio Giovinazzi als Testfahrer vorgesehen), sondern in einem älteren Modell, wie dies Simona de Silvestro 2014 durfte. Gemanagt wird Tatiana übrigens von ihrer Schwester Paula. Beide wohnen in Madrid.
Konzentration auf GP3-Meisterschaft mit Jenzer Motorsport
Ihre Konzentration gilt aber vorerst der GP3-Serie, die sie mit Jenzer Motorsport bestreitet. „Ich werde nur an Wochenenden, an denen die GP3 nicht fährt, beim Formel-1-Team weilen“, betont Tatiana. Zumal sie in ihrer dritten GP3-Saison beweisen will, dass sie mehr kann, als es ihre bisherigen Resultate andeuten.
„Ich will um Podestplätze und Siege kämpfen“, sagt sie mit Entschiedenheit. „Ich werde mein Bestes geben.“
Träumerei ist dies nicht: Im September 2017 kam sie im ersten GP3-Lauf von Monza im Regen als gute Siebte ins Ziel, was ihr für das zweite Rennen einen Platz in der ersten Startreihe garantiert hätte – leider erhielt sie diese Chance wegen dessen Absage nicht.
Finanziert wird ihr Rennprogramm und auch der Deal mit Alfa Sauber F1 primär von der reichen Escuderia Telmex aus Mexiko. Davon profitieren nun also gleich zwei Schweizer Teams.
Am längsten kennt sie aber ein dritter Teamchef aus der Schweiz. 2014 wurde sie in der Formel-3-EM vom mehrfachen Schweizer Rennwagenmeister Jo Zeller technisch betreut und gecoacht. Sie glänzte dabei mit einem fünften Platz in Spa und sieben weiteren Klassierungen in den Top Ten. Autofahren kann sie also.