Bergrennen: Gute Übung für Volluz & Bratschi 🎥

SIEGE IN FRANKREICH Der Saisonstart von Joël Volluz und Ronnie Bratschi verlief bei nasskalten Bedingungen in Frankreich gut. Beim EM-Lauf in Österreich schieden die zwei Schweizer hingegen aus. Beim französischen Bergmeisterschaftslauf Abreschviller–Saint Quirin in Lothringen schrieben die Veranstalter für die Luxemburger und Schweizer eine eigene Wertung aus. Bei drei Trainingsläufen und vier Renndurchgängen kamen sie […]

Nach dem Sonnenjahr 2018 waren solche Bedingungen wie in Abreschviller eine gute Übung. Joël Volluz war der schnellste Schweizer (Foto: Thomas Bubel).

Beim französischen Bergmeisterschaftslauf Abreschviller–Saint Quirin in Lothringen schrieben die Veranstalter für die Luxemburger und Schweizer eine eigene Wertung aus. Bei drei Trainingsläufen und vier Renndurchgängen kamen sie auf der 2100 Meter kurzen Strecke wie die Franzosen ausgiebig zum Fahren, allerdings bei wechselnden und vorwiegend nasskalten Bedingungen.

Volluz allein auf weiter Flur
Dass es dabei trotzdem schnell vorwärts ging, zeigt das Onboardvideo einer Trainingsfahrt von Joël Volluz im Osella FA30:

https://www.facebook.com/1473332169656624/videos/2036595023310237

 

Als einziger Fahrer mit einem grossen Rennwagen gewann der Walliser die Kategorie der Ausländer überlegen. Während hier die schnellste Laufzeit zählte, wurden bei den Franzosen die zwei schnellsten Zeiten addiert. Wegen der stets unterschiedlichen Verhältnisse sind die beiden Klassemente daher nur schwer zu vergleichen. Volluz wäre aber wohl für den zweiten oder dritten Gesamtrang gut gewesen. Der Tagessieg von Geoffrey Schatz im Norma M20 FC mit Oreca-Turbomotor war unbestritten.

Bratschi schnellster Tourenwagenpilot
Der zweite Platz und E1-Sieg in der Luxemburger Wertung ging an Ronnie Bratschi im Mitsubishi. Mit 58,553 als schnellste Laufzeit war der Urner nur um 3,090 Sekunden langsamer als Volluz und um 42 Tausendstel schneller als Nicolas Werver mit seinem Porsche 997 GT2 im FFSA-Feld.

Ronnie Bratschi: „Es ging nicht bloss ums Resultat. Wichtig war, dass alles gut funktionierte. Es war gut, wieder mal im Nassen zu fahren, nachdem ich die Regenreifen letztes Jahr in 16 Rennen nur für einen einzigen Lauf montieren musste.“

Nun weiss Ronnie Bratschi wie die andern Schweizer wieder mal, wie sich das Auto bei Nässe anfühlt (Foto: Thomas Bubel).

Henri Schmidt war im Formel Renault Caparo der zweitschnellste E2-Pilot. Fabien Houlmann (Peugeot 205), Ludovic Monnier (VW Golf) und Benoit Farine (Honda CRX) mussten bei den E1-Zweiliten nur dem Luxemburger Champion Canio Marchione im BMW 320 STW klar den Vortritt lassen.

Weil er in der französischen Bergmeisterschaft eingeschrieben ist, startete Frédéric Neff im Hauptfeld. Dabei belegte der Schweizer Tourenwagenmeister von 2017 und 2018 mit seinem Porsche 996 GT3 R in der Gruppe GTTS den vierten Platz hinter Werver, dem erstmals geschlagenen Pierre Courroye im McLaren MP4 12C und Yannick Poinsignon im BMW M3 E92. Das Franzosentrio klassierte sich inmitten der Rennsportwagen in den Top 12.

Rekordfahrt von Merli beim Rechbergrennen
Beim zweiten Berg-EM-Lauf in Österreich erlebten die trotz der unsicheren Wetterlage zahlreich angereisten Zuschauer – es blieb aber an beiden Tagen trocken – ein weiteres tolles Duell zwischen Christian Merli und Simone Faggioli. Im Training wie im Rennen behielt Europameister Merli im Osella FA30 die Oberhand über seinen Vorgänger im Norma-Sportwagen. Der Südtiroler erzielte wie schon zwei Wochen zuvor am Col Saint Pierre (F) einen neuen fantastischen Streckenrekord.

Tagessieger am Rechberg: Christian Merli ist mit dem Osella FA30 zurzeit der schnellste Europäer am Berg (Foto: Chris Payerhofer).

Der nicht in der Heimat, sondern in der Steiermark gestartete französische Bergmeister Sébastien Petit (Norma-Mugen) kam in der Addition der beiden Zeiten mit deutlichem Rückstand auf die Italiener auf den dritten Gesamtrang.

Christoph Lampert, den die Schweizer von seinen Starts in Oberhallau und am Gurnigel kennen (2018 jeweils Gesamtdritter), verpasste als schnellster Österreicher das Podium nur um eine halbe Sekunde. Den Italiener Diego De Gasperi in einem weiteren Osella FA30 verwies der Vorarlberger um 1,2 Sekunden auf Rang 5.

Kein Resultat für Bouduban und Meisel
Leer gingen die beiden Schweizer aus. Fabien Bouduban im zweiten Norma aus dem Team Faggioli schied im zweiten Lauf aus, nachdem der Jurassier zuvor Zwölftschnellster gewesen war. Aus unerklärlichen Gründen touchierte er die aus Reifen bestehende Schikane leicht, worauf Bouduban den Sportwagen mit Verdacht auf einen Schaden abstellte.

Das neue Design brachte Reto Meisel noch kein Glück. Der SLK340 bleibt eine technische Wundertüte (Foto: Chris Payerhofer).

Mit seinem Mercedes SLK340 brannte Reto Meisel am Samstag die zwölftschnellste Zeit in die Bahn, womit der Aargauer das Klassement der stark besetzten Gruppe E2-SH anführte. Allerdings war der spätere E1-Sieger Karl Schagerl mit seinem allradgetriebenen VW Golf TSFI in allen drei Probeläufen deutlich schneller.

Im Rennen fuhr der Österreicher in neuer Tourenwagenrekordzeit zum siebten Gesamtrang. Wo Meisel gelandet wäre, ist Spekulation: Er musste am Sonntag wegen Problemen mit der Kupplung auf den Start verzichten und unverrichteter Dinge heimreisen.

cfm-challenge.com/abreschviller-st-quirin

rechberg-rennen.at/index.php/de

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