Buemi: Unfall statt erster Nissan-Sieg 🎥

CHANCE VERTAN Sébastien Buemi führte beim dritten Lauf der Formel-E-Meisterschaft in Chile vom Start weg, bis er mit dem Nissan in der Mauer landete. Dafür errang Edoardo Mortara mit Venturi den vierten Rang. Das Glück schien in Santiago de Chile auf der Seite von Sébastien Buemi zu sein. Im ersten Freien Training auf dem neuen […]

Das Glück schien in Santiago de Chile auf der Seite von Sébastien Buemi zu sein. Im ersten Freien Training auf dem neuen Stadtkurs im O’Higgins Park blockierten auf einer Bodenwelle die Bremsen seines Nissan IM01, worauf er in die Mauer einschlug. Das Nissan e.dams Team richtete den Elektrorenner wieder so gut her, dass sich der Schweizer mit der zweitbesten Zeit im Super-Pole-Qualifying für die Reparaturarbeit bedanken konnte.

Zweiter Unfall an der gleichen Stelle
Es kam noch besser. Wegen eines Regelverstosses in der Auslaufrunde des Gruppen-Qualifyings musste Lucas di Grassi die Pole-Position an Buemi abgeben und sich mit seinem Audi e-tron FE05 auf den 22. und letzten Startplatz stellen. Der Waadtländer nutzte diese Chance mit der sofortigen Führung – nur um sie nach rund 30 der 45 Rennminuten (plus eine Runde) zu vergeben.

Abermals verbremste sich Buemi in der Schikane und demolierte sein Auto an der Mauer. Nach langsamer Rückfahrt an die Boxen gab er auf. Offenbar waren beide Unfälle auf Software-Probleme in der Nissan-Elektronik zurückzuführen. Zudem brach durch die Hitze in Chile der Asphalt auf.

Statt des ersten Siegs mit Nissan, der Buemi an die Tabellenspitze gebracht hätte, blieben ihm nur die drei Punkte für Pole-Position.

Offensichtliche Fortschritte
Immerhin sieht der Unglücksrabe auch Positives.

Sébastien Buemi: „Ich belegte die Pole und führte bis zum Ausfall. Wir haben damit gezeigt, dass wir seit Saisonbeginn enorme Fortschritte gemacht und nun den Speed zum Gewinnen haben. Wir kehren umso stärker nach Mexiko zurück und wollen uns dort rehabilitieren.“

Der vierte Lauf findet am 16. Februar auf dem verkürzten GP-Kurs von Mexico City statt.

Sieg und Tabellenführung für Sam Bird mit Audi-Technik
Bis zum Unfall stand Buemi unter Druck von Sam Bird im Audi e-tron FE05 von Envision Virgin Racing. Der Brite brachte den Sieg mit sechseinhalb Sekunden Vorsprung auf Pascal Wehrlein im Mahindra M5 heim. Für den aus der DTM gekommenen Deutschen das erste Podium im zweiten Formel-E-Rennen. Bird führt die Meisterschaft mit 43 Punkten vor Jérôme d’Ambrosio (41) an. Der Sieger von Marokko kam im Mahindra nur zu einem Punkt.

Platz 4 im Venturi: Edoardo Mortara kam nach langer Durststrecke zu einem Spitzenresultat (Foto: Sam Bagnall / LAT Images).

Der dritte Platz ging an seinen Landsmann Daniel Abt im Werkswagen von Audi Sport Abt Schaeffler. Abt erbte eine Position von Alexander Sims im schnelleren der beiden in ersten zwei Rennen dominierten BMW iFE.18. Der Brite erhielt eine Boxendurchfahrtsstrafe, die ihn auf P11 relegierte, weil er Edoardo Mortara umgedreht hatte.

Ermutigender vierter Platz für Edoardo Mortara
Der als Sechster gestartete Genfer erholte sich rasch von diesem Zwischenfall und arbeitete sich bis an die fünfte Stelle zurück. Darauf wurde nachträglich der vierte Platz.

Dies bedeutete die ersten Punkte für das Venturi-Team und das beste Resultat für den zweiten Schweizer im Feld seit langer Zeit. In der Meisterschaft belegen Buemi und Mortara die Plätze 11 und 12 mit 15 bzw. 12 Punkten.

fiaformulae.com

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