Berg-Meisterschaft: Neue Rekorde am Gurnigel 🎥

ALLES KLAR Beim vorletzten Rennen der Schweizer Berg-Meisterschaft 2023, am Gurnigel, sind die Würfel gefallen. Die neuen Meister Marcel Steiner, Bruno Sawatzki und Stephan Burri lachten im Ziel um die Wette.

 

Gurnigel Berg Meisterschaft 2023
Stephan Burri, Meister Marcel Steiner und Bruno Sawatzki freuen sich über ihre Erfolge.

Marcel Steiner, Bruno Sawatzki (Galerie Mitte) und Stephan Burri hatten im Ziel allen Grund zur Freude. Das Trio machte bei der 52. Ausgabe des Bergrennens am Gurnigel (fast) alles richtig und durfte sich am Ende als die grossen Sieger feiern lassen. Steiner gewann zum sechsten Mal den Titel bei den Rennsportwagen, Sawatzk i sicherte sich seinen ersten Titel bei den Tourenwagen und Burri gewann zum ersten Mal den Schweizer Berg-Pokal für hubraumschwächere Fahrzeuge bis 2 Liter.

Zum Sieg fehlte ein einziger Punkt

Dass Burri auf seinem VW Scirocco den Titel einfahren würde, war zu erwarten. Der im Thurgau beheimatete Berner brauchte am Gurnigel einen einzigen Punkt, um den Titel sicher zu stellen. Am Ende wurden es deren 20 – wie bei allen bisherigen Rennen auch. Burri ist und bleibt damit in der aktuellen Berg-Pokal-Wertung 2023 ungeschlagen. Zum sechsten Mal im siebten Rennen fuhr einen Klassenrekord und verwies in der IS bis 2000 cm3 Jürg Ochsner und Ludovic Monnier auf die Plätze 2 und 3. Auch in der Interswiss-Wertung ist Burri uneinholbar an der Spitze.

Etwas spannender als Burri machte es Sawatzki bei den Tourenwagen. Auch er ging mit einer guten Ausgangslage ins vorletzte Rennen. Doch der siebte Klassensieg im siebten Rennen stand nach dem zweiten Lauf plötzlich auf der Kippe. Nach einem Unfall in der Zielkurve war zuerst unklar, ob der Rheintaler im dritten Lauf überhaupt starten konnte. Doch Sawatzki brachte seinen Porsche 991.1 Cup wieder in Schuss und sicherte sich mit einem soliden dritten Lauf den Klassensieg in der IS plus 3500 cm3.

Bruno Sawatzki auf Nummer sicher

Zwar blieb Roger Schnellmann mit seinem rund 800 PS starken Mitsubishi Lancer Evo 8 als schnellster Fahrer sämtlicher geschlossener Fahrzeuge in seiner Kategorie (E1 über 3500 cm3) ebenfalls ungeschlagen. Weil der Schwyzer jedoch auf die Teilnahme beim Bergrennen Massongex im Juli verzichtet hatte und im Gegensatz zu Sawatzki in der laufenden Saison noch keine Zusatzzähler für einen neuen Gruppenrekord verbuchen konnte, kann er ihn beim letzten Bergrennen in Les Paccots am kommenden Wochenende nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängen.

Marcel Steiner sorgte für neue Rekorde

Bei den Rennsportwagen verwertete Marcel Steiner seinen Matchball beim Heimrennen am Gurnigel. Steiner musste, um den Titel zu holen, schneller sein als Eric Berguerand. Und das schaffte er schon im ersten Heat mit einem Streckenrekord. Der Garagist aus Oberdiessbach legte die 3734 Meter lange Strecke im ersten Rennlauf am Sonntagmorgen in der neuen Rekordzeit von 1:39,420 zurück, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 135,2 km/h entspricht. Berguerand war im ersten Durchgang 0,212 Sekunden langsamer. Im zweiten Lauf war Steiner erneut Schnellster – diesmal lag er fast eine halbe Sekunde vor Berguerand.

Zu einem dritten Kräftemessen kam es nicht. Bergus musste nach dem zweiten Rennlauf zusammenpacken: «Der Motor hat schon bei den Trainings komische Geräusche gemacht. Was genau kaputt ist, müssen wir noch analysieren. Aber der Motor verliert Öl. Deshalb muss ich verzichten. Gratulation an Marcel! Er hat eine tolle Saison gefahren.»

Die Sieger der Klassen auf einen Blick

Zu den weiteren Klassensiegern am Gurnigel gehörten: Daniel Kammer (Toyota Yaris, Super S bis 3000 cm3), Martin Bürki (McLaren 765, Super S über 3000 cm3), Anton Büeler (Mitsubishi Evo RSC, N/ISN bis 3500 cm3), Beat Rohr (Audi 50, E1 bis 1400 cm3), Mike Bürki (VW Polo, E1 bis 1600 cm3), Christian Bralla (Fiat X1/9, Galerie rechts), der sich in der E1 bis 2000 cm3 gegen Reto Steiner (Ford Escort RS) und Sébastien Cocquoz (Opel Kadett GTE) behauptete, Benoit Farine (Honda CRX, E1 bis 2500 cm3), Hermann Bollhalder (Opel Speedster, E1 bis 3000 cm3), Simon Wüthrich (VW Golf Turbiene), der Bruno Ianniello (Lancia Delta S4) und Mario Bertocchi (BMW E36) bin der E1 bis 3500 cm3 bezwang, Stefan Schöpfer (Audi 50, IS bis 1400 cm3), Rolf Jungi (Citroën Saxo RS, IS bis 1600 cm3), René Aeberhardt (Opel Kadett GTE, IS bis 2500 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW E33, IS bis 3000 cm3).

TCS-Klasse wieder mit Synfuel am Start

Der Sieg in der TCR-Klasse, die erneut geschlossen mit Synfuel am Start gestanden hat, gewann Mathias Schläppi im Hyundai i30. Im Renault Classic Cup sicherte sich Thomas Zürcher (Galerie links) vor Dario Zutter und Philipp Krebs den Klassensieg. Bei den 2-Liter-Formelrennwagen war Joël Burgermeister im Tatuus F4 trotz eines Ausrutschers im zweiten Rennlauf der Schnellste. Platz 2 ging an Marcel Maurer, Dritter wurde Roland Bossy.

Fotos: Cornevaux, Eichenberger, Kaufmann, FreeCampLife (Video)

Quelle: Auto Sport Schweiz

gurnigelrennen.ch

Der letzte Lauf in der Bergmeisterschaft geht am 16. und 17. September in Châtel-St-Denis – Les Paccots an den Start. Mehr Infos gibt es im Internet und rechtzeitig auch bei AutoSprintCH.

paccots.ecuriedeslions.ch

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