Bas-Monsieur: Rappaz rockt den Hügel
MINI-BERGSLALOM «Bas-Monsieur» ist eines der kleinsten, bei manchen Fahrern und Zuschauern aber beliebtes Rennen. Als Sieger gingen mit Jonathan Hirschi und Joël Rappaz zwei bekannte Namen hervor. Wie die kurze Rennstrecke bei La-Chaux-de-Fonds aus Sicht eines Fahrers aussieht, zeigt ein Video von Mattia Stacchi in einem BMW M3 im Vorjahr. Lange Tradition Das «Course Automobile […]
Wie die kurze Rennstrecke bei La-Chaux-de-Fonds aus Sicht eines Fahrers aussieht, zeigt ein Video von Mattia Stacchi in einem BMW M3 im Vorjahr.
Lange Tradition
Das «Course Automobile du Bas-Monsieur» vor den Toren von La-Chaux-de-Fonds ist kein Rennen wie viele andere. Die Länge der nach einer langen Geraden leicht bergauf führenden Strecke beträgt nur 930 Meter und weist drei Kurven auf. Scherzhaft wird «Bas-Monsieur» – das Rennen des kleines Mannes – daher als Weltmeisterschaft der drei Kurven bezeichnet.
Zur Drosselung des Tempos werden sieben Slalomtore und drei Schikanen positioniert. Stacchi legte den Parcours vor einem Jahr in knapp unter 38 Sekunden zurück und belegte dabei den zweiten Gesamtrang. Bei der bereits 65. Austragung, speditiv organisiert von der Scuderia Taifyn aus dem Kanton Neuenburg, war Stacchi nicht am Start, dafür andere und durchaus klingende Namen, die bei schönstem Herbstwetter noch etwas schneller waren.
Vom VLN-Rennen zum Bergslalom
Die Einteilung des Teilnehmerfeldes erfolgte nach Fahrzeugen nach LOC- und solchen nach REG- und NAT-Reglement. Ausgerechnet ein international erfolgreicher Rennfahrer entschied das LOC-Klassement für sich.
Jonathan Hirschi, der 2018 bei den 24 Stunden von Le Mans auf dem LMP2-Podium stand, pfeilte sich mit einem serienmässigen Mitsubishi Lancer Evo X aus der LOC2 am besten durch die Tore. Mit seiner besten Zeit aus dem dritten Lauf verwies der Neuenburger einen Caterham Super Seven und einen Ferrari 488 GTB hinter sich. Am Vortag startete Hirschi noch mit dem Ferrari 488 GT3 von Octane126 in der VLN, schied dort aber aus.
Slalom statt Rallye
Nur 16 Fahrer gegenüber 50 LOC starteten im regionalen Feld. Joël Rappaz erziele seine Bestzeit im privaten Ford Fiesta R5 schon im ersten Versuch, wobei er seine Trainingsbestzeit um neun Hundertstel verfehlte. Aus zeitlichen und finanziellen Gründen bestreitet der Walliser mit diesem Auto momentan keine Rallyes mehr, sondern vergnügt sich bei Slaloms. Eine Woche zuvor gewann Rappaz beim SM-Finale in Ambri vor Joe Halters Mitsubishi in der Gruppe A.
Dem Tagessieger am nächsten kamen die beiden von nationalen Slaloms und Bergrennen her bekannten E1-Piloten Emilio Farinoli und Fabio Crestoni mit ihren Lancia Delta HF integrale. Schnellste Nicht-Allradler waren Matthieu Wyttenbach auf einer modernen Alpine A110 und der Baselbieter Daniel Weyeneth mit seinem Renault 5 Turbo. Als Sechste war Julia Schaffo im kleinen Jedi-Rennwagen die schnellste von insgesamt sieben Damen.
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